Kuba ist es gelungen, durch pränatale Diagnostik und radikale Abtreibung, die Zahl der Missgeburten drastisch zu senken.
Was einerseits als Fortschritt gilt, ist besonders dem Christenmensch ein Dorn im Auge.
[Links nur für registrierte Nutzer]Heute kommen alle Schwangeren in ihrem jeweiligen Gesundheitsgebiet in den Genuss folgender Leistungen: die Klassifizierung des Erbrisikos bei Feststellung der Schwangerschaft; eine Elektrophorese des Hämoglobins, um Sichelzellenanämie-Träger zu identifizieren; ist die Schwangere von dieser Krankheit betroffen, wird auch der Ehemann daraufhin untersucht, und wenn beide positiv sind, wird bei dem zu erwartenden Kind die Diagnostik vorgenommen, um zu bestimmen, ob es gesund, Krankheitsträger oder krank ist.
Ebenso wird im ersten und zweiten Schwangerschaftsdrittel ein genetischer Ultraschall- und ein Alpha-Fetoprotein-Test zur Feststellung von Schäden des zentralen Nervensystems vorgenommen. Schwangere im Alter von 37 und mehr Jahren, bei denen die Gefahr höher liegt, ein krankes Baby aufgrund chromosomischer Veränderungen (zum Beispiel Down-Syndrom) zu gebären, können sich einem pränatalen zytogenetischen Test unterziehen.
All das hat dazu geführt, dass Kuba heute einen durch erbliche Missbildung verursachten Säuglingssterblichkeitsindex von 1,0 je 1.000 Lebendgeborene hat. Die USA melden einen Index von 1,8; Japan, 1,5; Norwegen, 1,7; Argentinien, 3,6; und Chile, 3,7.