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Thema: Lesenswerter Beitrag zum Jahrestag der Reichsgründung

  1. #11
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    Standard AW: Lesenswerter Beitrag zum Jahrestag der Reichsgründung

    Zitat Zitat von Bergischer Löwe Beitrag anzeigen
    Bitte nicht böse sein, wenn die Mär von der "Seligen Reichseinigkeit" ab 1871 so nicht ganz stehenbleiben kann. Wußtet Ihr, daß bis 1918 die einzelnen deutschen Staaten noch Diplomaten austauschten? Ja sogar noch Botschaften unterhielten?
    Vor allem weiß ich, daß Bismarck Botschafter rüffelte und sogar absetze, wenn sie auf die Empfindlichkeiten der Teilstaaten des Reichs nicht genügend Rücksicht genommen haben.

    Mir nicht bekannt, daß die Unverschämtheiten von Shimon Stein, das intrigante Treiben eines Phil Murphy (Ex-Goldman-Sachs-Mann), oder die türkischen Frechheiten je entsprechend sanktioniert worden wären.

    Zitat Zitat von Bergischer Löwe Beitrag anzeigen
    Ich kann nur jedem (die für einen Briten äußerst differenzierte) Biographie von Christopher Clark über Wilhelm II empfehlen. Hier erhält man interessante Innenansichten über die Frühzeit des Kaiserreichs und sehr aufschlußreiche Einblicke in die zwei Fraktionen bei den Hohenzollern (die "England Fraktion" um Kronprinz Friedrich Wilhelm und seine Frau Victoria und die "Rußland Fraktion" am Hof um Bismarck).

    Auch der Machtkampf dieser zwei Gruppen um den durch die Krebsdiagnose des Kronprinzen absehbar gewordenen Thronfolger Wilhelm. Die England Fraktion (sein Vater) bemühte sich inständigst, seinen Sohn zu kontrollieren während die Rußland Fraktion (in Form von Bismarcks Sohn und Graf Waldersee, dem Ambitionen auf den Kanzlerposten nachgesagt wurden) Wilhelm hofierte und ihn - gegen den Willen des Kronprinzen (!) - an den Zarenhof in außenpolitischer Mission schickte.
    Bismarcks Vorbehalte gegenüber der England-Fraktion um Kaiserin Augusta, die er regelrecht gehaßt haben muß und mindestens einmal so unverschämt beleidigte, wie man sich das von deutschen Männern gegenüber dem Politmösen-Pöbel wünschen würde, stellten sich spätestens 1914 als nur zu berechtigt heraus.

    Bismarck unterstellte den intriganten Hofkreisen eine Neigung zum Landesverrat, womit er ebenfalls recht behalten sollte. Wie er leider mit seiner im Jahr 1898 in Gegenwart von Kaiser Wilhelm II. geäußerten Prophezeiung recht behalten sollte, als er sagte: *Wenn der so weitermacht, macht er das höchstens 20 Jahre.*

    Zitat Zitat von Bergischer Löwe Beitrag anzeigen
    Während Bismarck einen Feldzug gegen einen großen Teil der eigenen Bevölkerung führte, wuchs bei den Hohenzollern allmählich die Unzufriedenheit über Bismarcks Autarkie.
    Bismarck führte keinen Feldzug gegen einen Teil des eigenen Volkes, sondern wies den grenzenlos unverschämten Großpfaffen Pius IX. samt Anhang in die Schranken.

    Genau genommen hätte Bismarck wegen der vom Vatikan und der Kirche ausgehenden Vernichtungshetze gegen das soeben gegründete Reich und vatikanischen Äußerungen (Enzykliken?), *die Gesetze des Deutschen Reichs seien für Katholiken nicht verbindlich*, jedes Recht der Welt gehabt, dem Vatikan den Krieg zu erklären und den Papst sowie einige französische und belgische Bischöfe abknallen zu lassen.

    Ein Jammer, daß er es nicht getan hat!

    Israel beispielsweise pflegt für sehr viel geringfügigere Störungen seines nationalen Wohlbefindens oder historischem Infragestellen seiner kriminellen Schmarotzerexistenz SS-Mordkommandos (Kidon) um die Welt zu schicken, oder es zwingt die westlichen Demokratiehuren Gerichtsurteile zu fällen, die selbst Hitlers Blutrichter Freisler die Schamröte ins Gesicht getrieben hätten.

