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Thema: Der Erste Weltkrieg

  1. #1031
    food for thought Benutzerbild von houndstooth
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    Standard AW: Der Erste Weltkrieg

    Zitat Zitat von Überlegen Beitrag anzeigen
    Zum ersten Absatz:
    [///]

    Mittelteil:
    Diese Aussage ist aber auch mit Vorsicht zu genießen, denn vergiss nicht, wo Du den schreibst, nämlich unter DUMMEN. Streng genommen sind alte Bücher nämlich ÜBERHAUPT NICHT GUT für Geschichtskenntnisse, weil sie einfach überholt sind. Selbst Bücher aus den 1980ern und frühen 90ern gründen auf völlig anderer Quellgrundlage als heute. Aktuell ist generell immer besser, damit ist jedoch Forschungliteratur gemeint und nicht Pseudo-Revi-Hetze. Aus Deinem Bsp ergibt sich jedoch, dass Du Dich dabei wohl nur unglücklich ausgedrückt hast, denn was Du dann anführst ist ggf. als QUELLE nutzbar. NIEMALS jedoch als Ausgangspunkt für historische Fakten, sondern eher als Quelle für wie House das sieht. Bei einer Studie über die Ansichten von House ist dies also eine GUTE (weil aber als Publikation konzipiert eben NICHT SEHR gute) Quelle, nicht aber wenn es um die Tatsachen geht. Das ist Dir wohl klar, aber ich dachte für die ganzen dummen Kids sollte man das nochmal klarstellen, weil die sonst hingehen und (z.B.) Goebbels Tagebücher als Wahrheitsquell benutzen, oder Bismarcks Memoiren, usw... Man muss immer möglichst unmissverständlich formulieren, wenn man unter Idioten und geistigen Tieffliegern schreibt, soviel habe ich hier auch schon gelernt.
    Nun, Geschichte per Definition dreht sich um Berichterstattung vergangene Geschehen , es ist paradox zu behaupten zeitgeneoessische Berichterstattung sei 'NICHT GUT für Geschichtskenntnisse, weil sie einfach überholt ist" und zig Jahre spaeter geschriebene Texte ueber den gleichen Themenbereich sei unendlich besser. Ganz im Gegenteil , da sie noch frisch aus dem Gedaechtnis ,bzw Tagebuechern etc stammen , stellen zeitgenoessische Berichte mehr als nur die Basis fuer spaetere Geschichtsschreibung dar. Natuerlich fuegt Letztere neuere Kenntnisse hinzu, doch ohne die aelteste gaebe es keine Neueste.
    Geschichte hat ja wohl in ueberwiegendem Mass mit Psychologie zu tun: einmal was die Geschehensbeweggruende betrifft und zum Anderm die objective Erinnerungsfaehigkeiten der darueber Informierenden selbst.

    Als Faustregel gilt, jeh zeitnaeher berichtet wird, desto besser der Bericht, jeh zeitferner, desto mehr Verzerrungen und Hinzudichtungen schleichn sich in die Wiedergaben ein.

    Historians prefer to rely on memories of an event that are written down contemporaneously or soon after an event. Is that a reliable way to look at the past?

    It depends, but certainly on average it will be more reliable than memories that are recorded after a long time has passed. That doesn’t mean there couldn’t be distortions in there, and there might well be, depending on a host of circumstances that might apply to any one memory. - Psychologist Daniel L. Schacter ;See more at: [Links nur für registrierte Nutzer]
    __________________________________________________ _________________________

    Research on memory shows that the more distant in time the event, the more prone to inaccuracy the memory. There are several experiments when subjects recorded impressions of an event soon afterward, then a year later and then a few years later, and the memory changed.

    Yes. It’s not that the information is lost but, as the memory weakens, you become more prone to incorporating other kinds of information or mixing up elements of other events. -Psychologist Daniel L. Schacter ; See more at: [Links nur für registrierte Nutzer]
    Da dieser Strang sich mit dem ersten WK und Versailles beschaeftigt, kann man kategorisch stipulieren dass bzgl. der Kenntnis ueber politischen Hintergruende und Beweggruende auf anglo + amerk. Seite das Studium der Buecher von Lloyd George und Colonel House erforderlich sind. Ersterer hat seine Erinnerungen mit hunderten Dokumenten , Tagebucheintragungen, Protokollen und Niederschriften gestuetzt.

    Was wuessten wir ueber Armenien , wenn es nicht die damaligen Augenzeugenberichte gaebe?

