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Thema: Europäisches Imperium statt EU

  1. #1
    Mitglied Benutzerbild von Ajax
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    Standard Europäisches Imperium statt EU

    Wir alle hassen die EU. Soviel ist klar. Die EU hat nicht die Macht die unterschiedlichen Nationalstaaten unter einem Banner zusammenzuschweißen. Die Werte, auf die sie sich beruft, sind zum Scheitern verurteilt. Vor zukünftigen Superstaaten wie China werden wir nicht bestehen können, wenn wir weiterhin so herumeiern und Werte der Schwäche predigen, die für den Erhalt unserer kulturellen Substanz sowie für das Bestehen der Völker kontraproduktiv sind. Wie wäre es stattdessen mit dem Konzept eines europäischen Imperiums? Ein Europa, vereint unter einer völlig neuen Werteordnung, regiert von einem Herrscher, über die Schranken der Nationalstaaten hinweg. Wir würden keine Politik des Einknickens betreiben, sondern eine Politik, die knallhart die Interessen Europas und der europäischen Völker vertritt. Werte, für die dieses Imperium steht, wären:

    - eine straffe Organisationsstruktur
    - eine autoritäre, hierarchische Herrschaftsform
    - Antiliberalismus
    - Militarismus
    - Imperialismus
    - Sicherung von Rohstoffen und Lebensraum
    - kulturelle Selbstbehauptung statt Toleranz und Selbstaufgabe
    - Abschottung gegenüber Nichteuropäern/ radikale Grenzkontrollen
    - Religionsfreiheit. Die Ausübung der Religion darf allerdings den unbedingten Gehorsam gegenüber dem Staat nicht negativ beeinflussen
    - ein Wirtschaftssystem, das dem Chinas nachempfunden ist
    - Abgrenzung vom Westen

    aber natürlich auch:

    - eine einheitliche Währung
    - Niederlassungsfreiheit im europäischen Raum und in den von uns beherrschten Territorien
    - eine offizielle Amtssprache im Europäischen Reich
    - Ablegen nationaler Souveränitäten

    Natürlich stoßen die letzten Punkte bei vielen auf Widerstand, aber man muss bedenken, dass es um eine höhere Sache geht: die Selbstbehauptung der Europäer im Kampf der Mächte dieser Welt, ein Erwachsen Europas zu neuer Größe und eine Werteordnung, die es wert ist, erhalten zu werden.

    Die Grenzen des Imperiums sind nicht festgelegt. Mit der Zeit werden wir ohnehin expandieren müssen, um uns Rohstoffe zu sichern. Wenn allerdings Russland dabei sein sollte, hätten wir natürlich schon einen enormen Vorteil und ein Reich, das sich vom Atlantik bis zum Pazifik erstreckt. Für den Anfang schon ganz gut.

    Von den USA werden wir uns natürlich klar abgrenzen, was zwar Handel nicht ausschließt, jedoch Bündnisse und gemeinsame militärische Interventionen.

    Was haltet ihr davon? Habt ihr eventuell weitere Vorschläge?

    Wenn auch jetzt in den bezwungnen Hallen
    Tyrannei der Freiheit Tempel bricht:
    Deutsches Volk, du konntest fallen,
    Aber sinken kannst du nicht!

    Theodor Körner

  2. #2
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    Standard AW: Europäisches Imperium statt EU

    Ich kann bisher keinerlei Negativpunkte erkennen. Ein gutes Konzept.

  3. #3
    Audentes fortuna iuvat Benutzerbild von Gryphus
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    Standard AW: Europäisches Imperium statt EU

    Zitat Zitat von Ajax Beitrag anzeigen
    Wir alle hassen die EU. Soviel ist klar. Die EU hat nicht die Macht die unterschiedlichen Nationalstaaten unter einem Banner zusammenzuschweißen. Die Werte, auf die sie sich beruft, sind zum Scheitern verurteilt. Vor zukünftigen Superstaaten wie China werden wir nicht bestehen können, wenn wir weiterhin so herumeiern und Werte der Schwäche predigen, die für den Erhalt unserer kulturellen Substanz sowie für das Bestehen der Völker kontraproduktiv sind. Wie wäre es stattdessen mit dem Konzept eines europäischen Imperiums? Ein Europa, vereint unter einer völlig neuen Werteordnung, regiert von einem Herrscher, über die Schranken der Nationalstaaten hinweg. Wir würden keine Politik des Einknickens betreiben, sondern eine Politik, die knallhart die Interessen Europas und der europäischen Völker vertritt. Werte, für die dieses Imperium steht, wären:

    - eine straffe Organisationsstruktur
    - eine autoritäre, hierarchische Herrschaftsform
    - Antiliberalismus
    - Militarismus
    - Imperialismus
    - Sicherung von Rohstoffen und Lebensraum
    - kulturelle Selbstbehauptung statt Toleranz und Selbstaufgabe
    - Abschottung gegenüber Nichteuropäern/ radikale Grenzkontrollen
    - Religionsfreiheit. Die Ausübung der Religion darf allerdings den unbedingten Gehorsam gegenüber dem Staat nicht negativ beeinflussen
    - ein Wirtschaftssystem, das dem Chinas nachempfunden ist
    - Abgrenzung vom Westen

    aber natürlich auch:

