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Thema: Geld? - in einer Bundesrepublik längst überflüssig

  1. #1
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    Standard Geld? - in einer Bundesrepublik längst überflüssig

    Hier ein Brief, den mir ein Linker zusteckte:

    Liebe Genossen!
    Mit dem Titel „Alles auf den Prüfstand!“ haben Gesine Lötzsch und das ND ein Buch auf den Markt der Ausarbeitung unserer Geschichte gebracht, das seit langem nötig und im Kreise echter Wahrheitsuchender geeignet ist, Schwarz und Weiß des real gewesenen Sozialismus objektiver als bisher einzuschätzen.
    Lasst mich, liebe Leser, doch mal auf diesem Wege aussprechen, was ich schon so peu a peu seit etwa 1978 als Moskauer Korrespondent des ND, Redakteur des Ostseestudios Rostock und verantwortlicher Schöpfer des NDR-„Nordmagazins“ gedacht habe.
    Vor allem erst einmal: Wie sich das nennen wird, was da einmal kommen wird, ist nicht unser Problem. Unser Problem ist, wie wir eine Ordnung los werden können, bei der die Mehrheit der Menschen von der Armen-Tafel essen muss, während eine kleine Minderheit mit Milliarden und aber Milliarden Dollar oder Euro den Gang der Welt bestimmt.
    Zweitens: Man mag über den gewesenen Sozialismus denken, wie man will – ein Versuch, das Obige zu vollbringen, war es.
    Drittens: Der Versuch war leider vom ersten Tage an ein Verstoß gegen die Erkenntnisse des Karl Marx. Eine neue Gesellschaftsordnung, die so tiefgreifend ist, wie das Projekt „Sozialismus“ nun mal ist, kann nur in Ländern zum Siege geführt werden, wo die günstigsten natürlichen und die am höchsten entwickelten gesellschaftlichen Bedingungen gegeben sind.
    Viertens: Für diesen Fall hat uns Marx Diktatur erlaubt. Aber – bitte sehr, nur als Übergangsperiode. Mit anderen Worten: Wenn es der Revolutionsmacht nicht gelingt, innerhalb von kurzer Zeit eine höhere Stufe der Arbeitsproduktivität (und des damit verbundenen Lebensstandards der Menschen) hervorzubringen, müsste eigentlich die Revolutionsmacht die Rechnung ihre Lebens aufmachen, was da heißen würde: Vor das Volk ehrlich ahintreten und erklären: „Sehet her, wir schaffen es nicht. Lasst uns einen anderen Weg suchen...!“
    Fünftens: Den neuen Weg wählte sich bei uns das Volk gegen die Starrheit der Parteiführung selber. Er führte wie ein Kopfsprung zurück in den Kapitalismus.
    Sechstens: Die Parteiführung hat das nicht anders verdient. Predigte doch ihr Führer: „Den Sozialismus in seinem Lauf, hält weder Ochs noch Esel auf“, zu Deutsch: „Die Diktatur bleibt“. Und: „Die Mauer kann noch fünfzig oder auch hundert Jahre stehen.“ Zu Deutsch: „Wir lassen Euch nicht dahin, wo Arbeitsproduktivität und Lebensstandard höher sind als bei uns“.
    Siebentens: Mit vollem Recht riefen also die Menschen: „Wir sind das Volk“. Zu Deutsch: „Wir haben den Marx richtig verstanden: Nicht Könige, Präsidenten oder Generalsekretäre machen die Geschichte, sondern das Volk.“
    Achtens: Nun muss das Volk die Rechnung seines Lebens aufmachen, die da heißt: Weiter essen von der Armen-Tafel oder Aufbegehren. Steine werfen? Autos anzünden? Warenhäuser plündern? Das kann ja wohl der „andere Weg“ nicht sein?
    Neuntens: Das Zentralorgan der Millionäre schreibt: „Gegen fallende Kurse ist die Politik machtlos“ (10.09.11, S.2). Zu Deutsch: „Die Banken machen die Geschichte!“?
    Zehntens: Das kann ja der „andere Weg“ wohl auch nicht sein. Nein, darf er nicht. Wird er aber, wenn nicht... ja, wenn nicht die Partei endlich die Rechnung ihres Lebens aufmacht.
    Und die heist:
    Asche aufs Haupt! Das Voll, unser Volk, aus dem wir ausgetreten waren, hat Recht getan. Seine „Wende“ muss auch unsere Wende gewesen sein. Niemand ist dadurch so tiefgreifend befreit worden wie wir, befreit von einer Last und einer Verantwortung, die wir schon lange Jahre zuvor nur noch mit immer mehr Machtmissbrauch aufrecht erhalten konnten.
