User in diesem Thread gebannt : Chandra and rumpelgepumpel |
Damit sich das Universum ausdehnen kann, benötigt es Platz um sich herum.
Physikalisches Experiment: Ich bohre in eine Seitenwand einer Schuhschachtel ein Loch, durch das ich das Ventil des in ihr liegenden Luftballons stecke. Dann setze ich den Deckel auf die Schuhschachtel und blase den Luftballon auf. Sobald der Luftballon in der Schuhschachtel Platznot bekommt, sprengt er den Schuhschachteldeckel weg.
In dem Moment ist die Frage was "Geben" (ergo Existenz) überhaupt bedeuten soll.
Das witzige an der Sprache ist nämlich: Ohne den Menschen, der sie spricht, ergibt sie keinerlei Sinn. Nun mag man sich fragen: Ergeben denn die Ideen, die durch diese Sprache ausgedrückt werden sollen, ohne den Menschen Sinn? Eine Frage natürlich, die sich nicht beantworten lässt, denn die einzigen Quellen unseres "Wissens" (oder unserer "Erkenntnis") sind menschlicher Natur weil alles, was wir messen ("wahrnehmen") zuerst durch den Filter des Menschen geht, der wir selber sind.
Insofern ja, ergibt die Frage schlichtweg keinen Sinn. Das witzige am Menschen ist dass er sich anscheinend über Dinge Gedanken machen kann, die keinerlei Sinn ergeben, solange er nicht erkennt, dass diese keinen Sinn ergeben, nimmt er sie sogar als tiefsinnige Gedanken wahr.
Vor dem Hintergrund ergeben natürlich auch sämtliche Ergebnisse der Physik etc plötzlich Sinn - wir müssen sie einfach nur vor dem theoretischen Hintergrund des Gehirns betrachten. Schaffen wir das nämlich und schaffen wir es herauszufinden welche theoretischen Möglichkeiten das Gehirn hat so ist es uns ziemlich simpel möglich sein zu erkennen woher die Probleme auf die wir in der Natur so stoßen herrühren - nämlich immer nur aus der Tatsache dass sich unser Gehirn "in sich selbst" verstrickt. :-)
Das ist der qualitative Sprung. Anstelle davon das Universum als etwas eigenständiges wahrzunehmen habe ich angefangen es nur noch vor dem Hintergrund wahrzunehmen, dass ich es wahrnehme. Es ergibt ohne mich überhaupt keinen Sinn, dieses Universum. Und dabei mag es richtig sein, dass es das Universum auch ohne mich gäbe oder nicht: das Universum, was ich wahrnehme, ergibt ohne mich keinerlei Sinn, weil ich das einzige mir zur Verfügung stehende Messgerät bin. Ich werde niemals herausfinden können ob es ein Universum ohne mich gibt oder nicht, weil ich wenn es mich nicht mehr gibt das einzige Messgerät verliere das ich habe: Mich selber. Ist das nicht geil?
Aber ich habe ja nur über den Umweg über mich selber Zugriff auf die Messergebnisse der anderen Menschen. Weswegen sämtliche Ergebnisse immer den Filter "Leo" haben, aber nicht immer den Filter eines anderen Menschen. Verstehste?
Sämtliche Messergebnisse ergeben immer nur dann Sinn wenn ich sie vor dem Hintergrund "Leo hat diese Ergebnisse produziert" betrachte. Und das ist halt alles - alles was ich wahrnehme ergibt erst dann Sinn wenn ich es vor dem Hintergrund "Das sind Leos Wahrnehmungen" betrachte. Und plötzlich ergibt eine Frage wie "Gibt es den Mond wenn ihn keiner betrachtet" überhaupt keinen Sinn mehr, weil nichts ohne Betrachter Sinn ergibt - speziell nicht die Sprache, die ja grundlegend dafür ist, Ideen überhaupt produzieren zu können.
Beispiel: Ich sehe einen Stein. Jeder würde nun zustimmen, dass ich einen Stein sehe - was bedeutet das? Dass mein Auge etwas wahrnimmt, was mein Gehirn dann als "Stein" interpretiert. Die Frage nun, ob dieser Stein auch da wäre, wenn mein Auge ihn nicht wahrnähme, ergibt nur vor dem Hintergrund Sinn, dass wir überhaupt erst erleben, dass wir einen Stein wahrnehmen. Würden wir das nicht erleben würde die Frage keinen Sinn ergeben. Wir können etwas negatives erst postulieren nachdem wir das positive erlebt haben. Wenn wir jetzt aber erkennen, dass ohne einen Betrachter schon die Frage keinen Sinn ergibt, ob es diesen Stein gibt - mit anderen Worten: Wenn es keinen bewussten Beobachter gibt, dann würde die Frage nicht gestellt werden - ist klar, dass die Frage keinen Sinn mehr ergibt, weil sie gar nicht erst gestellt wird, wenn es niemanden gibt, der dies erlebt.
Insofern ergibt die Frage keinen Sinn - bzw sie ergibt Sinn, aber eben nur vor dem Hintergrund "Der Mensch, der bereits erlebt hat, dass er einen Stein sah, fragt" - unter keiner anderen Prämisse. :-)
(Kein Plan. Ist das irgendwie verständlich? :-D)
Tatsächlich verfasst Du zwangsläufig sämtliche Bücher selbst während Du sie liest. Sie ergeben nämlich nur von dem Hintergrund, dass Du sie verstehst, überhaupt erst Sinn. Für einen Schimpansen sind das nur irgendwelche Zeichen; erst durch den Interpretator "Bernhard" wird ein Buch zu einem sinnvollen Gebilde.
Verstehste? Während für Dich ein Buch ein Buch ist kann für einen Wilden ein Buch ein Zaubermittel sein und für einen Schimpansen vielleicht schlecht schmeckende Nahrung. Das meine ich mit "Interpretator". Wenn man anfängt diesen Hintergrund immer anzufügen und zu gucken: Unter welcher Prämisse ist diese Aussage zu verstehen? Dann kommt man mit sehr viel mehr Verständnis durch die Welt, weil man aufhören kann, von einem Weltgeist auszugehen, der uns alle verbindet und die Ideen, die so in den Köpfen der Primaten rumschwirren, allgemeingültig macht - was sie nämlich nie sind. :-)
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