    Was wuessten wir ueber Tuerken wenn wir die damaligen , etwas verspaeteten Aufzeichnungen von Liman Von Sanders , Fuenf Jahre Tuerkei , nicht haetten?

    Zitat Zitat von Überlegen Beitrag anzeigen
    letzter Teil:
    Das sehe ich nach wie vor anders, ich habe s "Fan" so ziemlich jeden Beitrag von realsniper gelesen, und es KANN nur an der Musik gelegen haben, da nicht nur sein Ton korrekt war, sondern v.a. die Töne seiner Gegner, die aber nicht mal für nen Tag gekickt wurden, gänzlich schief. Na ja, wenn ich ihn jemals finde, werde ich die Wahrheit noch herausfinden bzw. was da hinter den Kulissen gelaufen ist. Auffällig erscheint, dass Tannhäuser, ein "Freund" realsnipers, mir berichtete nach dessen Rauswurf einen Freiheitsstrang für ihn eingerichtet zu haben, der aber von der Moderation mehrfach gelöscht wurde, bis er aufgab. WIESO sollte man das tun, wenn man nicht versucht sein moralisches Fehlverhalten zu vertuschen? Das ergibt sich einfach aus dem, was Du sagst: "Ist es logisch"? - wohl kaum, außer so, wie ich es mir denke (siehe Fehlverhalten der Mods & Löschung der Freiheitsstränge bei Nicht-Sperrung der Prolls, die realsniper Arschloch & schlimmeres nannten, usw...
    Aber seis drum, eines Tages, so hoff ich, weiß ich mehr (zudem ist das OffTopic hier, aber die Moderation erlaubt ja keinen Strang, in welchem das thematisiert wird - da haben wir es wieder: Wenn sie sich korrekt verhalten hätten und realsniper der "BÖse" war, wieso dürfen wir dann nicht darüber reden, wie(so) er gekickt wurde???). Bis dahin ist es müßig zu spekulieren, auch wenn die Umstände mehr als suspekt sind.

    Schönes Wochenende

    Gruss

    Überlegen
    Also ich habe keine Ahnung ueber diese von Dir beschriebene sniper-Affaire. Doch irgendwie habe ich das Gefuehl dass Du Dich da in irgendeine Sackgasse verrannt hast . Bin aber als 'alter Sack' hier schon 10 Jahre dabei. Von 'Fehlverhalten' der Moderation habe ich nichts gemerkt, im Gegenteil ,fuer meinen Geschmack fand ich die vielen Mods ueber die Jahre hinweg etlichen Mitgliedern und etlichen Beitraegen gegenueber vielleicht zu oft zu tolerant und zu geduldig .

    Du moegst auch nicht vergessen, dass den Betreiber dieser Webseite die Aufrechterhaltung der Integritaet und des Formats ihrer Webseite gelegen ist. So, there'll be a bit tuning here and a bit of tweaking there, lol.

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  2. #1032
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    Standard AW: Der Erste Weltkrieg

    Zitat Zitat von Commodus Beitrag anzeigen
    Weltkriegsforscher zweifelt an deutscher Alleinschuld

    [Links nur für registrierte Nutzer]

    Dem deutschen Reich wurde eine untergeordnete Rolle zuerkannt, wie Clark am Beispiel des britischen Außenministers Edward Grey, eines notorischen „Deutschlandhassers“, zeigt. Nicht die Entscheidung Berlins, die deutsche Kriegsflotte auszubauen, habe die Entente-Mächte Russland, Frankreich und Großbritannien gegen Deutschland und Österreich-Ungarn zusammengeschweißt. Sorgen habe vor allem die schnelle Industrialisierung Deutschlands und die Eroberung neuer Märkte bereitet.

    Ganz allein diese Sorgen waren die väterlichen Gedanken beim Entwurf des Versailler Diktat. Alles drehte sich nur um dieses Thema: Deutschland durfte nicht zu einer wirtschaftlichen Großmacht werden. Mit der einseitigen Beendigung des Knebeldiktates und des erneuten Aufstiegs Deutschlands wurden diese Sorgen wieder allmählich wach. Die Folgen sind bekannt: Der 2. WK!

    Deutschland wurde offenbar nie richtig ernst genommen. Nur zu einer Großmacht durfte es nicht werden. Genau hier sind die Entstehungsgründe sowohl für den 1. als auch für den 2. WK zu finden. Polen gegen Deutschland aufzuhetzen und die darauffolgende Kriegserklärung Englands ... das waren wohldurchdachte Vorgehensweisen. Es ging nicht um Polens Sicherheit, sonst hätte man auch der Sowjetunion den Krieg erklären müssen. Es ging einzig und allein um einen künstlichen Grund zum Krieg gegen Deutschland herbeizuführen.