    Der bevorstehende usraelische Raubüberfall auf den Iran dürfte sehr viel damit zu tun haben, daß Mahmud Ahmadinejad es wagte, durch vorsichtige Zweifel an der historischen Fama das Existenzrecht Israels als kriminellem Räuber-, Plünderer-, Erpresser- und Schmarotzerstaat in Frage zu stellen.

    Zurück zu Bismarck und dem Vatikan:
    Daß sich die vatikanische Oberratte mit seiner gegen das Reich gerichteten Hetze in eine Front stellte mit Benjamin Disraeli, Großbritannien und dem rachsüchtigen Frankreich, ist im Hinblick auf das Verhalten des mit den größten Bestien und Blutsäufern der Menschheitsgeschichte das blutgetränkte politische Lotterbett teilenden Pius XII. von erheblicher Bedeutung; wie auch die Namensgleichheit dieser Kirchenfürsten, die man hätte abknallen sollen wie räudige Hunde.

    In Wahrheit hatten diese Kirchenhuren nur Angst, daß ein ein souveränes Deutschland nicht mehr wie üblich von den Pfaffen ausschmarotzt werden kann und ihnen einen Strich durch die religiös-globalistische Rechnung macht, die die Kirche wie auch der Zionismus vor allem von den Deutschen zu bezahlen lassen pflegt.

    Und das, nachdem sich die Kirche durch ihr Verhalten im 30jährigen Kriege der ersten Verheerung Deutschlands schuldig gemacht hat, die sich ausnimmt wie ein Vorgriff auf das, was später ein Roosevelt, Churchill, Stalin, Ehrenburg, Morgenthau und Eisenhower anrichteten, mit denen sich Papst Pius XII. nicht zu schäbig war, hintenrum - unter der Kutte - zu kollaborieren, (Faurisson, Der Revisionismus Papst Pius' XII.).

    PS.
    Wem hätte es wohl am meisten genützt, wäre es der Kirche gelungen, die Einigung Italiens zu hintertreiben? Sooo ein Zufall, daß wir neben der Kirche selbst vor allem den zionistischen Globalismus finden, dessen oberstes Ziel es ist, alle souveränen Staaten zu vernichten, alle autochthonen Völker auszurotten, denn erst dann ist der Weg frei zur Errichtung des Weltstaats mit Hauptstadt Jerusalem.

    Eine der ersten Amtshandlungen des Hochverräters und Kollaborateurs Josef Ratzinger als Benedikt XVI. war interessanterweise die Unterwerfung der Katholischen Kirche unter das Judentum.
    Geändert von Brutus (19.01.2012 um 10:03 Uhr)

  2. #12
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    Standard AW: Lesenswerter Beitrag zum Jahrestag der Reichsgründung

    Zitat Zitat von Brutus Beitrag anzeigen
    Vor allem weiß ich, daß Bismarck Botschafter rüffelte und sogar absetze, wenn sie auf die Empfindlichkeiten der Teilstaaten des Reichs nicht genügend Rücksicht genommen haben.
    Du meinst Preußen mit "Teilstaaten des Reiches", nicht wahr?


    Zitat Zitat von Brutus Beitrag anzeigen
    Bismarcks Vorbehalte gegenüber der England-Fraktion um Kaiserin Augusta, die er regelrecht gehaßt haben muß und mindestens einmal so unverschämt beleidigte, wie man sich das von deutschen Männern gegenüber dem Politmösen-Pöbel wünschen würde, stellten sich spätestens 1914 als nur zu berechtigt heraus.

    Bismarck unterstellte den intriganten Hofkreisen eine Neigung zum Landesverrat, womit er ebenfalls recht behalten sollte. Wie er leider mit seiner im Jahr 1898 in Gegenwart von Kaiser Wilhelm II. geäußerten Prophezeiung recht behalten sollte, als er sagte: *Wenn der so weitermacht, macht er das höchstens 20 Jahre.*
    Wäre Friedrich Wilhelm nicht zu jung an Kehlkopfkrebs erkrankt und kurz nach der Thronübernahme gestorben, wäre nach übereinstimmender Historikermeinung ein Krieg gegen das Vereinigte Königreich nicht erfolgt. FW und seine Leute hätten wahrscheinlich Feldmarschall Roon von der Richtigkeit der These seines Generalquartiermeisters, nämlich der Notwendigkeit eines Präventivkrieges gegen Rußland überzeugt, da ein Bündnis Paris-Moskau absehbar war. Wäre v.Waldersees Wunsch in Erfüllung gegangen, hätten kurz vor der Jahrhundertwende preußische Ulanenstiefel mit ihren Sporen das wertvolle Parkett in der Erimitage zerkratzt.