    - eine einheitliche Währung
    - Niederlassungsfreiheit im europäischen Raum und in den von uns beherrschten Territorien
    - eine offizielle Amtssprache im Europäischen Reich
    - Ablegen nationaler Souveränitäten

    Natürlich stoßen die letzten Punkte bei vielen auf Widerstand, aber man muss bedenken, dass es um eine höhere Sache geht: die Selbstbehauptung der Europäer im Kampf der Mächte dieser Welt, ein Erwachsen Europas zu neuer Größe und eine Werteordnung, die es wert ist, erhalten zu werden.

    Die Grenzen des Imperiums sind nicht festgelegt. Mit der Zeit werden wir ohnehin expandieren müssen, um uns Rohstoffe zu sichern. Wenn allerdings Russland dabei sein sollte, hätten wir natürlich schon einen enormen Vorteil und ein Reich, das sich vom Atlantik bis zum Pazifik erstreckt. Für den Anfang schon ganz gut.

    Von den USA werden wir uns natürlich klar abgrenzen, was zwar Handel nicht ausschließt, jedoch Bündnisse und gemeinsame militärische Interventionen.

    Was haltet ihr davon? Habt ihr eventuell weitere Vorschläge?
    Das Konzept Europa zu vereinen um sich gegen äußere Feinde behaupten zu können ist mir gut bekannt, Russland mit einbezogen nennt man das Eurasianismus:

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    They foresee an eternal world conflict between land and sea, and hence, Dugin believes, the United States and Russia. He says, "In principle, Eurasia and our space, the heartland (Russia), remain the staging area of a new anti-bourgeois, anti-American revolution." According to his 1997 book, The Basics of Geopolitics, "The new Eurasian empire will be constructed on the fundamental principle of the common enemy: the rejection of Atlanticism, strategic control of the USA, and the refusal to allow liberal values to dominate us. This common civilisational impulse will be the basis of a political and strategic union."
    Daran will ich jetzt nicht anlehnen, da bei vielen Eurasianisten die Vorstellung einer russischen Führungsrolle innerhalb eines solchen Eurasischen Imperiums vorherrscht, aber die grundsätzliche Konzeption eines von Lissabon bis Wladiwostock geeinten Imperiums befürworte ich.

    Allerdings würde ich dabei nur ungern die Auflösung der Nationalstaaten innerhalb dieses Reiches sehen, ich stelle mir das lieber als eine Art Konföderation vor, mit gemeinsamen Grenzen, einer gemeinsamen Außen- und Militärpolitik, gemeinsamer Währung, aber auch autonomen Teilstaaten, die nach ihren eigenen Gesetzen leben dürfen.

    In Sachen Außenpolitik würde ich mehr Wert auf eine Autarkie aller Machtblöcke (Eurasien, Asien, Afrika, Arabien, Nord- und Südamerika) legen als auf Imperialismus (im politischen Sinne) und Rohstoffsicherung, nur so wären klare Grenzen und Souveränitäten zu bilden.
    Geändert von Gryphus (02.10.2011 um 13:49 Uhr)
    "Dem modernen Menschen ist es gleichgültig, in seinem Leben keine Freiheit zu finden, wenn er sie in den Reden jener verherrlicht findet, die ihn unterdrücken." - Nicolás Gómez Dávila

  4. #4
    Mitglied Benutzerbild von DieDeutscheNation
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    Standard AW: Europäisches Imperium statt EU

    Derlei Chancen wurden mit dem ersten bzw zweiten Weltkrieg und auch in der Zeit davor schon verpasst. Ist effektiv nur durch Krieg umsetzbar, aber zu Zeiten von Atomwaffen ist es dafür etwas spät.
    "Die Wahrheit zuzeiten des Universalbetruges zu sprechen ist eine revolutionäre Tat"

  5. #5
    AfD, was denn sonst ?! Benutzerbild von Bruddler
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    Standard AW: Europäisches Imperium statt EU

    Der Traum vom vereinten Europa wird wohl nur in den Köpfen von "denen da oben" stattfinden. Es ist absurd zu glauben, dass man aus jahrhundertealten Nationalstaaten im Nachhinein einen Einheitsbrei basteln könnte. Der größte Fehler ist allerdings der Gedanke, dass man auch noch kulturfremde Länder mit in's Boot holen möchte. Aber vielleicht hat man zur Durchsetzung auch einen in seinen Ausmaßen noch nie dagewesenen Krieg bereits mit eingeplant ?! :dunno:
    >>> DEM DEUTSCHEN VOLKE <<<

  6. #6
    Libertärer Republikaner Benutzerbild von BRDDR_geschaedigter
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    Standard AW: Europäisches Imperium statt EU

    Das wir eine starke EU brauchen um gegen China zu bestehen ist totaler Quatsch.