    Die Zeit beseitigt alle Lügen.
    Auf Grund der geostrategischen Lage hatte das Deutsche Reich auf Dauer die Nase wirtschaftlich gesehen vorn.
    Und wenn Bismarck 1878 bewusst auf Kolonien verzichtete und anderen Staaten Europas Afrika überließ, dann war das nur folgerichtig. Einmal musste sich das Deutsche Reich nicht nur etablieren sondern überhaupt erstmal zu einem funktionierenden Staatsgebilde werden. Erst seit 1871 waren jene Lernfelder vorhanden, auf denen die Deutschen lernen konnten, wie ein Staat von dieser Größe und dieser politischen Lage funktioniert und funktionieren muss, damit er auf Dauer Bestand hat. Durch den Verzicht auf Kolonien konnte sich das Deutsche Reich voll auf die Stabilisierung wirtschaftlich, verfassungsmässig und staatsrechtlich konzentrieren. Kolonien waren hinderlich und lenkten vom Hauptanliegen der Sicherung des Staates ab. Außerdem konnte das Deutsche Reich die Kolonialmächte Europas durch den Verzicht auf Kolonien wirtschaftlich von sich abhängig machen. Die mussten ja ihre Kolonialwaren irgendwie und irgendwo los werden. Zum Beispiel die Niederlande: Sie hattten den deutschen Tabakhandel voll im Griff. Hat das irgendwen innerhalb der Deutschen Wirtschaftsunion (Zollverein) gestört? Ebenso Schweden und seine Kiruna-Erzlieferungen. Durch den Bau der deutschen Kriegsflotte und den Bau der deutschen Handelsmarine und den Bau der deutschen Passagierschifffahrt lebten die Schweden zum ersten Mal so richtig in Saus und Braus. "Und ewig singen die Wälder" berichtet uns davon. Und "Das Erbe von Börndal" berichtet uns, wie es nach dem 1. Weltkrieg in Schweden aussah, als fast gar kein Kiruna-Erz mehr im Rurgebiet verhüttet werden durfte.

    Der Teilstaat Preußen war ein sehr moderner Staat im Gegensatz zu Württemberg und Bayern. Dort herrschte eine Adelskamarilla, während in Preußen Wissenschaft und wirtschaftliche Kompetenz in der Politik das Sagen hatte. Man beachte, wer im preußischen Abgeordentenhaus saß und wer im Bayrischen Landtag. Für Bayern gilt allein das Vitamin-B-Recht des Adels, in Preußen das der wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Kompetenz. Mag das preußische Dreiklassenwahlrecht auch höchst undemokratisch gewesen sein, so führte es doch dazu, dass der Adel weitestgehend außen vor blieb. Und als ab 1919 nur noch das edle gleiche Wahlrecht galt, bekam der ostelbische Junkeradel endlich den Einfluss, den die SPD dann als Hauptursache des Hitlerismus in den Mittelpunkt gestellt hat.
    Es war also 1914 spätestens notwendig den Krieg gegen Deutschland zu wagen um der preußischen Führungsmacht und deren modernen Staatsideen innerhalb und außerhalb Deutschlands Einhalt zu gebieten.

    Wer hat denn dann nach Abtritt Bismarcks im Deutschen Reich trotzdem auf Kolonien gesetzt? Da Afrika 1878 auf dem berühmhten Berliner Kongreß schon aufgeteilt worden war, müssen doch irgendwelche Staaten einige ihrer Kolonien so ab 1890 an das Deutsche Reich abgetreten haben.
    Von wem also bekam das Deutsche Reich ganz freiwillig seine Kolonien? Wer sorgte für das Danaer Geschenk? Und die Kolonien erforderten zwangsläufig eine Flotte zum Schutz der Kolonien. Wer hat dann mit dem Danaer Geschenk Kolonien für den Bau der Flotte gesorgt? Kombiniere!!!!