    1914 hätte es niemals gegeben. Und Hitler wäre wahrscheinlich im Obdachlosenasyl beim Postkarten-malen geblieben.


    Zitat Zitat von Brutus Beitrag anzeigen
    Bismarck führte keinen Feldzug gegen einen Teil des eigenen Volkes, sondern wies den grenzenlos unverschämten Großpfaffen Pius IX. samt Anhang in die Schranken.

    Genau genommen hätte Bismarck wegen der vom Vatikan und der Kirche ausgehenden Vernichtungshetze gegen das soeben gegründete Reich und vatikanischen Äußerungen (Enzykliken?), *die Gesetze des Deutschen Reichs seien für Katholiken nicht verbindlich*, jedes Recht der Welt gehabt, dem Vatikan den Krieg zu erklären und den Papst sowie einige französische und belgische Bischöfe abknallen zu lassen.

    Ein Jammer, daß er es nicht getan hat!

    Israel beispielsweise pflegt für sehr viel geringfügigere Störungen seines nationalen Wohlbefindens oder historischem Infragestellen seiner kriminellen Schmarotzerexistenz SS-Mordkommandos (Kidon) um die Welt zu schicken, oder es zwingt die westlichen Demokratiehuren Gerichtsurteile zu fällen, die selbst Hitlers Blutrichter Freisler die Schamröte ins Gesicht getrieben hätten.

    Der bevorstehende usraelische Raubüberfall auf den Iran dürfte sehr viel damit zu tun haben, daß Mahmud Ahmadinejad es wagte, durch vorsichtige Zweifel an der historischen Fama das Existenzrecht Israels als kriminellem Räuber-, Plünderer-, Erpresser- und Schmarotzerstaat in Frage zu stellen.

    Zurück zu Bismarck und dem Vatikan:
    Daß sich die vatikanische Oberratte mit seiner gegen das Reich gerichteten Hetze in eine Front stellte mit Benjamin Disraeli, Großbritannien und dem rachsüchtigen Frankreich, ist im Hinblick auf das Verhalten des mit den größten Bestien und Blutsäufern der Menschheitsgeschichte das blutgetränkte politische Lotterbett teilenden Pius XII. von erheblicher Bedeutung; wie auch die Namensgleichheit dieser Kirchenfürsten, die man hätte abknallen sollen wie räudige Hunde.

    In Wahrheit hatten diese Kirchenhuren nur Angst, daß ein ein souveränes Deutschland nicht mehr wie üblich von den Pfaffen ausschmarotzt werden kann und ihnen einen Strich durch die religiös-globalistische Rechnung macht, die die Kirche wie auch der Zionismus vor allem von den Deutschen zu bezahlen lassen pflegt.

    Und das, nachdem sich die Kirche durch ihr Verhalten im 30jährigen Kriege der ersten Verheerung Deutschlands schuldig gemacht hat, die sich ausnimmt wie ein Vorgriff auf das, was später ein Roosevelt, Churchill, Stalin, Ehrenburg, Morgenthau und Eisenhower anrichteten, mit denen sich Papst Pius XII. nicht zu schäbig war, hintenrum - unter der Kutte - zu kollaborieren, (Faurisson, Der Revisionismus Papst Pius' XII.).

    PS.
    Wem hätte es wohl am meisten genützt, wäre es der Kirche gelungen, die Einigung Italiens zu hintertreiben? Sooo ein Zufall, daß wir neben der Kirche selbst vor allem den zionistischen Globalismus finden, dessen oberstes Ziel es ist, alle souveränen Staaten zu vernichten, alle autochthonen Völker auszurotten, denn erst dann ist der Weg frei zur Errichtung des Weltstaats mit Hauptstadt Jerusalem.