    Es war unser Volk, das uns mit der Nase hinein gestoßen hat, wo wir hin gehören, hingehören, wo die natürlichen und geschichtlich entstandenen Bedingungen für einen sozialistischen Weg vorhanden sind, wo das Volk jedes Jahr ein Inlandprodukt von 2 200 Milliarden Euro produziert. Schluss damit, dass davon jedes Jahr 600 Milliarden (also ein Viertel des Nazionaleinkommens und nach Investitio9n der Produktion, nach Abgaben an den Staat und Steuern!) als Reingewinn der Unternehmer verprasst werden oder auf die Banken gehen, wo sie noch mal Millionen Euro Zinsen bringen (Statistisches Jahrbuch der BRD)! Schluss mit der stillschweigenden Duldung dieses zum Himmel schreienden Unrechts.
    Schluss aber eben auch mit der Reinwaschung des real gewesenen Sozialismus. Über ihn hat sich nun mal unser Volk eine Meinung gebildet, an der aus meiner Erfahrung kein Rütteln möglich ist. Im Gegenteil – jeder noch so gut gemeinter und begründeter Versuch bewirkt nur die eine Reaktion: „Na, die Linken, da hast du es – sie können sich nicht von ihrer Vergangenheit trennen. Bloß die nicht wählen, dann bringen sie uns noch einmal hinter eine Mauer!“ Schluss auch mit der Illusion, die Partei könnte auf parlamentarischem Weg nachhaltig zum Zuge kommen. Auch in dieser Frage ist unser Volk wieder klüger als die Partei und nimmt z. B. Wahlen immer weniger ernst. Auch dort machen nun mal die Banken die Geschichte, indem sie „Regierungen“ zwingen, noch mehr „Schulden“ zu machen. Zu Deutsch: die Politik von ihrem Willen abhängig machen. Obama lässt grüßen. Die die Arbeit nehmen, nennen sich (und wir plappern das nach) Arbeit“geber“, und die dem Volk das Geld wegnehmen, nennen sich „Gläubiger“ – so wird uns die Welt auf den Kopf gestellt!
    Wo bleibt da der gesunde Menschenverstand?
    Gewiss – das System existiert nun schon über 6 000 Jahre lang. Aber – bislang ging es um Millionen. Auch das war schon schlimm – die Krise von 1929 und die Lösung jener Volksenteignung 1945 lassen grüßen. Heute aber geht es bereits um Milliarden, ja, sogar schon um Billionen, mit denen da geprasst, gepokert und Kriegführung betrieben wird. Das nennt sich dann „soziale Marktwirtschaft“. Kann man es da noch dulden, dass „das Geld die Welt regiert“? Was heißt da „demokratischer Sozialismus“? Demokratie auch für die Geldräuber, Spekulanten und Kriegstreiber? Das kann ja wohl der „andere Weg“ nicht sein.
    Also – Kommunismus? Da gehen allen Menschen die Haare hoch. Woher sollen sie auch wissen, was das Wort wirklich bedeutet? Wer sagt ihnen noch, dass damit eine Solidargemeinschaft der Menschen gemeint ist, wie sie einst zig-tausend Jahre lang auf Erden herrschte. Wer erinnert sie schon noch daran, dass dafür nur eine einzige Voraussetzung nötig ist: kein Geld, sondern ausreichende Mengen an allem, was der Mensch braucht. Wer sieht schon mit eigenen Augen, dass in einem Land wie der Bundesrepublik diese Voraussetzung längst erfüllt ist und sofort noch mehr erfüllt werden könnte, wenn nicht mehr rund sieben Millionen arbeitsfähiger Bürger auf die Armen-Tafel geschickt werden, sondern sechs mal die Woche sechs Stunden fleißig arbeiten „dürften“ und das auch in jedem Laden beweisen können. Überhaupt kein Problem im höchstentwickelten Industrieland Europas!
    Da bräuchte man kein Geld mehr, erst Recht nicht irgendwelche Millionäre oder gar Bankbesitzer.
    Sogar für Extra-Wünsche kann gesorgt werden. „Sie wollen ein Eigenheim? Warum brauchen Sie das?“, „Sie wollen im Porsche fahren? Wie lange – eine Stunde, einen Tag, einen Monat? – bitte sehr!“, „Sie wollen auf Mallorca Urlaub machen? Wie lang ist ihr Urlaub? 1000 spanische Euro – bitte sehr und Basta!“ Kein Problem, wenn es keine Millionäre mehr gibt!
    „Kann man doch alles nicht ernst nehmen“, sagt da der Leser. Kann man aber sehr wohl, sechshundert Milliarden Euro jedes Jahr stehen zur Verfügung, deutlich zu lesen im Statistischen Jahrbuch für die Bundesrepublik. Das „Büchlein“ weis natürlich, warum es 70 Euro kostet und das auch noch nur in wenigen Spezialbuchhandlungen, Absatz „Wirtschaftliche Gesamtangaben“.
    Dem Büchlein kann man allerdings auch entnehmen, dass zu dem Staat, den sich Unternehmer und Banken geschaffen haben, auch Armee, Polizei, biblische Pharisäer (Politiker), Schriftgelehrte (Rechtsanwälte) und falsche Propheten (Medienbetreiber) gehören. Die wissen natürlich, dass das Geld als vornehmste Funktion die Erhaltung des Geldes hat.
    Also wird nichts aus so einem „neuen Weg“?
    Nicht kleinmütig sein! Auch neue Wege kann man Schritt für Schritt gehen, Hauptsache man kennt sie.

