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Thema: Vergleichbares (Vokabular) zwischen Kommunismus und kapitalistischen Imperialismus

  1. #1
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    Vergleichbares (Vokabular) zwischen Kommunismus und kapitalistischen Imperialismus

    Ist es euch schon einmal aufgefallen, dass das Vokabular zwischen Kommunismus und kapitalistischem Imperialismus sehr ähnlich ist, sowie auch die Ziele der beiden Ansichten:

    Hier möchte ich zunächst nur einige Beispiele anführen, die aber beliebig fortsetzbar sind:

    - So spricht der Kapitalist von Team, Teamfindung und Teamgeist wohingegen der Kommunist von Kollektiv, Kollektivierung usw. spricht.
    - Der Kommunismus predigte „Proletarier aller Welt vereinigt euch“. Der Kapitalist redet heute von der Globalisierung, einem Europa ohne Grenzen, von der grenzenlosen Wirtschaft und der multikulturellen Gesellschaft.
    - Beide Systeme sprechen von Volksherrschaft, aber praktizieren sie nicht, sondern lassen Parteiendiktaturen zu, bei denen der einzelne Bürger kaum oder kein Mitspracherecht hat.
    - Außerdem bekämpfen beide Anschauungen den Sozialismus, der auf die nationale Ebene begrenzt ist, als ihren Hauptfeind.


    Insbesondere auf den letzten Punkt im Blickpunkt auf den kapitalistischen Imperialismus möchte ich noch eingehen. Ist es nicht verwunderlich, dass in einem sogenannten demokratischen System, dass laut allen Verfassungen so viel Wert auf die Individualität des Einzelnen, das Eigentum und die freie Entfaltung der Persönlichkeit usw. wert legt, es auf nationaler Ebene verpönt ist, diese Einstellungen zu vertreten?
    Die Nationen dürfen nicht individuell sein. Sie werden in allen Bereichen (Kultur, Sprache, Währung usw) gleichgeschaltet. Dabei wäre eine individuelle, selbstbestimmte Nation eher im Geiste der Demokratie und der Menschenrechte.
    Eigentum soll im Rahmen einer EU auf alle verteilt werden, d.h. Deutschland als Zahlmeister Europas soll mit seinen Geldern (Eigentum) andere Länder fördern und aufbauen, von denen er primär aber auch kaum sekundär etwas hat. Im Gegenteil, er fördert die Länder, die ihm seine Lebensgrundlage zerstören (Abwanderungen von Arbeitsplätzen ins günstigere Ausland, dessen Infrastruktur zuvor mit deutschen Geldern aufgebaut wurde)
    Nationales Bewusstsein wird gleichgestellt mit Rassismus und den abscheulichsten Verbrechen. Doch bei Individuen wird Selbstbewusstsein als wichtiger Faktor der Persönlichkeit und damit Leistungsfähigkeit gefördert.

    Ich könnte hier noch viele Beispiele anbringen. Doch dann würde wohl kaum noch jemand den Text lesen. Doch bitte erklärt mir (vor allem diejenigen, die immer gegen nationales Bewusstsein und für die kapitalistische Weltordnung sind) wie dies zusammenpasst.

    Vielen Dank für euer Interesse und eure Antworten!
    Geändert von Tomsax (27.07.2005 um 00:28 Uhr)

  2. #2
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    Zitat Zitat von Tomsax
    Ist es euch schon einmal aufgefallen, dass das Vokabular zwischen Kommunismus und kapitalistischem Imperialismus sehr ähnlich ist, sowie auch die Ziele der beiden Ansichten:

    Hier möchte ich zunächst nur einige Beispiele anführen, die aber beliebig fortsetzbar sind:

