Günter Grass irritiert mit Holocaust-Äußerung

[carpe diem]

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Günter Grass irritiert mit Holocaust-Äußerung


Tel Aviv/Berlin (dapd). Der Schriftsteller Günter Grass stößt mit Äußerungen zum Schicksal deutscher Kriegsgefangener auf Kritik. In einem Gastbeitrag für die "Süddeutsche Zeitung" warf der Historiker Peter Jahn dem Schriftsteller vor, den "Mord an sechs Millionen Juden mit einem Phantasiebild von sechs Millionen liquidierten deutschen Kriegsgefangenen zu relativieren." Zuvor hatte Grass in einem Interview mit der israelischen Tageszeitung "Haaretz" indirekt von sechs Millionen toten deutschen Soldaten in russischer Kriegsgefangenschaft gesprochen.


Dazu fügte der 83-Jährige an: "Ich sage dies nicht, um die Schwere der Verbrechen gegen Juden zu relativieren, aber der Holocaust war nicht das einzige Verbrechen." Jahn zufolge liegt die Zahl deutscher Soldaten, die die Gefangenschaft nicht überlebten, zwischen 700.000 bis 1,1 Millionen.

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Weiß jemand Näheres über die Zahlen?

[dZUG]

Kann man nichts machen.

[Geronimo]

Auf die Zahl 6 Mio. gibt es nun mal Copyright. Das hätte SS-Günter aber wirklich wissen müssen. Tss........

[Sathington Willoughby]

Jahrelang hat der SS-Greis selber munter die Nazikeule als "GewiSSen der Nation" geschwungen, jetzt gibts selber was auf die Nuss. Lustig!

[Eukalyptusbonbon]

Viel zu lasch der Grass, die Wahrheit ist ja noch viel schlimmer.

[dZUG]

Das Unbegreiflliche begreifbar machen, lautet die Devise.
Da reicht bei manchen hald der Verstand nicht aus.

[Grenzer]

Auf die Zahl 6 Mio. gibt es nun mal Copyright. Das hätte SS-Günter aber wirklich wissen müssen. Tss........

War das Jungele also doch nicht ganz umsonst bei der Elite.

Ist ihm nun nach all den Jahren endlich wieder eingefallen,-
was also Motto und Verpflichtung dazumal auf seinem Koppelschloss stand....

[schastar]

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Günter Grass irritiert mit Holocaust-Äußerung


Tel Aviv/Berlin (dapd). Der Schriftsteller Günter Grass stößt mit Äußerungen zum Schicksal deutscher Kriegsgefangener auf Kritik. In einem Gastbeitrag für die "Süddeutsche Zeitung" warf der Historiker Peter Jahn dem Schriftsteller vor, den "Mord an sechs Millionen Juden mit einem Phantasiebild von sechs Millionen liquidierten deutschen Kriegsgefangenen zu relativieren." Zuvor hatte Grass in einem Interview mit der israelischen Tageszeitung "Haaretz" indirekt von sechs Millionen toten deutschen Soldaten in russischer Kriegsgefangenschaft gesprochen.


Dazu fügte der 83-Jährige an: "Ich sage dies nicht, um die Schwere der Verbrechen gegen Juden zu relativieren, aber der Holocaust war nicht das einzige Verbrechen." Jahn zufolge liegt die Zahl deutscher Soldaten, die die Gefangenschaft nicht überlebten, zwischen 700.000 bis 1,1 Millionen.

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Das müssen wir aushalten.

[Strandwanderer]

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Jahn zufolge liegt die Zahl deutscher Soldaten, die die Gefangenschaft nicht überlebten, zwischen 700.000 bis 1,1 Millionen.

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Dieser unbekannte Jahn ist offenbar genau so ein "Historiker" wie die "Experten", die die Hunderttausenden Dresdener Bombenopfer auf eine politisch erwünschte niedrige Zahl herunterlogen.

[Cinnamon]

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Der Historiker Peter Jahn rechnet Grass nun in der „Süddeutschen Zeitung“ die Fakten vor: „Mehr als drei Millionen deutsche Soldaten gerieten (...) in sowjetische Gefangenschaft. (...) Nach unterschiedlichen Zählungen haben 700.000 bis 1,1 Millionen der Gefangenen nicht überlebt.“ Der Großteil von ihnen sei an Mangelernährung gestorben, von der sei die sowjetische Bevölkerung aber genauso betroffen gewesen. Jahn wirft Grass vor, er kehre zum „deutschen Bild der Fünfzigerjahre“ zurück, als die deutschen Gefangenen ausschließlich als Opfer gesehen wurden.

Die Sowjetunion hat damals die Kriegsgefangenen strafrechtlich wegen der Kriegsteilnahme belangt und nach Sibirien verbannt. Damit sie dort eine vom Krieg gar nicht betroffenene Infrastruktur "wiederaufbauen" sollten, die es vorher auch überhaupt nicht gab.

Die ganzen anderen Argumente von Jahn klingen wie die Standardargumente von Holocaustleugnern, nur unter anderem Vorzeichen. Widerlich.

Die Kriegsgefangenenlager der UdSSR waren selbst ein Kriegsverbrechen.