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Thema: Der Erste Weltkrieg

  1. #161
    Audentes fortuna iuvat Benutzerbild von Gryphus
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    Standard AW: Der Erste Weltkrieg

    Zitat Zitat von NITUP Beitrag anzeigen
    Ich glaube, dass unterscheidet sich nach Lehrern. Wenn man sich die Dokus so im TV anschaut, dann wird dort ein anderes Bild vermittelt. Nun mag man einwenden, dass sie doch keine unter Historikern relevante Rolle spielen. Geschenkt -denn sie haben eine größere "Reichweite" als irgendwelche Hinterzimmerdiskussionen renomierter Geschichtsforscher, die Guido Knopp für eine Beleidigung ihrer Zunft halten, was sie ehrt, die Sache aber nicht besser macht.
    Die übliche Darstellung in den TV-Dokumentation ist durchaus so, dass Deutschland expansionistische Interessen verfolgte (bei Teilen der Eliten des Kaiserreiches und im späteren Verlauf des Krieges gar nicht so falsch), im Endeffekt aber nur einen Teil zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges beitrug - so ist zumindest mein Eindruck.
    "Dem modernen Menschen ist es gleichgültig, in seinem Leben keine Freiheit zu finden, wenn er sie in den Reden jener verherrlicht findet, die ihn unterdrücken." - Nicolás Gómez Dávila

  2. #162
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    Standard AW: Der Erste Weltkrieg

    Zitat Zitat von Gryphus Beitrag anzeigen
    Die übliche Darstellung in den TV-Dokumentation ist durchaus so, dass Deutschland expansionistische Interessen verfolgte (bei Teilen der Eliten des Kaiserreiches und im späteren Verlauf des Krieges gar nicht so falsch), im Endeffekt aber nur einen Teil zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges beitrug - so ist zumindest mein Eindruck.
    Expansion bezog sich auf den Erwerb von Kolonien, nicht etwa Grenzveränderungen in Europa!

    Welche bodenlose Frechheit und Hetze, daß ausgerechnet die größten Kolonialnationen, GB und F, dem Deutschen Reich daraus einen Vorwurf stricken wollen.

  3. #163
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    Standard AW: Der Erste Weltkrieg

    Zitat Zitat von Veteran Beitrag anzeigen
    C. Wipperfürth: Von der Souveränität zur Angst

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    "Folgt man Wipperfürths Hauptthese, die bereits im Titel seines Werkes zum Ausdruck kommt, so war die britische Außenpolitik vor allem in den letzten Jahren vor Ausbruch des Ersten Weltkrieges durch eine große Unsicherheit geprägt, die zuweilen fast hysterische Züge annahm (S. 346). Dies führte zu einer „grundsätzlich antideutschen[n] bzw. friedensgefährdende[n] Politik“ des britischen Außenministeriums (S. 442). Schon die Einleitung beginnt mit einer Fanfare, die den revisionistischen Anspruch des Verfassers deutlich macht: „Es ist vorherrschender Tenor der historischen Forschung, dass die britische Außenpolitik etwa seit der Jahrhundertwende die Antwort auf eine vom Deutschen Reich ausgehende Gefahr gewesen wäre.“ Diese nach den beiden Weltkriegen dominierende „ex-post Analyse führt jedoch in die Irre und ist korrekturbedürftig“ (S. 9). Die eigentliche „nervöse Großmacht“ des europäischen Kontinents ist demnach entgegen landläufiger Meinung auf den britischen Inseln zu suchen.[1]

    Wipperfürth bescheinigt der britischen Außenpolitik einen aggressiven und oft gegen das Deutsche Reich gerichteten Charakter.
    Phantastisch, vielen Dank! Wipperfürth ist für Guido Preparata eine Bestätigung auf der ganzen Linie, und für die anderen Kriegsschuldrevisionisten wie Stefan Scheil und Schultze-Rhonhof auch.

  4. #164
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    Standard AW: Der Erste Weltkrieg

    Zitat Zitat von NITUP Beitrag anzeigen
    Wenn die einzige Möglichkeit, einen Brand in Deiner Wohnung zu verhindern, darin besteht, die Tür Deines Nachbarn einzuschlagen, um der Feuerwehr den Weg zu bahnen,
    ...
    rettungskräfte kamen problemlos nach frankreich:

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  5. #165
    Preuße aus Vernunft Benutzerbild von Stechlin
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    Standard AW: Der Erste Weltkrieg

    Zitat Zitat von Veteran Beitrag anzeigen
    C. Wipperfürth: Von der Souveränität zur Angst

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    VOLLZITAT
    Herzlichen Dank für diesen wertvollen Literaturhinweis, den ich ergänzend dahingehend kommentieren will, als dass diese Rezension auf der für Historiker wertvollen und seriösen Internetseite "hsozkult" zu lesen ist, die Du ja dankenswerterweise verlinkt hast. Das nimmt all jenen Krakelern den Wind aus den Segeln, die unsereins immer noch den Geist des Revisionismus unterstellen wollen, obgleich eine Revision der Geschichte mit der Zeit hochschwanger geht, will sagen, notwendiger denn je ist.

