Bericht: KSK soll gegen Drogenkartelle vorgehen


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Elitesoldaten des KSK bei einer Übung (Foto: dpa)



Deutsche Elitesoldaten des Kommandos Spezialkräfte (KSK) sollen in Afghanistan nicht nur gegen Terroristen, sondern auch gegen Drogenkartelle vorgehen. Das berichtete der "Stern". "Einige Offiziere haben uns nach Stabsbriefings klipp und klar gesagt, dass es um "drug enforcement" (Drogenbekämpfung) geht. Wir sollen die Drahtzieher ausschalten, eliminieren", zitiert das Magazin Informanten aus dem Umfeld des KSK.

"Diesmal gibt es Tote"
Die KSK-Soldaten klagten jedoch über mangelhafte Vorbereitung und zu große Risiken. Die finanzstarken Drogenkartelle seien bestens organisiert und mit modernsten Waffen ausgerüstet. Das sei, als ob die KSK-Soldaten sehenden Auges auf eine Mine treten sollten - diesmal werde es Tote unter den Deutschen geben, zitiert das Magazin seine Informanten.

Lager in unzugänglichem Gelände
Das Basislager für die seit fünf Wochen laufende Aktion unter dem Namen "Option OST" liege auf einem von 3000 Meter hohen Bergen umsäumten Wüstenplateau in der Provinz Paktika im Osten Afghanistans. Bei Sandsturm seien Satelliten-Überwachung, Versorgung und Evakuierung Verwundeter unmöglich.

Keine Kommentar aus Berlin
Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums lehnte jede Stellungnahme zu dem Bericht ab. KSK-Einsätze unterlägen einem hohen Verschwiegenheitsgrad. Die Bundeswehr halte sich an gültige Parlamentsbeschlüsse, so der Sprecher. Die zuständigen Bundestagsabgeordneten würden regelmäßig über die Einsätze informiert.
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