    Günter Brock, Rostock, 10.09.11.

  2. #2
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    Standard AW: Geld? - in einer Bundesrepublik längst überflüssig

    Einer der grossen Fehler ist, zu meinen, man können einen funktionierenden "Sozialismus" - was immer das sein soll - per ordre mufti einführen.
    Denn woher sollen die Planer denn wissen, wann wo wieviel Sozialismus gut ist?

    Nee, nee, sondern man muss das ganze wettbewerblich gestalten und Sozialismus und Kapitalismus und Subsistenz gegeneinander antreten lassen, um zu gucken, was sich wann wo in welcher Form wie stark durchsetzt.
    Allen anderen Vorgehensweisen fehlt die Flexibilität!
    Aktueller Kalenderspruch: Das ist wohl tatsächlich das Problem. Das alte links gibt es nicht mehr. Links ist heute das gut versorgte Establishment und nicht der entrechtete Proletarier. (HenningPogwisch, 130224, https://www.zeit.de/kultur/2024-02/p...0nach8/seite-2)

  3. #3
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    Standard AW: Geld? - in einer Bundesrepublik längst überflüssig

    Zitat Zitat von -jmw- Beitrag anzeigen
    Einer der grossen Fehler ist, zu meinen, man können einen funktionierenden "Sozialismus" - was immer das sein soll - per ordre mufti einführen.
    Denn woher sollen die Planer denn wissen, wann wo wieviel Sozialismus gut ist?!
    Genau! Habe ich auch gesagt.
    Die Antwort: Hat Marx doch geklärt - wenn die Akkumulation des Kapitals so gesteigert ist, dass der Staat aus den schulden nicht mehr raus kommt und die Belange der Gelellschaft nicht mehr befriedigen kann, muss das Kapital vergesellschaftet werden. Wie weit das nach unten greift, inwieweit also mittlere und kleine Betriebe sozialisiert werden müssten, könnte sich also danach richten, wieviel Geld der Staat braucht, um die Bedürfnisse zu decken.