    Und wer hat die Flotte bauen lassen? Kaiser Wilhelm II.? Kann nicht sein, da allein der Reichstag Budgetrecht hatte. Da aber angeblich das Deutsche Reich eine Diktatur gewesen sein soll, hat der Reichstag folgerichtig den Befehlen des Kaisers gehorchen müssen. Und der SPD-Chef August Bebel, der ein frommer und ebenso gehorsamer und kaisertreuer Untertan war, hat daher seine Partei veranlasst den Weiterbau der Flotte zu genehmigen und hat dafür gesorgt, dass die notwendigen Steuergelder locker gemacht wurden. Bei der Beschaffung von Arbeitsplätzen ist für die SPD natürlich kein Ding und keine Entscheidung zu schäbig. Dumm ist nur, dass die SPD davon bis heute nichts mehr wissen will und vor allem nicht mehr weiß, wer diese schändlich böse Flotte für den Kaiser hat bauen lassen.

    Und wenn man Theologe ist so wie Fritz Fischer hat man natürlich immer Recht und das Recht auf üble Nachrede, Verleumdung und auf Missachtung von Art. 1 GG!!!!
    Geändert von Dubidomo (19.10.2013 um 14:10 Uhr)

  3. #1033
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    Standard AW: Der Erste Weltkrieg

    Zitat Zitat von Nomen Nescio Beitrag anzeigen
    1. D hat sich nie realisiert, wie gefährlich die ANNEKTION von B-H sein KÖNNTE. offiziell war es namentlich noch immer türkisches gebiet. die Ö-U regierung hatte überhaupt keinen realitätssinn. und fur D war es noch ein handeln wie damals üblich war. die deutsche regierung war nicht weitsichtig, dachte noch in 19. wenn nicht 18. jhdt slte lösungen.
    Qwark mit Sauce! Außer dem Dreibundvertrag hatte das Deutsche Reich mit dem Königreich Böhmen und Mähren - alias Tschechien - nichts zu tun. Tschechien - alias Böhmen und Mähren - war ein souveräner Staat. Was also hatte das Deutsche Reich diesem souveränen Staat vorzuschreiben? Du willst doch wohl nicht behaupten, dass Slawen, was die Tschechen ja sind, Brüder der Gemanen sind? Die Bruderstaatsthorie dürfte damit wohl dahin sein.
    Zitat Zitat von Nomen Nescio Beitrag anzeigen
    2. hoyos war vertreter von Ö-U. wenn du nachsuchst, wirst du fündig. hoyos bekam seine unterstützung von D.
    wie es durch Ö-U interpretiert und ausgeliegt wurde, ist eine ganz andere sache. da hätte D mindestens deutlicher sein müssen oder können.
    Das Deutsche Reich war da sehr deutlich. Hast du das noch nicht mitbekommen, bis heute nicht, etliche Jahrzehnte danach?
    Nach der Affaire Hoyos mit dessen eigenmächtigen Behauptungen über deutsche Politik hat Kaiser Willhelm II. einen Brief an Kaiser Franz-Josef geschrieben - also danach und nicht davor!!!!! - , in dem Kaiser Wilhelm II. Folgendes formulierte: Du darfst mit den Serben machen, was du willst. Wenn du aber unsere Unterstützung brauchst, dann musst du dich an den Dreibundvertrag halten.

    Dazu lese man den Dreibundvertrag und man erkennt, dass Kaiser Wilhelm II. jegliche Kriegserklärung gegen Serbien damit untersagt hat. Weiters gilt: Für einen von Österreich-Ungarn ausgelösten Angriff Russlands auf Österreich-Ungarn gibt es von Deutscher Seite keine Unterstützung für Österreich-Ungarn (auch Dreibundvertrag)!
    Welches Recht hatte dann Russland spätestens ab dem 30.Juli 1914 gegen das Deutsche Reich zu mobilisieren? Das Deutsche Reich wollte keinen Krieg weder von Seiten Österreich-Ungarns noch aus eigenem Wollen. Und so standen am 1. August 1914 so gegen 17:30 bis 18:00 Uhr deutscher Zeit - Das ist 19:30 Uhr bis 20:00 Uhr russischer Zeit! - plötzlich russische Truppen auf deutschem Gebiet. Fakt ist damit: Russland hat am Abend des 1. August 1914 Deutschland ohne Grund überfallen. Und hat damit dem ersten Weltkrieg ausgelöst. In einem Interview von 1916 hat der russische Außenminister Sassonow nachträglich bestätigt, dass Russland und Frankreich den ersten Weltkrieg begonnen haben.