    Eine der ersten Amtshandlungen des Hochverräters und Kollaborateurs Josef Ratzinger als Benedikt XVI. war interessanterweise die Unterwerfung der Katholischen Kirche unter das Judentum.
    Tatsächlich gab Bismarck vor, gegen die Auswirkungen der Enzyklika von 1870 und den Einfluss des heiligen Vaters im Reich zu kämpfen. Nun da hat er gelogen. Und als er die Stimmen der katholischen Liberalen Süddeutschlands bei der Sozialistengesetzgebung brauchte - war tat er da? Er beende kurzerhand den Kulturkampf....Ein Schelm wer böses dabei denkt.

    Nichtsdestotrotz waren bei Beendingung des Kulturkampfes 1800 Geistliche hinter Gittern und, nach heutigem Wert, etwa 100 Millionen Euro Kirchenvermögen vom Staat requiriert.

    Aber Bismarck hat nicht mit der Hartnäckigkeit der Katholiken gerechnet. Die Gründung des Zentrums und dessen vorbehaltlose Unterstützung durch die katholische Bevölkerung war eine schallende Ohrfeige für den Kanzler und eine direkte Reaktion auf seine paranoides Mißtrauen allen "nicht-preußischen" wie Katholiken, Elsässer, Dänen, Bayern gegenüber. Und diese Ohrfeige drang sogar bis zum Kaiser vor. Der schrittweise von Bismarck abrückte, weil er befürchtete, daß das katholische Süddeutschland im Ernstfall nicht zum Reich stand. Was sich übrigens in den unzähligen, von den protestantischen Preußen bezahlten katholischen Kirchenneubauten aus der wilheminischen Epoche zeigte. Die Hohenzollern waren inständig um die Gnade der Katholiken bemüht....

    Die Angst, daß die Katholiken nicht reichstreu seien, erwies sich dann auch 1914 als absolut grundlos.

    Was aber Dein Konstrukt von Israel/Judentum/Katholizismus bedeuten soll erschließt sich mir nicht. Über fast 1000 Jahre war die katholische Kirche die treibende Kraft bei Judenverfolgung und Antisemitismus. Im III. Reich hielt die Kirche den Mund. Sie kümmerte sich um ihre eigenen Angelegenheiten. "Mit brennender Sorge" war nicht gegen die Judengesetzgebung gerichtet sondern gegen antikirchliche Bestrebungen.

    Was Benedikt tut, ist eine Fortführung einer alten Tradition der Kirche. Stell Dich mit dem Judentum gut und ramm ihm bei Gelegenheit dann ein Messer in den Rücken. Diesen Spagat vollzieht die Kirche bereits länger als es die deutsche Sprache gibt.

  3. #13
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    Standard AW: Lesenswerter Beitrag zum Jahrestag der Reichsgründung

    Vielen Dank Brutus!

    Wenn heutzutage dreiundvierzig Jahre Frieden eine milatante Gesellschaft bedeuten, was sind dann die USA? Können sie mit ähnlichen Zahlen aufwarten? Oder Großbritannien? Es wird häufig behauptet, England sah sich durch die deutsche Kriegs-Marine bedroht. Ich glaube aber, dass die Handelsmarine den Briten VIEL größere Sorgen machten, als die kaiserliche Aufrüstung der Marine. Denn troz allem reichte sie nie an die der Briten heran!

    Schöner Artikel, auf das die alten Zeiten wiederkehren!

    Zitat Zitat von Sprecher Beitrag anzeigen
    Unser Französisch-Lehrer, ein grüner 68er_Gutmensch, hat uns in den 90ern im Unterrricht erzählt viele Franzosen seien noch immer völlig zurecht sauer auf Deutschland, schließlich hätten die Deutschen Frankreich dreimal hintereinander überfallen, 1870, 1914 und 1939.
    Wobei uns Frankreich 1870 und 1939 den Krieg erklärt hat. Klar ist ein Gangsterstaat traumatisiert, wenn seine Raubzüge mit verheerenden Niederlagen enden!

