Dr. Philipp Rösler, Bundesminister für Wirtschaft und Technologie mit Waldemar Pawlak

Auch Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) zollte in und für Warschau Lob: „Durch konsequente Transformation und Privatisierungen ist Polen zu einer der wettbewerbsfähigsten Volkswirtschaften der EU geworden“, sagte er. Beide Länder verbinde „eine starke Industrie und ein breiter Mittelstand“, fügte Rösler hinzu.

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Obwohl Russland viel größer ist und zudem Deutschlands wichtigster Energielieferant, ist Polen der größte Handelspartner der Bundesrepublik im ganzen Osten Europas. Und so haben im ersten Halbjahr 2011 die deutschen Exporte in die Russische Föderation um 38,7 Prozent zugelegt und die Ausfuhren nach Polen „nur“ um 21 Prozent. Dennoch liegt der deutsch-polnische Handel mit insgesamt 37,5 Milliarden Euro vor den deutsch-russischen Außenhandelsbeziehungen mit 34,3 Milliarden Euro.

Denn das Land an Oder und Weichsel hat sich gemausert, für die deutsche Industrie ist es mit Abstand der beliebteste Standort unter allen osteuropäischen EU-Staaten: Polen führt nach einer Umfrage aller deutschen Handelskammern unter ihren Mitgliedsfirmen in der Region diese Liste an mit 4,8 von sechs möglichen Punkten, vor der Slowakei mit 4,1 Punkten.

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86 Prozent der deutschen Investoren würden laut der Umfrage der Deutsch-Polnischen Industrie- und Handelskammer in Warschau ihre Entscheidung wiederholen.

Der deutsche Unternehmer Hans-Jörg Otto, der bei Posen den System- und Kabelsatz-Lieferanten El-Cab gegründet hat, nennt seinen „Gang nach Polen die beste Entscheidung meines Lebens“.

Als weiteren guten Grund für Investitionen nennt Christian Bleiel von Volkswagen, dass „die Infrastruktur hier weitgehend gut ist“. VW baut in Posen den Kleintransporter Caddy und steht mit seiner positiven Haltung gegenüber dem Nachbarland keineswegs allein: Polen sei „das Vorbild in dieser ganzen Region geworden“, sagte Hans-Peter Keitel, Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie

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