  4. #1034
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    Standard AW: Der Erste Weltkrieg

    Zitat Zitat von Dubidomo Beitrag anzeigen
    Qwark mit Sauce! Außer dem Dreibundvertrag hatte das Deutsche Reich mit dem Königreich Böhmen und Mähren - alias Tschechien - nichts zu tun. Tschechien - alias Böhmen und Mähren - war ein souveräner Staat. Was also hatte das Deutsche Reich diesem souveränen Staat vorzuschreiben? Du willst doch wohl nicht behaupten, dass Slawen, was die Tschechen ja sind, Brüder der Gemanen sind? Die Bruderstaatsthorie dürfte damit wohl dahin sein.
    Du mit deinem Königreich Böhmen und Mähren.
    Das Königreich Böhmen, die Markgrafschaft Mähren, das Herzogtum Schlesien, die Gefürstete Grafschaft Tirol, das Königreich Dalmatien, das Herzogtum Kärnten, etc. waren NUR einfache Kronländer (heute Bundesländer) in Österreich bzw. Österreich-Ungarn. Verwaltungstechnisch weniger wert als heute z.b Bremen oder Thüringen. Lern mal Geschichte.

    Über den 2.Teil deiner Geschichte, das mit Russland, darüber kann man reden...

  5. #1035
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    Standard AW: Der Erste Weltkrieg

    Ist das nicht auffällig, dass der Weltkrieg nicht nur Deutschland sondern auch Russland, Österreich, Ungarn und Bulgarien eine Revolution beschert hat ?

    Alles Länder die im Weltkriege militärisch besiegt wurden. Garantiert kein Zufall !

    Die Frage die sich stellt ist, wurden Sie besiegt, weil ihre Völker pazifistischen, anti-militaristischen oder revolutionären Verführern ihr Ohr liehen ?
    Oder wurden Sie besiegt, weil Sie wirtschaftlich und militärisch durch eine Übermacht geschlagen wurden ?

    Wenn Deutschland gewonnen hätte, wären die Marine-Unruhen vom Sommer 1917 längst vergessen, wie die Meutereien auf französischer Seite desselben Jahres vergessen sind.
    Die tiefsten Brunnen tragen die höchsten Wasser - Meister Eckhart

  6. #1036
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    Standard AW: Der Erste Weltkrieg

    Zitat Zitat von Makkabäus Beitrag anzeigen
    Ist das nicht auffällig, dass der Weltkrieg nicht nur Deutschland sondern auch Russland, Österreich, Ungarn und Bulgarien eine Revolution beschert hat ?

    Alles Länder die im Weltkriege militärisch besiegt wurden. Garantiert kein Zufall !

    Die Frage die sich stellt ist, wurden Sie besiegt, weil ihre Völker pazifistischen, anti-militaristischen oder revolutionären Verführern ihr Ohr liehen ?
    Oder wurden Sie besiegt, weil Sie wirtschaftlich und militärisch durch eine Übermacht geschlagen wurden ?

    Wenn Deutschland gewonnen hätte, wären die Marine-Unruhen vom Sommer 1917 längst vergessen, wie die Meutereien auf französischer Seite desselben Jahres vergessen sind.
    ich denke eher, daß die menschen vor allem belastungen nicht mehr ertrugen. dauernd mußten die menschen neue anforderungen entsprechen. dabei kamen riesige verluste an menschen.
    der lebensstandard sank und die lebenshaltungskosten stiegen.

    vllt ist es dir nicht bekannt. in der USA wurden während WK II die preisen befroren. und doch gab es da mindestens ein streik.
    anti-extrem

  7. #1037
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    Standard AW: Der Erste Weltkrieg

    Zitat Zitat von houndstooth Beitrag anzeigen
    Nun, Geschichte per Definition dreht sich um Berichterstattung vergangene Geschehen , es ist paradox zu behaupten zeitgeneoessische Berichterstattung sei 'NICHT GUT für Geschichtskenntnisse, weil sie einfach überholt ist" und zig Jahre spaeter geschriebene Texte ueber den gleichen Themenbereich sei unendlich besser. Ganz im Gegenteil , da sie noch frisch aus dem Gedaechtnis ,bzw Tagebuechern etc stammen , stellen zeitgenoessische Berichte mehr als nur die Basis fuer spaetere Geschichtsschreibung dar. Natuerlich fuegt Letztere neuere Kenntnisse hinzu, doch ohne die aelteste gaebe es keine Neueste.
    Geschichte hat ja wohl in ueberwiegendem Mass mit Psychologie zu tun: einmal was die Geschehensbeweggruende betrifft und zum Anderm die objective Erinnerungsfaehigkeiten der darueber Informierenden selbst.