    Nochmals vielen Dank.

    PS: Interessanterweise ist dieses Buch nicht mehr erhältlich. Ein Schelm, wer böses dabei denkt.
    "Wir sind nicht in die Welt gekommen, um glücklich zu sein,
    sondern um unsere Pflicht zu tun."

    Otto von Bismarck. Schmied des Deutschen Reiches

  6. #166
    Lügenpressegegner Benutzerbild von Quo vadis
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    Standard AW: Der Erste Weltkrieg

    Zitat Zitat von Brutus Beitrag anzeigen
    Expansion bezog sich auf den Erwerb von Kolonien, nicht etwa Grenzveränderungen in Europa!

    Welche bodenlose Frechheit und Hetze, daß ausgerechnet die größten Kolonialnationen, GB und F, dem Deutschen Reich daraus einen Vorwurf stricken wollen.
    Bingo, mit etwas logischem Denken könnten auch linke Etablierte drauf kommen. Man kann gerne überall Nachschlagen, welche Blutspur das Empire bei der brutalen Unterdrückung und setzen von Exempeln in ihren Kolonien und kontrollierten Staaten hinterlassen hat. Lebende Aufständische vor Kanonen in Indien gespannt und dann abfeuern lassen, Buren KZ´s in Afrika (Anwendung von systematischer Unterernährung zur Dezimierung von Gefangenen) und vieles, vieles mehr.
    So sehen die stets angewendeten Methoden der Bringer unserer "Demokratie und Freiheit" aus.

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    Das "Kaiserreich Indien" in damaliger französischer Beleuchtung. Das ausgemergelte Volk als "Motiv" für die Kamera der reisenden Lady,
    neben der ein englischer Feldwebel Wache halten muß. Denn selbst vor Hunger zu Tode erschöpft, könnten die Inder noch aufbegehren.... - aus der französischen Wochenschrift "Le Rire".
    Allein in den Jahren 1860-1909 starben 30 Millionen Menschen in Indien den Hungertod, trotz z.B. der hohen Dividenden an den indischen Baumwollspinnereien.
    "Um zu lernen, wer über dich herrscht, finde einfach heraus, wen du nicht kritisieren darfst."Voltaire (1694-1778

  7. #167
    Audentes fortuna iuvat Benutzerbild von Gryphus
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    Standard AW: Der Erste Weltkrieg

    Zitat Zitat von Brutus Beitrag anzeigen
    Expansion bezog sich auf den Erwerb von Kolonien, nicht etwa Grenzveränderungen in Europa!

    Welche bodenlose Frechheit und Hetze, daß ausgerechnet die größten Kolonialnationen, GB und F, dem Deutschen Reich daraus einen Vorwurf stricken wollen.
    Was sagst du denn zum Septemberprogramm des Reichskanzlers Theobald von Bethmann Hollweg?

    Ziele des Krieges im einzelnen:

    1. Frankreich.

    Von den militärischen Stellen zu beurteilen, ob die Abtretung von Beifort, des Westabhangs der Vogesen, die Schleifung der Festungen und die Abtretung des Küstenstrichs von Dünkirchen bis Boulogne zu fordern ist. In jedem Falle abzutreten, weil für die Erzgewinnung unserer Industrie nötig, das Erzbecken von Briey. Ferner eine in Raten zahlbare Kriegsentschädigung; sie muß so hoch sein, daß Frankreich nicht imstande ist, in den nächsten 15-20 Jahren erhebliche Mittel für Rüstungen aufzuwenden.

    Des weiteren: Ein Handelsvertrag, der Frankreich in wirtschaftliche Abhängigkeit von Deutschland bringt, es zu unserem Exportland macht und uns ermöglicht, den englischen Handel in Frankreich auszuschalten. Dieser Handelsvertrag muß uns finanzielle und industrielle Bewegungsfreiheit in Frankreich schaffen - so, daß deutsche Unternehmungen nicht mehr anders als französische behandelt werden können.

    2. Belgien.

    Angliederung von Lüttich und Verviers an Preußen, eines Grenzstriches der Provinz Luxemburg an Luxemburg. Zweifelhaft bleibt, ob Antwerpen mit einer Verbindung nach Lüttich gleichfalls zu annektieren ist. Gleichviel, jedenfalls muß ganz Belgien, wenn es auch als Staat äußerlich bestehen bleibt, zu einem Vasallenstaat herabsinken, in etwa militärisch wichtigen Hafenplätzen ein Besatzungsrecht zugestehen, seine Küste militärisch zur Verfügung stellen, wirtschaftlich zu einer deutschen Provinz werden. Bei einer solchen Lösung, die die Vorteile der Annexion, nicht aber ihre innerpolitisch nicht zu beseitigenden Nachteile hat, kann franz. Flandern mit Dünkirchen, Calais und Boulogne, mit großenteils flämischer Bevölkerung diesem veränderten Belgien ohne Gefahr angegliedert werden. Den militärischen Wert dieser Position England gegenüber werden die zuständigen Stellen zu beurteilen haben.

    3. Luxemburg wird deutscher Bundesstaat und erhält einen Streifen aus der jetzt belgischen Provinz Luxemburg und eventuell die Ecke von Longwy.

