„Nach dem Standardmodell, das fast alle gut finden, besteht der Kosmos nur zu etwa fünf Prozent aus der normalen, wie man sagt, baryonischen Materie, aus der die Erde, die Sonne, alles, was wir im Weltall sehen, bestehen. Und dann gibt es 25 Prozent Dunkle Materie aus einem ganz ominösen Stoff. Und 70 Prozent etwa ist diese Dunkle Energie. Das heißt, 95 Prozent des Kosmos sind komplett unbekannt. Keiner weiß, was da wirklich physikalisch dahintersteckt.“Nach dem aktuellen Weltmodell ist unsere Materie kosmisch gesehen ein Exot. Die Astronomen sehen bestenfalls fünf Prozent des Universums – 95 Prozent sind prinzipiell unbeobachtbar, nur indirekt zu erahnen und physikalisch bisher nicht zu erklären. Trotzdem spielen sie in den Berechnungen der Kosmologen eine überragende Rolle. Bruno Leibundgut:
„Ich glaube, die Leute haben es sich zu gemütlich gemacht. Das hat alles irgendwie schön gepasst. Aber dass das wirklich das ultimative Modell sein soll, das hat überhaupt niemand gesagt.“
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„Dunkle Materie, ist das jetzt wirklich ein Teilchen, das wir noch nicht entdeckt haben? Oder ist es wirklich eine Veränderung der Allgemeinen Relativitätstheorie? Und das ist im Moment noch offen.
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Michael Krämer blickt mit Freude und Spannung auf die die nächsten Jahre – denn der gegenwärtige relative Stillstand der Physik lässt sich nur mit einem großen Schritt nach vorn beenden: Entweder lassen sich doch noch Teilchen der Dunklen Materie aufspüren – oder es zeigt sich, dass die Gravitation tatsächlich anders wirkt als gedacht.
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„Wir müssen uns einfach die Fakten ansehen. Wenn unsere Theorien nicht stimmen, dann ist das eben so. Vielleicht ist das Universum cleverer als wir heute sind.