    Zitat Zitat von Bergischer Löwe Beitrag anzeigen
    ....Auch fand ich interessant, daß der alte Kaiser in strikter Opposition zu Bismarcks Kulturkampf gegen die deutschen Katholiken stand. Er - im Gegensatz zu seinem Kanzler (und sein Enkel führte diese Linie fort) - sah sich offenbar als Kaiser aller Deutschen. Egal ob Katholik oder Protestant. Während Bismarck einen Feldzug gegen einen großen Teil der eigenen Bevölkerung führte, wuchs bei den Hohenzollern allmählich die Unzufriedenheit über Bismarcks Autarkie.
    Das ist (gelinde gesagt) grober Unsinn. Der Kulturkampf war eine Antwort auf das Unfehlbarkeitsdogma des ersten vatikanischen Konzils. Schließlich bildete sich daraufhin die bis heute noch bestehende altkatholische Kirche, die das ablehnt, und von Bismarck keineswegs angetastet wurde. Wenn ein Mann außerhalb Deutschlands sagt, das die Hälfte der Bevölkerung ihm und nicht Deutschland zu gehorchen hat, da er unfehlbar sei, hat man das Recht, den Petersdom zu bombardieren!
    Geändert von Shahirrim (19.01.2012 um 16:06 Uhr)

  4. #14
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    Standard AW: Lesenswerter Beitrag zum Jahrestag der Reichsgründung

    Zitat Zitat von Adanos Beitrag anzeigen
    Wenn ein Mann außerhalb Deutschlands sagt, das die Hälfte der Bevölkerung ihm und nicht Deutschland zu gehorchen hat, da er unfehlbar sei, hat man das Recht, den Petersdom zu bombardieren!
    Das war ein an intriganter Hinterfotzigkeit und pfäffischer Unverschämtheit kaum zu steigernder Versuch, das soeben geeinte Deutschland anhand konfessioneller Trennlinien wieder zu spalten, zu schwächen, aufzulösen und erneut zum willenlosen Spielball aller europäischen Raubstaaten zu machen.

    Immer wieder interessant, wem genau ein geeintes und souveränes Deutschland derart unerträglich ist, daß er versucht, es mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln wieder zu zerteilen und in einen Zustand zurückzusetzen wie nach dem Westfälischen Frieden.

  5. #15
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    Standard AW: Lesenswerter Beitrag zum Jahrestag der Reichsgründung

    Einige weitere Punkte zum geliebten Kaiserreich, dem Zweiten Deutschen Reich ohne unsere Brüder und Schwester aus Österreich, die ich beeindruckend fand.




    Geburtenzahlen im Deutschen Kaiserreich
    Anfang des Jahrhunderts, genauer gesagt in den Jahren 1901 und 1902, sind jährlich über 2 Millionen Geburten zu verzeichnen; im Jahre 1913 werden in den Reichsgrenzen von 1871 noch 1.838.000 Kinder geboren: durch den Krieg wird diese Zahl halbiert. Zwischen 1919 und 1922 steigt die Zahl der Geburten aufgrund des Nachholphänomens auf 1.260.000 und schließlich 1.600.000. Bereits 1923 liegt die Zahl der jährlichen Geburten aber unter 1.300.000 und nimmt bis 1933 regelmäßig ab. Zu diesem Zeitpunkt werden in Deutschland halb so viele Kinder geboren wie vor dem Krieg; die Zahl von 956.000 entspricht genau der durchschnittlichen Geburtenzahl in den vollen Jahren des Ersten Weltkriegs (1915, 1916 und 1917).
    Quelle: Deutschland im Wandel: Geschichte der deutschen Bevölkerung seit 1815, von Michel Hubert, S. 228


    Von besonderer Bedeutung ist der Rückgang der Kindersterblichkeit; von 100 Lebendgeboren sind im ersten Lebensjahre gestorben: 1901 20,7, 1910 16,2. Zu dem erheblichen Rückgang der Sterblichkeit im allgemeinen müssen bessere Ernährung, geringerer Verbrauch durch übertriebene Arbeitsbelastung und günstigere sanitäre Verhältnisse zusammenwirken. Der Rückgang der relativen Sterbezahl beweist also, daß Deutschlands Bevölkerung, die heute um ein Drittel größer ist als vor fünfundzwanzig Jahren, sich auch wesentlich besserer Lebensbedingungen erfreut, als noch vor wenigen Jahrzehnten.


