Wohl wahr in vielen Punkten, unfassbar deshalb, dass die Produktivität der Witschaft insgesamt damals nicht das Niveau der 3.Welt hatte. Wohl weil die Arbeitsproduktivität nicht absolut zwangsläufig mit dem Zustand der Bausubstanz, dem Anschaffungsjahr der Maschinen, Beachtung von Umweltnormen u. ä. zu tun hat. Zur "Gestattungsproduktion" für namhafte bundesrepublikanische Unternehmen hatte es wohl offensichtlich allemal noch gereicht!
Im nachträglichen Vergleich sehe ich deshalb im organisatorischen Bereich bei DDR-Betrieben sogar gewisse Vorteile; auch zu heute, damals notgedrungen. Denn die Betriebe durften ja nicht Werktätige so einfach entlassen, wenn sie ungenügende Leistungen brachten. Da wurden schon Möglichkeiten gesucht, eine ordentliche Arbeitsleistung und -motivation der "Kollektive" zu gewährleisten, im Detail u. U. auch gegen "Partei, FDGB und Arbeiterklasse", aber zum Nutzen der "Planerfüllung". Auch hatten die Betriebe keine Möglichkeit steigende Aufwendungen in Herstellung/Entwicklung ´mal schnell auf die Preise umzulegen; deshalb mußte zuerst immer im betrieblichen Arbeitsablauf rationalisiert werden, auch wenn das oft aufwendiger war, als eine evt. Erhöhung der Abgabepreise oder selbst eine Personalreduzierung, welche ja heute als Allheilmittel gelten.