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Thema: Der Erste Weltkrieg

  1. #71
    Audentes fortuna iuvat Benutzerbild von Gryphus
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    Standard AW: Der Erste Weltkrieg

    Zitat Zitat von NITUP Beitrag anzeigen
    Ich frage Dich noch einmal: Hast Du meinen Eingangsbeitrag gelesen? Nimm doch bitte die historischen Tatsachen zur Kenntnis und äußere Dich dazu, statt immer wieder dieselbe Leier von der Alleinschuld Deutschlands zu wiederholen. Du tust ja gerade so, als ob das pöse, pöse Deutschland plötzlich einen Krieg vom Zaune brach, von dem seine Nachbarn aus ihrem friedlichen Schlummer unschuldig und bar jeder Sünde gerissen wurden.
    Ich glaube allerdings, dass auch die offizielle Geschichtsschreibung im Falle des Ersten Weltkriegs gar nicht von einer Alleinschuld Deutschlands spricht, was auch in Anbetracht der Tatsache, dass der erste Schuß in diesem Krieg wohl aus dem Lauf eines österreichischen Gewehres kam, schwachsinnig wäre. Kein klar denkender Mensch könnte in Anbetracht der Sachlage Deutschland die Alleinschuld für diesen Krieg geben. Diese Anschuldigung diente nur dem Zweck die dreisten Forderungen des Versailler Diktats zu rechtfertigen und wurde auch nur so lange aufrecht erhalten wie die Forderungen aus diesem Diktat Gültigkeit besaßen.
    "Dem modernen Menschen ist es gleichgültig, in seinem Leben keine Freiheit zu finden, wenn er sie in den Reden jener verherrlicht findet, die ihn unterdrücken." - Nicolás Gómez Dávila

  2. #72
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    Standard AW: Der Erste Weltkrieg

    Zitat Zitat von Brutus Beitrag anzeigen
    Disraeli war nicht irgendwer, sondern britischer Premierminister. Niemand außer den Briten hat sich damals solche Frechheiten erlaubt, Bismarck am wenigsten.
    Das mag sein, aber solche Reden gab es seinerzeit viele, auf allen Seiten.



    Zitat Zitat von Brutus Beitrag anzeigen
    Natürlich, mit wem denn sonst? Die Engländer zetteln immer zusammen mit der zweitstärksten Kontinentalmacht einen Krieg gegen die stärkste an.
    Das erste Angebot war halt an das Deutsche Kaiserreich gerichtet gegen Frankreich. Der Kaiser lehnte ab...und Deutschland kündigte den Vertrag mit Russland, den [Links nur für registrierte Nutzer] von 1887 im Alleingang.

    Das Angebot Englands von 1898 war also keine Finte, immerhin hätte Britannien ja auch gleich mit Frankreich ein Bündnis schliessen können. Die von Bismarck gefürchtete Zweifrontenlage wäre damit, wenn nicht schon Makulatur, so doch beherrschbar geblieben.




    Zitat Zitat von Brutus Beitrag anzeigen
    An diesem Punkt bin ich kurz davor, zu kapitulieren. Ich kann nicht erklären, wieso eine Kriegserklärung eine Kriegserklärung ist.
    Was ist daran eine Kriegserklärung? Anhand dieser Sätze ist das beim besten Willen nicht nachvollziehbar für mich. Ein Krieg wird durch Diplomaten erklärt, es mag eine Beleidigung gewesen sein, aber keine Kriegserklärung.

  3. #73
    Preuße aus Vernunft Benutzerbild von Stechlin
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    Standard AW: Der Erste Weltkrieg

    Zitat Zitat von hephland Beitrag anzeigen
    weil...
    ... es Flottenstützpunkte gab und auch Verbündete? :rolleyes:
    "Wir sind nicht in die Welt gekommen, um glücklich zu sein,
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    Otto von Bismarck. Schmied des Deutschen Reiches

  4. #74
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    Standard AW: Der Erste Weltkrieg

    Zitat Zitat von Schwarzer Rabe Beitrag anzeigen
    Die Freimaurer wollten den Krieg, sie bekamen ihn ("schwarze Hand").
    Da wartete doch in London schon jemand sehnlichst auf Neuigkeiten aus Sarajevo !:cool2:

  5. #75
    Preuße aus Vernunft Benutzerbild von Stechlin
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    Standard AW: Der Erste Weltkrieg

    Zitat Zitat von hephland Beitrag anzeigen
    aber der kaiser hat 1914 im sommer schon keine rolle mehr gespielt. er hat mal kurz für einen nachmittag die herren generalstäbler in verlegenheit gebracht und sie ansonsten machen lassen.
    ein völlig ahnungs- und konzeptloser renomierkaiser. bei der gegebenen verfassung war das eine katastrophe.
    Nein, die gegebene Verfassung erwies sich als Katastrophe. Wir sollten uns verabschieden von der Vorstellung, dass der Kaiser, wie er sich selber gerne sah, derjenige war, der das alleinige Sagen hatte. Ich verweise auf das verlinkte Youtube-Video, in dem Christopher Clark kurze Ausführungen zum verfassungsmäßigen Zustand des Reiches macht. Das Reich war ein Fürstenbund gewesen und kein Nationalstaat wie Frankreich oder gar Rußland, und es war auch mitnichten so gewesen, dass das kaiserliche Deutschland ein territorial stabiler Staat war. Die süddeutschen Staaten hätten jederzeit aus dem Reich wieder austreten können, wenn es in ihrer Absicht gelegen wäre. Gedanken dazu gab es vor allem in Bayern.
    "Wir sind nicht in die Welt gekommen, um glücklich zu sein,
    sondern um unsere Pflicht zu tun."