    Zitat Zitat von -jmw- Beitrag anzeigen
    Nee, nee, sondern man muss das ganze wettbewerblich gestalten und Sozialismus und Kapitalismus und Subsistenz gegeneinander antreten lassen, um zu gucken, was sich wann wo in welcher Form wie stark durchsetzt.
    Allen anderen Vorgehensweisen fehlt die Flexibilität!
    Das ist wahr.
    Wettbewerblich ist natürlich besser als Oktoberrevolution.
    Der Wettbewerb ist aber gemäs des Brock-Briefes voll im Gange: 600 Milliarden Reingewinn der Unternehmer gegen man gerade ebensoviel Netto der 32 Millionen Arbeiter und Angestellten. Bislang sind die Ersteren flexiebler. Sie haben die biblischen Pharisäer, Schriftgelehrten und falschen Propheten im Sack. Die Arbeiter und Angestellten haben nur eine plattgemachte "Linkspartei".

  4. #4
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    Standard AW: Geld? - in einer Bundesrepublik längst überflüssig

    Die dümmliche Rotnazi-Hexe würde sich ganz gewaltig umgucken, müsste sie auf einmal ohne Westkohle auskommen und stattdessen sich die Pfoten schmutzig machen.
    "Wenn der Faschismus einmal wiederkehrt, wird er nicht so dumm sein zu sagen, er wäre der Faschismus. Er wird sagen, er sei der Antifaschismus." (Ignazio Silone)
    "In der Demokratie mästen sich Sozialisten in Parlamenten, im Sozialismus hungern Demokraten im KZ."
    "There's no business like Shoah-Business!"

  5. #5
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    Standard AW: Geld? - in einer Bundesrepublik längst überflüssig

    Zitat Zitat von asdf Beitrag anzeigen
    Genau! Habe ich auch gesagt.
    Die Antwort: Hat Marx doch geklärt - wenn die Akkumulation des Kapitals so gesteigert ist, dass der Staat aus den schulden nicht mehr raus kommt und die Belange der Gelellschaft nicht mehr befriedigen kann, muss das Kapital vergesellschaftet werden. Wie weit das nach unten greift, inwieweit also mittlere und kleine Betriebe sozialisiert werden müssten, könnte sich also danach richten, wieviel Geld der Staat braucht, um die Bedürfnisse zu decken.
    Nun, damit lag der Herr Marx ja auch nicht falsch.
    Nur: Vergesellschaftung ist eben nicht Verstaatlichung, weil dann bloss eine neue Klasse staatskapitalistischer Bürokraten die alte Klasse bürokratischer Privatkapitalisten ersetzt;
    und welche Unternehmen - klein, mittel, gross, Branche - vergesellschaftet werden und welche nicht, dafür gibt es auch keine Formel, sondern das muss nach wenigen und klar begründbaren Regeln vor sich gehen;
    und vor allem darf das Privateigentum an Produktionsmitteln nicht grundsätzlich angetastet werden: Denn nur dann und dort, wann und wo Marktwirtschaft und Gemeinwirtschaft und Eigenwirtschaft im Wettbewerb miteinander stehen zeigt sich, welche Form des Wirtschaftens den Gegebenheiten Rechnung trägt, welche effizient und effektiv ist.

    Wir sahen es doch im Ostblock: Verglich man die Unternehmungen miteinander, kam nicht allzuviel raus. Erst der Blick gen Westen zeigte die gewaltigen Unterschiede in der (neudeutsch) "Performance"!