    China wurde und wird vom Westen durch Technologietransfer am Laufen gehalten. China ist ohne den Westen und die Unterstützung überhaupt nichts.

    Barrosso hat doch schon gesagt, dass er die EU als Imperium sieht.
    Sozialismus und Freiheit schließen einander definitionsgemäß aus. - Friedrich Hayek


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    Des HERRN Furcht ist Anfang der Erkenntnis. Die Ruchlosen verachten Weisheit und Zucht.

  7. #7
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    Standard AW: Europäisches Imperium statt EU

    Zitat Zitat von DieDeutscheNation Beitrag anzeigen
    Derlei Chancen wurden mit dem ersten bzw zweiten Weltkrieg und auch in der Zeit davor schon verpasst. Ist effektiv nur durch Krieg umsetzbar, aber zu Zeiten von Atomwaffen ist es dafür etwas spät.
    Ich glaube nicht, dass es in der Geschichte überhaupt schon einmal eine Möglichkeit zu soetwas gab. Dazu hätte der freie Wille sich mit dem gesammten Kontinent zu vereinen gleichzeitig bei allen Kontinentalstaaten bestehen müssen. Überhaupt ist die Notwendigkeit einer europäischen Einheit erst seit dem Zeitpunkt aufgetaucht, ab dem Europa politisch von anderen geographischen Blöcken verdrängt zu werden scheint.
    "Dem modernen Menschen ist es gleichgültig, in seinem Leben keine Freiheit zu finden, wenn er sie in den Reden jener verherrlicht findet, die ihn unterdrücken." - Nicolás Gómez Dávila

  8. #8
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    Standard AW: Europäisches Imperium statt EU

    Zitat Zitat von Gryphus Beitrag anzeigen
    Ich glaube nicht, dass es in der Geschichte überhaupt schon einmal eine Möglichkeit zu soetwas gab. Dazu hätte der freie Wille sich mit dem gesammten Kontinent zu vereinen gleichzeitig bei allen Kontinentalstaaten bestehen müssen. Überhaupt ist die Notwendigkeit einer europäischen Einheit erst seit dem Zeitpunkt aufgetaucht, ab dem Europa politisch von anderen geographischen Blöcken verdrängt zu werden scheint.
    Denke mal an das römische Imperium, es ist nur durch Krieg zu erreichen. Einen solchen Giganten dauerhaft zu erhalten ist das eigentliche Problem. Aber selbst das schützte die Römer nicht vor den Folgen der Völkerwanderung. Heute läuft ein solcher Prozess eher schleichend ab, wie wir alle wissen.
    "Die Wahrheit zuzeiten des Universalbetruges zu sprechen ist eine revolutionäre Tat"

  9. #9
    GESPERRT
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    Standard AW: Europäisches Imperium statt EU

    Zitat Zitat von DieDeutscheNation Beitrag anzeigen
    Denke mal an das römische Imperium, es ist nur durch Krieg zu erreichen. Einen solchen Giganten dauerhaft zu erhalten ist das eigentliche Problem. Aber selbst das schützte die Römer nicht vor den Folgen der Völkerwanderung. Heute läuft ein solcher Prozess eher schleichend ab, wie wir alle wissen.
    Die Römer haben nur die fremden Herrscher bekriegt, die anderen Völker haben sich meist freiwillig unter den Schutz Roms gestellt, weil das viele wirtschaftliche und kulturelle Vorteile mit sich brachte.

    Achso: Wo soll dann eigentlich die Capitale dieses neuen Imperiums liegen? :rolleyes:

  10. #10
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    Standard AW: Europäisches Imperium statt EU

    Zitat Zitat von Gladio Beitrag anzeigen
    Die Römer haben nur die fremden Herrscher bekriegt, die anderen Völker haben sich meist freiwillig unter den Schutz Roms gestellt, weil das viele wirtschaftliche und kulturelle Vorteile mit sich brachte.

    Achso: Wo soll dann eigentlich die Capitale dieses neuen Imperiums liegen? :rolleyes:
    Das ist soweit korrekt. Aber letztlich ist es immer die herrschende Kaste, die über den Willen des Volkes bestimmt und nicht umgekehrt. Gutes Beispiel wäre Österreich in den 30er Jahren. Das VOLK wollte zu Deutschland, die herrschende Kaste zu großen Teilen nicht. Machterhalt ist immer höher einzuordnen, als der Wille der Völker. Wer heute fest bestehende nationale Souveränitäten aufheben will um ein solches Imperium zu schaffen, wie einst die Römer, kommt um Krieg nicht herum. Und Nein, ich bin fest davon überzeugt, dass die EU diesen Weg nicht beschreiten wird, eher zerfällt sie vorher schon und wir sind wieder bei den seit Jahrtausenden gängigen Spielregeln von Krieg und Frieden angelangt.
    "Die Wahrheit zuzeiten des Universalbetruges zu sprechen ist eine revolutionäre Tat"

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