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  6. #76
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    Standard AW: Der Erste Weltkrieg

    Zitat Zitat von NITUP Beitrag anzeigen
    ... es Flottenstützpunkte gab und auch Verbündete? :rolleyes:
    aber keine, um ausserhalb der heimatbasen wirklich operieren zu können.
    im atlantik gab es z.b.nichts. innerhalb der nordsee war die kaiserliche marine beachtlich. außerhallb davon eine angeberische operettenflotte.

    du hattest eben davon geschrieben, sie sei im krieg kaum zum einsatz gekommen.

    ja eben drum! so wird ein schuh daraus.

  7. #77
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    Standard AW: Der Erste Weltkrieg

    Zitat Zitat von Alfred Beitrag anzeigen
    Das mag sein, aber solche Reden gab es seinerzeit viele, auf allen Seiten.
    Ein Beispiel wäre schön, wo sich Bismarck so geäußert hat. Der war das Gegenstück zu Disraeli.

    Zitat Zitat von Alfred Beitrag anzeigen
    Das Angebot Englands von 1898 war also keine Finte, immerhin hätte Britannien ja auch gleich mit Frankreich ein Bündnis schliessen können. Die von Bismarck gefürchtete Zweifrontenlage wäre damit, wenn nicht schon Makulatur, so doch beherrschbar geblieben.
    Die Zweifrontenlage kam schlicht und einfach durch Englands Kriegsabsicht zustande. Niemand hat GB gezwungen, in den 1. WK einzutreten, egal, welche Ungeschicktheiten sich das Reich vorher in seiner Bündnispolitik auch erlaubt haben mag.

    Zitat Zitat von Alfred Beitrag anzeigen
    Was ist daran eine Kriegserklärung? Anhand dieser Sätze ist das beim besten Willen nicht nachvollziehbar für mich. Ein Krieg wird durch Diplomaten erklärt, es mag eine Beleidigung gewesen sein, aber keine Kriegserklärung.
    Störung der Balance of Power auf dem Kontinent => GB zettelt einen Krieg an

    Balance of Power aus GB-Sicht gestört unter Napoleoen => GB macht Krieg

    Balance of Power aus GB-Sicht gestört drei Wochen nach Reichsgründung => .....

    Bitte die Gedankenreihe logisch zu Ende führen!

  8. #78
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    Standard AW: Der Erste Weltkrieg

    Zitat Zitat von Gryphus Beitrag anzeigen
    Ich glaube allerdings, dass auch die offizielle Geschichtsschreibung im Falle des Ersten Weltkriegs gar nicht von einer Alleinschuld Deutschlands spricht, was auch in Anbetracht der Tatsache, dass der erste Schuß in diesem Krieg wohl aus dem Lauf eines österreichischen Gewehres kam, schwachsinnig wäre. Kein klar denkender Mensch könnte in Anbetracht der Sachlage Deutschland die Alleinschuld für diesen Krieg geben. Diese Anschuldigung diente nur dem Zweck die dreisten Forderungen des Versailler Diktats zu rechtfertigen und wurde auch nur so lange aufrecht erhalten wie die Forderungen aus diesem Diktat Gültigkeit besaßen.
    Die Worte hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube. (Goethe. Faust Teil I.)

    Die Fischer-Kontroverse und auch das offizielle Geschichtsbild, welches in den Schulen vermittelt wird, sprechen eine andere Sprache.
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  9. #79
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    Standard AW: Der Erste Weltkrieg

    Zitat Zitat von Brutus Beitrag anzeigen
    ...
    Niemand hat GB gezwungen, in den 1. WK einzutreten, egal, welche Ungeschicktheiten sich das Reich vorher in seiner Bündnispolitik auch erlaubt haben mag.
    ...

    !
    falsch. gb war- wie deutschland als nachfolger preussens auch - garantiemacht der belgischen neutralität. diese wurde vom deutschen reich ohne jede grundlage verletzt.

  10. #80
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    Standard AW: Der Erste Weltkrieg

    Zitat Zitat von NITUP Beitrag anzeigen
    Die Worte hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube. (Goethe. Faust Teil I.)

    Die Fischer-Kontroverse und auch das offizielle Geschichtsbild, welches in den Schulen vermittelt wird, sprechen eine andere Sprache.
    Nun, so lange ist es nicht her, dass ich noch auf der allgemeinbildenden Schule war, und da wurde explizit gesagt, dass eine Alleinschuld Deutschlands im Ersten Weltkrieg nicht besteht, hingegen im zweiten schon (offizielle Vorgaben) - ob sich das nach Bundesländern unterscheidet weiß ich nicht.
    "Dem modernen Menschen ist es gleichgültig, in seinem Leben keine Freiheit zu finden, wenn er sie in den Reden jener verherrlicht findet, die ihn unterdrücken." - Nicolás Gómez Dávila

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