    Genau dieser Wettbewerb Ost-West muss in der Volkswirtschaft internalisiert werden als Wettbewerb zwischen

    - den Wirtschaftsformen der (1) Gemeinwirtschaft, (2) Eigenwirtschaft und (3) Marktwirtschaft und
    - den Eigentumsformen des (1) Individualeigentums, (2) Genossenschaftseigentums, (3) kommunalen Kollektiveigentums und (4) individuell nutzbaren (Nießbrauch!) öffentlichen Gutes.

    Wieviel "Sozialismus" dann dabei rauskommt, wird sich zeigen.
    Und wieviel "Kapitalismus" und wieviel Subsistenz und wieviel sonstwas rauskommen, ebenso.

    Das eben ist die Stärke einer echt liberalen Wirtschaftsordnung: Sie schreibt nicht vor, was am Ende herauszukommen hat!

    Das ist wahr.
    Wettbewerblich ist natürlich besser als Oktoberrevolution.
    Der Wettbewerb ist aber gemäs des Brock-Briefes voll im Gange: 600 Milliarden Reingewinn der Unternehmer gegen man gerade ebensoviel Netto der 32 Millionen Arbeiter und Angestellten. Bislang sind die Ersteren flexiebler. Sie haben die biblischen Pharisäer, Schriftgelehrten und falschen Propheten im Sack. Die Arbeiter und Angestellten haben nur eine plattgemachte "Linkspartei".
    Fast konnte man Hoffnung bekommen, als der Herr Lafontaine letztes Jahr begann, über das Verhältnis von Eigentum und Arbeit zu sprechen!
    Doch es verlief im Sande und wieder wurde klar: Die Linkspartei ist nicht hilfreich, sie ist nur eine weitere sozialdemokratische Wohlfahrtsstaatspartei.
    Aktueller Kalenderspruch: Das ist wohl tatsächlich das Problem. Das alte links gibt es nicht mehr. Links ist heute das gut versorgte Establishment und nicht der entrechtete Proletarier. (HenningPogwisch, 130224, https://www.zeit.de/kultur/2024-02/p...0nach8/seite-2)

  6. #6
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    Standard AW: Geld? - in einer Bundesrepublik längst überflüssig

    Zitat Zitat von DJ_rainbow Beitrag anzeigen
    Die dümmliche Rotnazi-Hexe würde sich ganz gewaltig umgucken, müsste sie auf einmal ohne Westkohle auskommen und stattdessen sich die Pfoten schmutzig machen.
    Von dir kann man wirklich bloß Plödsinn erwarten.
    Erstens: die heutige BRD ist doch keine DDR, die so gut wie alle Bodnschätze importieren und dafür ihre besten Industrieerzeugnisse hergeben musste (Schiffbau, Eisenbahnbau, Möbelfabriken und Bekleidungsindustrie können ein Lied darüber singen, von den armseligen Ossis ganz zu schweigen).
    Zweitens, eine BRG ohne Geld würde ja wohl nicht ohne Weiterarbeiten wie bisher dastehen. Auch die ehemaligen Geldräuber müssten ja weiter arbeiten, sonst bekämen sie nicht den Getriebsausweis miet Bestätigung fleißiger und schöpferischer Berufstätigkeit und also in keinem Landen auch nur ein altes Brötchen. Also würde die BRD wie bisher Ware angmass exportieren und also Devisen einholen, für die man zur eigenen noch beliebig viel australische Kohle anschaffen könnte.
    Mit deinem Posting hast du dir nicht die Pfoten, sondern deine Glaubwürdigkeit beschmiert, wohl bekomm´s!

  7. #7
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    Zitat Zitat von -jmw- Beitrag anzeigen
    Nun, damit lag der Herr Marx ja auch nicht falsch.
    Nur: Vergesellschaftung ist eben nicht Verstaatlichung, weil dann bloss eine neue Klasse staatskapitalistischer Bürokraten die alte Klasse bürokratischer Privatkapitalisten ersetzt;
    und welche Unternehmen - klein, mittel, gross, Branche - vergesellschaftet werden und welche nicht, dafür gibt es auch keine Formel, sondern das muss nach wenigen und klar begründbaren Regeln vor sich gehen;
    und vor allem darf das Privateigentum an Produktionsmitteln nicht grundsätzlich angetastet werden: Denn nur dann und dort, wann und wo Marktwirtschaft und Gemeinwirtschaft und Eigenwirtschaft im Wettbewerb miteinander stehen zeigt sich, welche Form des Wirtschaftens den Gegebenheiten Rechnung trägt, welche effizient und effektiv ist..