    - So spricht der Kapitalist von Team, Teamfindung und Teamgeist wohingegen der Kommunist von Kollektiv, Kollektivierung usw. spricht.
    - Der Kommunismus predigte „Proletarier aller Welt vereinigt euch“. Der Kapitalist redet heute von der Globalisierung, ein Europa ohne Grenzen, von der grenzenlosen Wirtschaft und der multikulturellen Gesellschaft.
    - Beide Systeme sprechen von Volksherrschaft, aber praktizieren sie nicht, sondern lassen Parteiendiktaturen zu, bei denen der Einzelne Bürger kaum oder kein Mitspracherecht hat.
    - Außerdem bekämpfen beide Anschauungen den Sozialismus, der auf die nationale Ebene begrenzt ist als ihren Hauptfeind.
    ...
    - Der Kapitalist spricht nur direkt in der Arbeit vom Team, der Kommunist hingegen in der ganzen Gesellschaft.
    - Globalisierung und Arbeitervereinigung sind wohl etwas Anderes. Spricht da das blanke Unwissen?
    - Wenn der Kommunismus falsch ausgeführt wir führt er zu einer Parteiendiktatur. Im Kapitalismus gibt es die Diktatur der Industrie! Und in welcher deiner verherrlichten Nationen mit nationalistischem System gab es denn keine Diktatur (nur nicht von einer Partei sondern vom Kaiser, Führer etc.)?
    - Der Kapitalismus bekämpft den Sozialismus, wie er den Kommunismus bekämpft. Die Kommunisten wollen das Wohl aller Arbeiter, nicht nur der in ihrer Nation.

  3. #3
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    Zitat Zitat von W.I.L.
    - Der Kapitalist spricht nur direkt in der Arbeit vom Team, der Kommunist hingegen in der ganzen Gesellschaft.
    - Globalisierung und Arbeitervereinigung sind wohl etwas Anderes. Spricht da das blanke Unwissen?
    - Wenn der Kommunismus falsch ausgeführt wir führt er zu einer Parteiendiktatur. Im Kapitalismus gibt es die Diktatur der Industrie! Und in welcher deiner verherrlichten Nationen mit nationalistischem System gab es denn keine Diktatur (nur nicht von einer Partei sondern vom Kaiser, Führer etc.)?
    - Der Kapitalismus bekämpft den Sozialismus, wie er den Kommunismus bekämpft. Die Kommunisten wollen das Wohl aller Arbeiter, nicht nur der in ihrer Nation.
    Das stimmt nicht. Das momentane System spricht nicht nur in der Arbeit von Team. Es wird im ganzen Leben gefordert. (Was an sich ja auch keine Kritik sein soll, da ich finde Zusammenhalt ist wichtig). Sicher hast du recht, dass Teamgeist aber vorallem in der Arbeitswelt eine Rolle spielt. Auf der anderen Seite steht gerade aber der Kommunismus für die Vereinigung und Kollektivierung der Arbeitswelt. Also doch wieder identisch mit dem anderen System.

    Zum Unterschied Globalsierung und Arbeitervereinigung: Ich glaube bei mir spricht da weniger das Unwissen als die Erkenntnis. Sicher, du als (falls ich falsch liegen sollte, bitte ich dich, mich zu koregieren) Kommunist siehst das etwas anders. Aber Tatsache ist, sowohl der Kommunismus als auch der kapitalistische Imperialsimus fordern eine Welt ohne Grenzen und nationale Identität. Ob diese "Eine Welt" Ideologie nun unter der Vorherrschaft der (ehemaligen) Sowjetunion vollzogen werden sollte oder unter den USA spielt ja keine Rolle. Auch deren unterschiedlichen Begründungen führen doch im Ergebnis zum selben Ziel. Eine Welt, eine Sprache, eine Kultur. Idnividualität der Nationen ist verpönt und wird sogar verfolgt.

    Das stimmt. Auch in Nationalstaaten gab und gibt es immer Diktaturen. Selbst die Demokratie ist die Diktatur der Mehrheit über die Minderheit. Doch, je kleiner eine Nation um so größer das mögliche Mitspracherecht des Einzelnen. So haben wir schon in Deutshland das Problem, das Volksbefragungen kaum durchführbar sind. In der Schweiz schon noch. Die Schweiz hat ein weitaus demokratischeres System wie wir. Aber in einer "einen Welt" wäre der Einzelne überhaupt nichts mehr. Weder hätte er Identität noch Mitspracherecht. Er müßte sich noch mehr Beugen und es gäbe noch mehr in der Minderheit, die von eine Mehrheit bestimmt würden.
    Nur mal ein abstraktes Beispiel: Gäbe es heute schon diese "eine Welt" und nach Wahlen hätten ca 51% die Mehrheit und 49% wären die Minderheit (mal abgesehen von den vielen, die nicht wählen gegangen wären, was zu einem noch krasseren Missverhältnis führen würde), würden etwas mehr als 3 Milliarden Menschen über etwas weniger als 3 Milliarden Menschen herrschen und denen ihren Willen aufdrängen.
    Sowas kann und darf nicht sein.