    4. Es ist zu erreichen die Gründung eines mitteleuropäischen Wirtschaftsverbandes durch gemeinsame Zollabmachungen, unter Einschluß von Frankreich, Belgien, Holland, Dänemark, Österreich-Ungarn, Polen und eventl. Italien, Schweden und Norwegen. Dieser Verband, wohl ohne gemeinsame konstitutionelle Spitze, unter äußerlicher Gleichberechtigung seiner Mitglieder, aber tatsächlich unter deutscher Führung, muß die wirtschaftliche Vorherrschaft Deutschlands über Mitteleuropa stabilisieren.

    5. Die Frage der kolonialen Erwerbungen, unter denen in erster Linie die Schaffung eines zusammenhängenden mittelafrikanischen Kolonialreichs anzustreben ist, desgleichen die Rußland gegenüber zu erreichenden Ziele werden später geprüft.

    Als Grundlage der mit Frankreich und Belgien zu treffenden wirtschaftlichen Abmachungen ist eine kurze provisorische, für einen eventuellen Präliminarfrieden geeignete Formel zu finden.

    6. Holland.

    Es wird zu erwägen sein, durch welche Mittel und Maßnahmen Holland in ein engeres Verhältnis zu dem Deutschen Reiche gebracht werden kann.
    Dies engere Verhältnis müßte bei der Eigenart der Holländer von jedem Gefühl des Zwanges für sie frei sein, an dem Gang des holländischen Lebens nichts ändern, ihnen auch keine veränderten militärischen Pflichten bringen, Holland also äußerlich unabhängig belassen, innerlich aber in Abhängigkeit von uns bringen. Vielleicht ein die Kolonien einschließendes Schutz- und Trutzbündnis, jedenfalls enger Zollanschluß, eventuell die Abtretung von Antwerpen an Holland gegen das Zugeständnis eines deutschen Besatzungsrechtes für das befestigte Antwerpen wie für die Scheldemündung wäre zu erwägen.
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  8. #168
    Preuße aus Vernunft Benutzerbild von Stechlin
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    Standard AW: Der Erste Weltkrieg

    Zitat Zitat von hephland Beitrag anzeigen
    weil man bei lage der dinge hätte erkennen müssen, daß alles andere ein unverantwortliches spiel mit dem feuer war. also gegen die interessen deutschlands.
    Und wer spielte dieses unverantwortliche Spiel?
    "Wir sind nicht in die Welt gekommen, um glücklich zu sein,
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    Otto von Bismarck. Schmied des Deutschen Reiches

  9. #169
    Preuße aus Vernunft Benutzerbild von Stechlin
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    Standard AW: Der Erste Weltkrieg

    Zitat Zitat von Gryphus Beitrag anzeigen
    Was sagst du denn zum Septemberprogramm des Reichskanzlers Theobald von Bethmann Hollweg?



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    Die Frage muss doch lauten, wieviel Macht der Kaiser zu diesem Zeitpunkt überhaupt noch hatte? Auch ist zu bemerken, dass dieses Papier ein Kind des bereits begonnenen Krieges ist und merkwürdigerweise von einer permanenten Besetzung Frankreichs gar nicht ausgeht, was dem Deutschen Reich ja immer unterstellt wurde. Ich finde, dieses Papier beweist eher, dass der Krieg im Westen anderen Zielen folgte, als einer territorialen Erweiterung des Reiches bis an den Atlantik.
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    Otto von Bismarck. Schmied des Deutschen Reiches

  10. #170
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    Standard AW: Der Erste Weltkrieg

    Zitat Zitat von NITUP Beitrag anzeigen
    (...)
    Die Frage muss doch lauten, wieviel Macht der Kaiser zu diesem Zeitpunkt überhaupt noch hatte?
    Das mag für die Rolle des Kaisers relevant sein, gingen wir aber davon aus, dass die Machtstellung dieses zu diesem Zeitpunkt bereits wesentlich geschwächt war, ändert das wenig an der Betrachtung der Rolle des Deutschen Reiches im Ersten Weltkrieg, bzw. an seinen Ambitionen.

    Auch ist zu bemerken, dass dieses Papier ein Kind des bereits begonnenen Krieges ist
    Das mag richtig sein, entkräftet aber nicht den Vorwurf von expansionistischen Interessen. Ob das Reich schon vor Ausbruch des Krieges plante die in diesem Papier festgehaltenen Ambitionen militärisch zu verwirklichen und sich dafür rüstete ist eine andere Frage.

    und merkwürdigerweise von einer permanenten Besetzung Frankreichs gar nicht ausgeht, was dem Deutschen Reich ja immer unterstellt wurde. Ich finde, dieses Papier beweist eher, dass der Krieg im Westen anderen Zielen folgte, als einer territorialen Erweiterung des Reiches bis an den Atlantik.
    Das habe ich auch nicht unterstellt.
    "Dem modernen Menschen ist es gleichgültig, in seinem Leben keine Freiheit zu finden, wenn er sie in den Reden jener verherrlicht findet, die ihn unterdrücken." - Nicolás Gómez Dávila

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