    Da kann mn dir nur zustimmen. Es war ja einer der größten Fehler der DDR, dass Honecker die letzten persönlich geführten Industriekörper absägte. Diese Betriebe waren ja gerade in der Versorgung der Menschen am feinfühligsten, weil sie mit den Verbrauchern eng verbunden waren. In der Großindustrie sieht man ja in den letzten Jahren der heutigen Wirtschaftsform in unseren jetzigen hoch entwickelten Industrien wie schon 1929, wie verheerend Blanfehler ausgehen. Der Grund der Weltwirtschaftskrise von 1929 war ja auf die totale Überschätzung des gedeckten Gedarfes an Fahrzeugen und einigen anderen neuen Produkten (z. B. Kino-Ausrüstungen) zurück zu führen.

    Zitat Zitat von -jmw- Beitrag anzeigen
    Wir sahen es doch im Ostblock: Verglich man die Unternehmungen miteinander, kam nicht allzuviel raus. Erst der Blick gen Westen zeigte die gewaltigen Unterschiede in der (neudeutsch) "Performance"!

    Genau dieser Wettbewerb Ost-West muss in der Volkswirtschaft internalisiert werden als Wettbewerb zwischen

    - den Wirtschaftsformen der (1) Gemeinwirtschaft, (2) Eigenwirtschaft und (3) Marktwirtschaft und
    - den Eigentumsformen des (1) Individualeigentums, (2) Genossenschaftseigentums, (3) kommunalen Kollektiveigentums und (4) individuell nutzbaren (Nießbrauch!) öffentlichen Gutes.

    Wieviel "Sozialismus" dann dabei rauskommt, wird sich zeigen.
    Und wieviel "Kapitalismus" und wieviel Subsistenz und wieviel sonstwas rauskommen, ebenso.

    Das eben ist die Stärke einer echt liberalen Wirtschaftsordnung: Sie schreibt nicht vor, was am Ende herauszukommen hat!.

    Zweifellos spielt das eine große Rolle. Die Einteilung, die du mit Recht forderst hängt allerdings in erster Linie vom Entwicklungsstand der Produktionsmittel und der Produzenten selber ab. In der Sowjetunion und z. B. in Polen ist in dieser Beziehung geradezu Schindluder getrieben worden. Ulbricht hatte gefährliche Vorstöße gegen Stalin und auch Chrutshow unternommen, als er mit der Kollektivierung der Landwirtschaft zehn Jahre zögerte. Zehn Jahre später wurde er geschasst, als er versuchte, die ökonomisschen Marktprinzipien über die Kommandowirtschaftzu stellen.
    Honecker gehorchte den Stalinisten und brachte die Volkswirtschaft in Diskrepanzen.
    Stimmt alles, aber Vergleiche von Ost und West sind da nicht hilfreich. Der Kapitalismus verdankt seine "Pertinanz" oder Überlegenheit der eigentlichen Basis aller Produktion, den Naturbedingungen, die ein Volk in seinem Lanantrifft. Das waren seit dem 18. Jahrhundert Faktoren wie
    Gemäßigtes Klima, Nähe und Greifbarkeit der Bodenschätze, Überfluss an Süßwasser, billige Wasserkraft, eisfreie Häfen und kurze Wasserwege z. B. zu den Weltmärkten, billige Produktion von Lebensmitteln (fette Böden, reichlich und stätig Niederschlag, Fischreichtum der nahen Gewässer). Nur sieben bis 10 Länder der Erde hatten und haben heute noch all diese Faktoren gleichzeitig.
    Es standen sich bei Ost und West weniger Sozialismus und Kapitalismus, sondern vor allem die von der Natur begünstigten und die nicht begünstigten, ärmsten Länder Europas gegenüber. Sie können nur vonIgnoranten und tendenziösen Propagandisten "verglichen" werden.