    Der Kommunsismus lebte aber nach der Doktrin: Wer nicht für uns ist, ist gegen uns. Mithin verfolgte auch der Kommunismus "Arbeiter" die nicht an seine Ideologie glaubten.

  4. #4
    hasst Plutokratie Benutzerbild von Vietminh
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    Zitat Zitat von Tomsax
    Ist es euch schon einmal aufgefallen, dass das Vokabular zwischen Kommunismus und kapitalistischem Imperialismus sehr ähnlich ist, sowie auch die Ziele der beiden Ansichten:

    Hier möchte ich zunächst nur einige Beispiele anführen, die aber beliebig fortsetzbar sind:

    - So spricht der Kapitalist von Team, Teamfindung und Teamgeist wohingegen der Kommunist von Kollektiv, Kollektivierung usw. spricht.
    - Der Kommunismus predigte „Proletarier aller Welt vereinigt euch“. Der Kapitalist redet heute von der Globalisierung, einem Europa ohne Grenzen, von der grenzenlosen Wirtschaft und der multikulturellen Gesellschaft.
    - Beide Systeme sprechen von Volksherrschaft, aber praktizieren sie nicht, sondern lassen Parteiendiktaturen zu, bei denen der einzelne Bürger kaum oder kein Mitspracherecht hat.
    - Außerdem bekämpfen beide Anschauungen den Sozialismus, der auf die nationale Ebene begrenzt ist, als ihren Hauptfeind.


    Insbesondere auf den letzten Punkt im Blickpunkt auf den kapitalistischen Imperialismus möchte ich noch eingehen. Ist es nicht verwunderlich, dass in einem sogenannten demokratischen System, dass laut allen Verfassungen so viel Wert auf die Individualität des Einzelnen, das Eigentum und die freie Entfaltung der Persönlichkeit usw. wert legt, es auf nationaler Ebene verpönt ist, diese Einstellungen zu vertreten?
    Die Nationen dürfen nicht individuell sein. Sie werden in allen Bereichen (Kultur, Sprache, Währung usw) gleichgeschaltet. Dabei wäre eine individuelle, selbstbestimmte Nation eher im Geiste der Demokratie und der Menschenrechte.
    Eigentum soll im Rahmen einer EU auf alle verteilt werden, d.h. Deutschland als Zahlmeister Europas soll mit seinen Geldern (Eigentum) andere Länder fördern und aufbauen, von denen er primär aber auch kaum sekundär etwas hat. Im Gegenteil, er fördert die Länder, die ihm seine Lebensgrundlage zerstören (Abwanderungen von Arbeitsplätzen ins günstigere Ausland, dessen Infrastruktur zuvor mit deutschen Geldern aufgebaut wurde)
    Nationales Bewusstsein wird gleichgestellt mit Rassismus und den abscheulichsten Verbrechen. Doch bei Individuen wird Selbstbewusstsein als wichtiger Faktor der Persönlichkeit und damit Leistungsfähigkeit gefördert.

    Ich könnte hier noch viele Beispiele anbringen. Doch dann würde wohl kaum noch jemand den Text lesen. Doch bitte erklärt mir (vor allem diejenigen, die immer gegen nationales Bewusstsein und für die kapitalistische Weltordnung sind) wie dies zusammenpasst.

    Vielen Dank für euer Interesse und eure Antworten!
    - Ein Kommunist ist ein Kollektivist und setzt auf die Kraft der Gemeinschaft, das rein gar nichts mit einem "Team", oder wie auch immer die Neoliberalen das bezeichnen wollen, zu tun. Denn Letztere interessieren sich nicht für das Allgemeinwohl und Teams sind in der Regel darauf ausgelegt, sich gegenseitig auszubooten, oder gar untereinander auszuschalten, während ein Kommunist den Zusammenhalt Kollektive anstrebt.
    Wenn ein Sozialist/Kommunist kein Kollektivist ist, dann ist er nicht das wofür er sich ausgibt und daran gibt es kein Rütteln.