    Reichsgericht, Leipzig 1906

    Jahresdurchschnitt Geburten Gestorbene Geburtenüberschuß

    1871/1880 1.743.888 1.232.854 511.034
    1881/1890 1.798.778 1.247.470 551.308
    1891/1900 1.964.108 1.233.843 730.265
    1901/1910 2.061.482 1.195.144 866.338
    1911 1.927.039 1.187.094 739.945
    1912 1.925.883 1.085.996 839.887

    Auf dem Gebiet des heutigen Deutschen Reiches wohnten im Jahre 1816 etwa 25 Millionen Menschen. Im Jahre der Reichsgründung war die Bevölkerungszahl auf 41 Millionen Menschen gestiegen. Im Jahre des Regierungsantritts unseres Kaisers (1888) zählte das Reich eine Bevölkerung von 48 Millionen. In den seither verflossenen 25 Jahren (1913) hat sich die Reichsbevölkerung weiter um mehr als ein Drittel, auf 66 Millionen, vermehrt. Der jährliche Geburtenüberschuß beträgt seit langem etwa 800.000 Köpfe; er ist, im Verhältnis zur Bevölkerung gerechnet, stärker als in allen anderen großen europäischen Staaten, Rußland ausgenommen, ja selbst größer als in den Vereinigten Staaten von Amerika. Im Jahre 1911 betrug der Überschuß der Geburten über die Todesfälle, auf je 1000 Einwohner für Deutschland 11,3, Rußland 17,0 und England 9,8. Frankreich leidet unter einem Geburtendefizit von –0,9.

    Quelle: Das deutsche Kaiserreich, 1871-1914 – ein historisches Lesebuch, 1992, Germany, 387 Seiten, Gerhard Albert Ritter, Kleine Vandenhoeck-Reihe, Seite 27f.


    Der große Bevölkerungszuwachs hat während der letzten 25 Jahre mehr und mehr innerhalb des deutschen Reichsgebietes selbst Unterkunft gefunden. Die Auswanderung, die in den 80er Jahren des vorigen Jahrhunderts noch gewaltige Ziffern erreichte, hat fast bis zur Bedeutungslosigkeit abgenommen. Die Entwicklung wird erst in vollem Umfang klar, wenn man die Anzahl der Auswanderer dem Geburtenüberschuß gegenüberstellt. So betrug die Anzahl deutscher Auswanderer 1881/1890 134.000, sie sank kontinuierlich auf 22.700 bzw. 18.500 in den Jahren 1911/1912. Berücksichtigt man den Geburtenüberschuß, so sinkt das Verhältnis der Auswanderer zum Geburtenüberschuß in Prozent von 24,3 in den Jahren 1881 – 1890 auf 3,1 bzw. 2,2 Prozent in den Jahren 1911 bzw. 1912. Die hohe Zahl der Geburten und die später geringe Neigung zur Auswanderung können als Ausdruck einer allgemein verbreiteten (relativen) inneren Zufriedenheit der deutschen Bevölkerung mit ihren Lebensumständen im ehemaligen Kaiserreich angesehen werden.


    Deutscher Ring, Köln

    Elsaß-Lothringen
    Die Spannungen zwischen Deutschen und Franzosen, die das Verhältnis beider Völker 1914 prägen, haben tiefe Wurzeln. Schon 1555 beginnen die Könige von Frankreich, ihr Staatsgebiet nach Osten zum Rhein hin auszudehnen. Sie nutzen innerdeutsche Streitigkeiten und den Druck der Türken auf das Reich, um sich zuerst die deutschen Festungsstädte Metz, Toul und Verdun, dann zehn elsässische Städte, dann Teile Lothringens und zum Schluß das ganze Elsaß anzugliedern. Die deutsche Muttersprache der Elsässer Bevölkerung ist den Franzosen dabei kein Hinderungsgrund. Der französische Versuch, dann auch noch das damals deutsche Luxemburg zu annektieren, mißlingt jedoch. Im 30jährigen und im Pfälzischen Krieg nutzt Frankreich die Gelegenheiten, in Deutschland einzudringen und in Kurpfalz und Baden-Durlach ein Gebiet von 160 Kilometer Länge und etwa gleicher Breite einzuäschern. Dörfer, Felder, Weinberge und Städte werden abgebrannt, darunter Heidelberg, Worms, Bingen, Mannheim, und Speyer. Die Franzosen schaffen damit einen Ödlandgürtel, der verhindern soll, daß die Annexion des Elsaß je von deutschem Boden aus rückgängig gemacht werden kann. Der Vandalismus der Franzosen in der Pfalz hinterläßt in Deutschland ein Frankreichbild, das bis zum Zweiten Weltkrieg mit dem bösen Wort vom Erbfeind in Erinnerung bleibt. In Norddeutschland ist es die französische Besatzungszeit der Jahre 1806 bis 13, die mit hohen Kontributionen, Steuerlasten, Einquartierungen und dem Zwang, an Napoleons Kriegen teilzunehmen, ein unangenehmes Bild der Franzosen hinterläßt.
    1870 versucht Frankreich ein weiteres Mal, sich das damals deutsche Luxemburg, die Pfalz und das Saarland anzugliedern und seine Grenze zum Rhein hin vorzuschieben. Es verursacht, erklärt, beginnt und verliert den Krieg mit Deutschland und muß dafür mit der Abtretung Elsaß-Lothringens bezahlen. Deutschland seinerseits zahlt mit dem Haß der Franzosen und damit, daß Frankreich nun ein neuer Kriegsgrund gegen Deutschland bleibt. Der Wechsel Elsaß-Lothringens zwischen beiden Nachbarländern ist stets ohne das Votum der Betroffenen erfolgt. Volksabstimmungen zur Zugehörigkeit sind 1681, 1766 und 1871 noch nicht üblich. 1872 kann die Bevölkerung „optieren“. 10,3% bekennen sich zu Frankreich und 5% wandern dorthin ab.