    Zitat Zitat von -jmw- Beitrag anzeigen
    Fast konnte man Hoffnung bekommen, als der Herr Lafontaine letztes Jahr begann, über das Verhältnis von Eigentum und Arbeit zu sprechen!
    Doch es verlief im Sande und wieder wurde klar: Die Linkspartei ist nicht hilfreich, sie ist nur eine weitere sozialdemokratische Wohlfahrtsstaatspartei.
    Lafontaine ist auf anderem Feld unentbehrlich gewesen, auf dem Gebiet moderner Massenwirksamkeit. Rein politisch, rein auf den Überbau der Gesellschaft konzentriert, ohne Verstand für Grundsatzfragen wie eben die Rolle der Naturpasis.

    Was mich in diesem 'Geld-Thema am meiten wundert, ist, dass bis jetzt noch kein Leser daran gezweifelt hat, dass die Waren-Produktion füralle Bürger wirklich reichen würde.
    Geändert von günterbro (18.08.2011 um 05:18 Uhr)

  8. #8
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    Zitat Zitat von asdf Beitrag anzeigen
    Von dir kann man wirklich bloß Plödsinn erwarten.

    Erstens: die heutige BRD ist doch keine DDR, die so gut wie alle Bodnschätze importieren und dafür ihre besten Industrieerzeugnisse hergeben musste (Schiffbau, Eisenbahnbau, Möbelfabriken und Bekleidungsindustrie können ein Lied darüber singen, von den armseligen Ossis ganz zu schweigen).

    Zweitens, eine BRG ohne Geld würde ja wohl nicht ohne Weiterarbeiten wie bisher dastehen. Auch die ehemaligen Geldräuber müssten ja weiter arbeiten, sonst bekämen sie nicht den Getriebsausweis miet Bestätigung fleißiger und schöpferischer Berufstätigkeit und also in keinem Landen auch nur ein altes Brötchen. Also würde die BRD wie bisher Ware angmass exportieren und also Devisen einholen, für die man zur eigenen noch beliebig viel australische Kohle anschaffen könnte.

    Mit deinem Posting hast du dir nicht die Pfoten, sondern deine Glaubwürdigkeit beschmiert, wohl bekomm´s!
    1. Sagt der richtige Sudel-Ede für idiotologisch verblendete Rotnazi-Taliban. Wenn meine Meinung von einer Null wie dir als Blödsinn abgetan wird, adelt sie das geradezu zu einer objektiven Wahrheit. Und nun heul doch.

    2. Die heutige Bunzelrepublik ist freilich nicht so armselig dran wie das damalige verkommene Ostzonesien, gerade weil sie nicht die DDR war und ist. Und dass nahezu die gesamte Ost-Wirtschaft nichts taugte (Ausnahmen bestätigen nur die Regel), war ja wohl das "Verdienst" der sich omnipräsent und omnipotent vorkommenden paranoid-spießigen SED-Bonzen.

    3. In der Bunzelrepublik lohnt sich ja Arbeiten auch, weil man dafür mit werthaltigem Westgeld bezahlt wird und nicht mit dümmlichen Scheißhausparolen und wertlosen Alu-Chips.

    4. Da das von dir kommt, ist es nur ein Beweis, dass ich so falsch nicht liege. Die chronisch untervögelten Krampfweiber aus der SED können ja auf einer einsamen Insel beweisen, dass ihr Hirnfurz funktioniert. So ganz ohne Kapitalisten, so ganz ohne Kapitalismus, so ganz ohne Westgeld, so ganz ohne Freiheit. Wir kommen dann nach zwei Wochen gucken, wie der unweigerlich einsetzende Kampf um die wahrste aller Wahrheiten und die einzig richtige Deutungshoheit über den planwirtschaftlichen Mangel ausgegangen sein wird, beerdigen die Toten, päppeln die Überlebenden mit ALG II wieder auf (Sozialstaat!) und machen einen weiteren fetten Strich in der Statistik "Gescheiterte Sozialismusversuche".