    - Der Kommunist plant keinesfalls in diesem Leben alle Grenzen aufzulösen, er sieht die Auflösung der Staaten nur als logische Konsequenz eines (laut Lenin) lange genug andauernden Sozialismus.
    Der Kapitalist will sie in diesem Leben auflösen, weil er
    1. das letzte bisschen Zusammengehörigkeitsgefühl der Völker untereinander relativieren, sprich zerstören will.
    2. seine eigenen Vorraussetzungen verbessern will und die Menschheit effizienter kaputt konkurieren kann.

    - Dann sage mir mir doch, wo es deiner Meinung nach jemals eine Herrschaft des Volkes gab.

    - Der Hauptgrund, warum manche deutschen Kommunisten dagegen sind, ist nicht einmal der, dass sie tatsächlich dagegen sind, sondern weil sie den Meinugnsmachern in unserem Land ironsicherweise tatsächlich abkaufen, dass das 3. Reich nationalsozialistsch war.
    Sozialismus auf nationaler Ebene wurde z.B. in der UdSSR praktiziert und bei Thälmann etc. handelte es sich um Leute, die Deutschland geliebt haben.


    Du gehst das sehr falsch an, die Kommunisten wären deine einzigen Verbündeten, wenn Du dich tatsächlich als Sozialist siehst. Kritik verübe ich zwar auch oft an ihnen, aber ihnen die selben Motvie zu unterwerfen, wie den Kapitalisten ist unangebracht.

  5. #5

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    Zitat Zitat von Tomsax
    Nur mal ein abstraktes Beispiel: Gäbe es heute schon diese "eine Welt" und nach Wahlen hätten ca 51% die Mehrheit und 49% wären die Minderheit (mal abgesehen von den vielen, die nicht wählen gegangen wären, was zu einem noch krasseren Missverhältnis führen würde), würden etwas mehr als 3 Milliarden Menschen über etwas weniger als 3 Milliarden Menschen herrschen und denen ihren Willen aufdrängen.
    Sowas kann und darf nicht sein.
    Nur mal eine abstrakte Frage: Wie würden Sie das denn anders regeln wollen? Macht denn nicht eben das "abstrakte" Beispiel, welches Sie angeführt haben genau das Wesen der Demokratie aus?

    mfG
    Wenn meine Frau Klöße zubereitet, dann sind sie leicht und bekömmlich.

  6. #6
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    Zitat Zitat von Sophisticated
    Nur mal eine abstrakte Frage: Wie würden Sie das denn anders regeln wollen? Macht denn nicht eben das "abstrakte" Beispiel, welches Sie angeführt haben genau das Wesen der Demokratie aus?

    mfG
    Gute Frage! Die letzte Bundestagswahl beispielsweise ging ja fast ebenso knappp aus wie dein Beispiel. Ist es deshalb undemokratisch (sofern man die parlamentarische Demokratie als voll demokratisch ansieht).