  6. #16
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    Standard AW: Lesenswerter Beitrag zum Jahrestag der Reichsgründung

    Im Namen meines Avatars darf ich mich bedanken für das Andenken an das 141 Jubiläum der Krönung von Wilhelm I. - da werden wir aber in 9 Jahren feiern!

    Für unsere preussische Geschichte war aber dieses Datum schon vorher historisch bedeutsam: Vor 311 Jahren (1701) wurde Kurfürst Friedrich III. von Brandenburg in der preussischen Hauptstadt Königsberg als Friedrich I. König von Preussen.
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    Geändert von Zinsendorf (19.01.2012 um 19:51 Uhr)
    Verallgemeinerungen sind Lügen.
    (Gerhard Hauptmann)

  7. #17
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    Standard AW: Lesenswerter Beitrag zum Jahrestag der Reichsgründung

    Zitat Zitat von Zinsendorf Beitrag anzeigen
    Im Namen meines Avatars darf ich mich bedanken für das Andenken an das 141 Jubiläum der Krönung von Wilhelm I. - da werden wir aber in 9 Jahren feiern!

    Für unsere preussische Geschichte war aber dieses Datum schon vorher historisch bedeutsam: Vor 311 Jahren (1701) wurde Kurfürst Friedrich III. von Brandenburg in der preussischen Hauptstadt Königsberg als Friedrich I. König von Preussen.
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    Vielleicht ist es sogar in 9 Jahren wieder möglich, Wilhelm II heimzuholen!

  8. #18
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    Zitat Zitat von Bergischer Löwe Beitrag anzeigen
    Tatsächlich gab Bismarck vor, gegen die Auswirkungen der Enzyklika von 1870 und den Einfluss des heiligen Vaters im Reich zu kämpfen. Nun da hat er gelogen.
    Von einem katholischen Rheinländer kann man diesbezüglich kaum eine objektive Meinung erwarten. Ihr bekommt den Haß auf Bismarck ja schon von Kindesbeinen an anerzogen.

  9. #19
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    Standard AW: Lesenswerter Beitrag zum Jahrestag der Reichsgründung

    Zitat Zitat von Adanos Beitrag anzeigen




    Wobei uns Frankreich 1870 und 1939 den Krieg erklärt hat.
    Egal, wenn Deutschland den Krieg erklärt ist die deutsche Kriegschuld erwiesen, wird Deutschland der Krieg erklärt ist Deutschland trotzdem schuld weil es natürlich die Kriegserklärung provoziert hat. Wie oft muß Guido Knopp das denn noch erklären?

  10. #20
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    Zitat Zitat von frundsberg Beitrag anzeigen
    1871/1880 1.743.888 1.232.854 511.034
    1881/1890 1.798.778 1.247.470 551.308
    1891/1900 1.964.108 1.233.843 730.265
    1901/1910 2.061.482 1.195.144 866.338
    1911 1.927.039 1.187.094 739.945
    1912 1.925.883 1.085.996 839.887
    .
    Also wurden um 1900 5mal soviel deutsche Kinder geboren wie heute. Das sagt eigentlich alles. Die BRD ist das wurmstichige Sterbebett des deutschen Volkes.

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