Egal wie die Sache gelaufen ist, ohne Bündnis war das Deutsche Reich GB gegenüber gewissermaßen neutral, d.h. in kein antibritischen Bündnis eingebunden.
Aus einer gegebenen Neutralität eine Rechtfertigung für aggressive Kriegshandlungen gegenüber dem neutralen Staat ableiten zu wollen, ist derart hirnverbrannt, daß einem fast die Worte fehlen.
Das wäre eine Rechtfertigung, daß das Deutsche Reich die neutrale Schweiz überfällt.
Hinzukommt noch, daß GB dem in Bezug auf London neutralen Deutschen Reich den Krieg erklärt, weil es die Neutralität Belgiens verletzte.
Die Herrschaften wollen einfach nicht zur Kenntnis nehmen, dass es hier nicht um Fehler in der Politik des Reiches geht, die überdings von uns gar nicht geleugnet werden, sondern um die Erörterung, dass der Kaiser und seine Politik den Ersten Weltkrieg weder provoziert noch herbeigeführt hat. Um nichts anderes geht es hier.
Ich sehe mich veranlasst, diesen Herrschaften nochmals das Thema des Stranges vor Augen zu führen:
---------------------------------------------------------------------------------Zitat von NITUP
@: Wenn es den Herrschaften danach gelüstet, hierzuforum über die Fehler der kaiserlichen Regierung zu diskutieren, dann sei es Ihr gutes Recht, jedoch bitte nicht hier, sondern in einem gesonderten Strang. Dafür habe ich ja auch dank der Moderation ein Unterforum "Erster Weltkrieg" einrichten lassen, um die ganze Bandbreite themenbezogen erörtern zu können.
"Wir sind nicht in die Welt gekommen, um glücklich zu sein,
sondern um unsere Pflicht zu tun."
Otto von Bismarck. Schmied des Deutschen Reiches
Aber warum hat das Deutsche Reich dies denn getan? Es war klar das diese Möglichkeit bestand. Oder dachten die Herrn der Wilhelmstraße das England sein Wort ebenso brechen würde wie es das Reich tat?
Siehe oben. Warum erwähnst du eigendlich nie den Conrad von Hötzendorf?
Eine deutsche Ablehung wertest du als Fehler- eine englische Ablehnung findet aber deine vollste Unterstützung:
Aus welchem Grunde also solte England nun ein Bündnis mit Deutschland eingehen?
Alleinen diese Art der Fragestellung impliziert deine Positionierung und Zustimmung der englischen Haltung. Das Empire auf Kriegskurs hatte die Weichen bereits gestellt, ein Bündnis mit Deutschland hätte zu diesem späten Zeitpunkt alle vorigen Kriegszuarbeitungen obslolet gemacht.
"Um zu lernen, wer über dich herrscht, finde einfach heraus, wen du nicht kritisieren darfst."Voltaire (1694-1778
Über die dreckigen englischen Lügen bezüglich des U-Boot-Krieges brauchen wir nicht diskutieren. Die "Lusitania" ist ja nur ein übles Beispiel dafür. Keine Frage. Habe ich auch nie bezweifelt? Oder wo hast du das von mir gelesen? Auch das "herbeischießen" der USA in den Krieg nicht. Das war nun mal ein Ziel der Entente. Da sie sonst sicher nicht so einen Pyrrus-Sieg wie in Versailles erzielt hätten. Keine Frage! Was soll der Einwurf also?Zitat von NITUP
PS. Ob der Kaiser erschüttert war oder nicht ging damals sicher allen Beteiligten am Arsche vorbei und hat keinerlei geschichtliche Relevanz. Allenfalls für die Biografie des Kaisers.
„Dieses Jahr erforschten wir das Scheitern der Demokratie, wie die Sozialwissenschaftler unsere Welt an den Rand des Chaos brachten. Wir sprachen über die Veteranen, wie sie die Kontrolle übernahmen und die Stabilität erzwangen, die mittlerweile seit Generationen anhält.“
Robert A. Heinlein „Starship Troopers“
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