  7. #7
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    Zitat Zitat von Vietminh
    - Ein Kommunist ist ein Kollektivist und setzt auf die Kraft der Gemeinschaft, das rein gar nichts mit einem "Team", oder wie auch immer die Neoliberalen das bezeichnen wollen, zu tun. Denn Letztere interessieren sich nicht für das Allgemeinwohl und Teams sind in der Regel darauf ausgelegt, sich gegenseitig auszubooten, oder gar untereinander auszuschalten, während ein Kommunist den Zusammenhalt Kollektive anstrebt.
    Wenn ein Sozialist/Kommunist kein Kollektivist ist, dann ist er nicht das wofür er sich ausgibt und daran gibt es kein Rütteln.
    - Es faziniert mich immer, wie vorallem von linker Seite das eigene System glorifiziert und in ihren Idealen dargestellt wird, wohingegen der vorherrschende imperalistische Kaptialismus anhand der realen Situation gemessen wird. Sicher ist, auch der Kapitalismus mit seinem Ideal des Teams ist ursprünglich nicht davon ausgegangen, sich gegenseitig auszubooten. Vielmehr wollte er damit sein Ideal der Welt verwirklichen. Ich habe Freunde, die BWL/VWL studieren und von ihrem System überzeugt sind. Sie denken ihr System wäre das menschenfreundlichste, denn mit Teamgeist würde man die Wirtschaft fördern. Dies würde wieder im Wohlstand für alle münden. Sie gehen vom Ideal des menschenfreundlichen Kapitalisten aus. Und meinen die Wirtschaft würde sich von allein zum Wohle der Menschen entwickeln. Staatliche Kontrolle wäre das Hauptproblem, die dem Wohlstand entgegenstünde.
    Wie auch immer, ich versuche auf gar keinem Fall den Kapitalismus zu verteidigen, oder den Kommunismus.
    Ich möchte nur klarstellen. Die Ziele aller drei!!! Richtungen, Sozialismus, Kommunismus und Kapitalismus sind gleich. Der Zusammenhalt zwischen den Menschen und Völkern. Egal auf welche Weise.
    Doch diese einseitige Akzeptanz eines Ideals auf Seiten der Kommunisten (man siehe nur, dass es auch noch nirgendwo geklappt hat) und der Angriff auf die Realität des Kapitalismus finde ich nicht gut.
    Vielmehr möchte ich klarstellen. Die Systeme sind an sich ersteinmal nicht so verschieden, wie es immer gepredigt wird.

    Zitat Zitat von Vietminh
    - Der Kommunist plant keinesfalls in diesem Leben alle Grenzen aufzulösen, er sieht die Auflösung der Staaten nur als logische Konsequenz eines (laut Lenin) lange genug andauernden Sozialismus.
    Der Kapitalist will sie in diesem Leben auflösen, weil er
    1. das letzte bisschen Zusammengehörigkeitsgefühl der Völker untereinander relativieren, sprich zerstören will.
    2. seine eigenen Vorraussetzungen verbessern will und die Menschheit effizienter kaputt konkurieren kann.
    Wo liegt da der Unterschied, ob ich heute oder morgen ohne Identität leben muss. Auch wenn der Kommunist vielleicht etwas realistischer ist und weiß, dass man die Welt nicht von heute auf morgen verändern kann, so hat er doch die selben Ziele, die er langfristig erreichen will. Nämlich Globalisierung.
    Beide Systeme wollen keine Rücksicht auf gewachsene gesellschaftliche Strukturen der verschiedenen Völker nehmen und gehen davon aus, dass alle Menschen unter einer Struktur gleich werden müssen. Denn mehrere kulturelle Systeme funktionieren nicht. (Siehe Balkan, Siehe Sowjetunion, siehe allein Irak zwischen Sunniten und Schiiten, oder gar die ganzen Afrikanischen Länder, die verschiedene Völker zusammen in einen Staat steckten)
    Du brauchst also eine einheitliche Kultur um einen Staatenverbund friedlich zusammenhalten zu können. Und um das zu erreichen, musst du einen fördern und die anderen zerstören. Das gelingt aber nur mit Gewalt und Umerziehung. Somit sehe ich, egal nach welchem System, die Globalisierung kritisch.


    Zitat Zitat von Vietminh
    - Dann sage mir mir doch, wo es deiner Meinung nach jemals eine Herrschaft des Volkes gab.
    Herrschaft des Volkes gab es in Athen (wenn die Überlieferungen stimmen) und der Schweiz. Aber ich gebe dir recht, die wahre Herrschaft des Volkes wird es nie geben können. Es werden immer Teile der Bevölkerung davon ausgeschlossen sein. Sicher kommst du mir jetzt, in Athen hatten ua die Frauen kein Wahlrecht. Stimmt. Und hierzulande haben Kinder keines, also ein Teil des Volkes. Es geht einfach nicht (und im Bezug auf Kinder sehe ich es auch ein).