    5. Und dass du dümmlicher Fanatiker mir ja am liebsten den Leo-Trotzki-Gedächtnis-Eispickel in rostig (die bekanntlich höchste Auszeichnung der Rotnazis für Andersdenkende) verleihen möchtest, schadet nur deiner Glaubwürdigkeit als im Kapitalismus schmarotzender Antikapitalist, nicht meiner. Und nun heul doch.
    Geändert von DJ_rainbow (20.08.2011 um 12:16 Uhr)
    "Wenn der Faschismus einmal wiederkehrt, wird er nicht so dumm sein zu sagen, er wäre der Faschismus. Er wird sagen, er sei der Antifaschismus." (Ignazio Silone)
    "In der Demokratie mästen sich Sozialisten in Parlamenten, im Sozialismus hungern Demokraten im KZ."
    "There's no business like Shoah-Business!"

  9. #9
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    Auf #7 antworte ich später am Tag, aktuell nur eine Aussage zum Fadenthema, zum Geld:

    In einer echt freiheitlichen Verfassungsordnung ist "Geld" Privatsache.
    Es wird produziert vom dem, der immer dazu Lust, Zeit und Mittel dazu hat.
    Und die Verbraucher werden seine Dienstleistung "Währung" annehmen oder eben auch nicht (und auf die Konkurrenz ausweichen).
    Damit erledigt sich auch die "Geld abschaffen"-Debatte in einem wichtigen Punkte, nämlich dem des Verbotes, dem schlichtweg die Rechtmässigkeit abgeht.
    Aktueller Kalenderspruch: Das ist wohl tatsächlich das Problem. Das alte links gibt es nicht mehr. Links ist heute das gut versorgte Establishment und nicht der entrechtete Proletarier. (HenningPogwisch, 130224, https://www.zeit.de/kultur/2024-02/p...0nach8/seite-2)

  10. #10
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    Zitat Zitat von -jmw- Beitrag anzeigen
    Auf #7 antworte ich später am Tag, aktuell nur eine Aussage zum Fadenthema, zum Geld:

    In einer echt freiheitlichen Verfassungsordnung ist "Geld" Privatsache.
    Es wird produziert vom dem, der immer dazu Lust, Zeit und Mittel dazu hat.
    Und die Verbraucher werden seine Dienstleistung "Währung" annehmen oder eben auch nicht (und auf die Konkurrenz ausweichen).
    Damit erledigt sich auch die "Geld abschaffen"-Debatte in einem wichtigen Punkte, nämlich dem des Verbotes, dem schlichtweg die Rechtmässigkeit abgeht.
    Das ist ja völlig klar. Das seit 6 000 Jahren eingeführte Geld ist nun mal das wichtigste Gerät zur Erhaltung des Privateigentums an den Produktionsmitteln und der politischen Herrschaft der Kapitaleigner.

    Davon ist in dem Brockbrief ja nicht die Rege. Der Brief wirft eigentlich nur die Frage auf, ob die Herstellung der Gerechtigkeit für das Gesamtvolk durch die Abschaffung des Geldes herstellpar wäre. Mit anderen Worten: Brauchen hochentwickelte Industrieländer das Geld noch, um den Zugriff der Bürger zu den von ihnen geschaffenen Produkten diktatorisch zu rationieren???
    Um es zu vergleichen:
    In der DDR war das Beibehalten der Geldwirtschaft notwendig, weil die Produktion an Gütern vieler Art vom ersten Tage an nicht ausreichte. Die Ostzone hatte ja nach dem Krieg nur ein Vierzehntel der deutschen Industriekapazitäten und fast Null Prozent an den wichtigsten Bodenschätzen Deutschlands (von Kali mal abgesehen).

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