    Zitat Zitat von Vietminh
    - Der Hauptgrund, warum manche deutschen Kommunisten dagegen sind, ist nicht einmal der, dass sie tatsächlich dagegen sind, sondern weil sie den Meinugnsmachern in unserem Land ironsicherweise tatsächlich abkaufen, dass das 3. Reich nationalsozialistsch war.
    Sozialismus auf nationaler Ebene wurde z.B. in der UdSSR praktiziert und bei Thälmann etc. handelte es sich um Leute, die Deutschland geliebt haben.
    Das haben wir schon einmal in einem Thread festgestellt, dass unsere Meinungen da übereinstimmen. Das Dritte Reich war asozial und imerpalistisch. Weder National noch Sozial. Doch von der Welt wird dies gerne so hingestellt. Das hat auch einen Grund, denn sowohl der Kommunismus als auch der kapitalistische Imperalismus sehen darin die einzigste Gefahr ihres Systems! Und hier sind wir genau bei dem Punkt, auf den ich hier mit diesem Beitrag hinauswollte. Beide Systeme haben ein und den selben Feind, nämlich den nationalen Sozialismus als System. Denn er wiederspricht sowohl den globalsierenden Bestrebungen des Kommunismus als auch des Kapitalsimus. Mal abgesehen davon, dass der Kapitalismus auch noch mit dem Teil des Sozialismus ein zusätzliches Problem hat.
    Und der Spinner Hitler, der seinem asozialen imperalistischen System den Namen nationalsozialismus gab, kam denen gerade recht. Ich glaube sowohl Stalin als auch Truman haben heimlich ein Denkmal von Hitler gehabt, um ihm zu danken, dass er ein gutes System so in den Dreck gezogen hat. Noch heute wird deshalb von den Medien immer der Nationale Sozialismus im Zusammenhang mit der Hitler-Unrechtsdikatur genannt. Denn so ist es ganz einfach, dieses System aus den Köpfen der Menschen zu vertreiben.
    Oh, wie ich diesen Hitler hasse!


    Zitat Zitat von Vietminh
    Du gehst das sehr falsch an, die Kommunisten wären deine einzigen Verbündeten, wenn Du dich tatsächlich als Sozialist siehst. Kritik verübe ich zwar auch oft an ihnen, aber ihnen die selben Motvie zu unterwerfen, wie den Kapitalisten ist unangebracht.
    Ja, ich sehe mich als Sozialsist. Aber ich sehe im Kommunismus keine Verbündeten. Auch nicht im Kapitalismus. Beide Systeme bekämpfen mein System, von dem ich überzeugt bin. Und was bist du, Sozialist oder Kommunist?

  8. #8
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    Zitat Zitat von Sophisticated
    Nur mal eine abstrakte Frage: Wie würden Sie das denn anders regeln wollen? Macht denn nicht eben das "abstrakte" Beispiel, welches Sie angeführt haben genau das Wesen der Demokratie aus?

    mfG
    Ihr denkt immer so eindimensional. Ich denke in mehreren Schichten.
    OK, nochmal abstrakt und Extrem:
    Ich möchte nicht, dass eine Weltregierung über Belange meiner Familie entscheidet, die nur meine Familie und mich etwas angehen. Also habe ich eine Demokratie, die nur als "Wahlberechtigte" diese Familie hat.

    Dies geht über Ebenen weiter. Eine weit aus höhere Ebene ist die meiner Nation. Ich möchte nicht, dass eine Weltregierung über Belange entscheidet, die nur meine Nation etwas angehen.

    Sicher gibt es auch auf überregionaler Ebene Belange, die von allen Völkern entschieden werden sollten, zB Menschenrechte. Aber da hört die Kompetenz auch schon auf.

    Demokratie sollte mehrschichtig sein, nicht nur einschichtig. Bis hinunter zur Familie eben.

  9. #9

    Standard

    Ich darf warscheinlich noch sehr lange auf eine Klärung bzgl. meiner Frage warten?!?

    mfG
    Wenn meine Frau Klöße zubereitet, dann sind sie leicht und bekömmlich.

  10. #10
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    Zitat Zitat von Sophisticated
    Ich darf warscheinlich noch sehr lange auf eine Klärung bzgl. meiner Frage warten?!?

    mfG
    Hab ich doch erklärt? Oder was gefällt dir daran nicht?

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