    Als Faustregel gilt, jeh zeitnaeher berichtet wird, desto besser der Bericht, jeh zeitferner, desto mehr Verzerrungen und Hinzudichtungen schleichn sich in die Wiedergaben ein.



    Da dieser Strang sich mit dem ersten WK und Versailles beschaeftigt, kann man kategorisch stipulieren dass bzgl. der Kenntnis ueber politischen Hintergruende und Beweggruende auf anglo + amerk. Seite das Studium der Buecher von Lloyd George und Colonel House erforderlich sind. Ersterer hat seine Erinnerungen mit hunderten Dokumenten , Tagebucheintragungen, Protokollen und Niederschriften gestuetzt.

    Was wuessten wir ueber Armenien , wenn es nicht die damaligen Augenzeugenberichte gaebe?

    Was wuessten wir ueber Tuerken wenn wir die damaligen , etwas verspaeteten Aufzeichnungen von Liman Von Sanders , Fuenf Jahre Tuerkei , nicht haetten?



    Also ich habe keine Ahnung ueber diese von Dir beschriebene sniper-Affaire. Doch irgendwie habe ich das Gefuehl dass Du Dich da in irgendeine Sackgasse verrannt hast . Bin aber als 'alter Sack' hier schon 10 Jahre dabei. Von 'Fehlverhalten' der Moderation habe ich nichts gemerkt, im Gegenteil ,fuer meinen Geschmack fand ich die vielen Mods ueber die Jahre hinweg etlichen Mitgliedern und etlichen Beitraegen gegenueber vielleicht zu oft zu tolerant und zu geduldig .

    Du moegst auch nicht vergessen, dass den Betreiber dieser Webseite die Aufrechterhaltung der Integritaet und des Formats ihrer Webseite gelegen ist. So, there'll be a bit tuning here and a bit of tweaking there, lol.

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    Auch Schönes Wochenende ...Heinz

    Anfang:
    Wie gesagt: Es muss einfach differenziert werden zwischen "Quelle für Fakten" und "Quelle für Ansichten der Beteiligten". Letzere können für vieles dienlich sein, aber eben nicht für reine Fakten. D-h- nicht, dass sie zwingend verfälschen würden, aber das KÖNNTEN reicht. Es ist einfach eine Problematisierung bei sowas nötig. Aktuell heißt ja nicht wie Du es offenbar auffasst: von "weiter weg" zurückdenken, sondern mit DISTANZ. Du verstehst ja den Unterschied. Die Distanz ist eine Bereicherung, gerade die zeitliche Nähe ist dies nicht. Als Bsp: Was die historischen Fakten betrifft soü wird z.B. der Irakkrieg in 100 Jahren besser beleuchtet sein, als er es in 50 jahren sein wird, allemal aber als er es momentan ist von US-Historikern. Ich glaube auch das realsniper mal hier sinngemäß so gesagt, seit damals verwende ich immer dieses Bsp. Kannst aber auch was anderes nehmen, die Logik ist ja entscheidend. Wenn Du von "Berichten" sprichst setzt Du voraus, dass diese "rein" und wahrheitsgemäß sind. Das aber kannst Du nicht, wenn Betroffene Zeitnah berichten. Siehe Bsp Irakkrieg. In 100 Jahren werden Historiker aber Akten zur Verfügung haben, die es jetzt erstmal für rund 75 jahre nicht geben wird. Die Quellgrundlage gepaart mit der distanz ist das, was aktuelle seriöse hist. Arbeiten wertvoller macht als Faktenquell, als zeitnahe "Berichte", die ja eben nicht zwingend welche sind. Zeitfernes jedoch hat immer den Anspruch eines reinen Berichts, weil es eben genug Distanz dafür hat. Verzerrungen, die sich einschleichen, sind seit Ende der oralen Überlieferung als Hauptweg der Geschichtsschreibung ideell abgelöst worden, seit dem Digitalzeitalter auch de facto völlig entfallen. Ein Historiker wird bei seiner Recherche keine Verwaltungsakte einfach dauerhaft weglassen ("vergessen"), weil sie irgendwann jemand anders finden würde, der sich mit seiner Arbeit befasst.
    Es kommt bei solchen zeitnahen Quellen darauf an, was denn untersucht wird. Mentalitätsgeschichte? dann sind die durchaus gut. Aber das Thema hier, 1Wk, ist eher Politische Geschichte, daher sind diese eher ungeeignet, außer mit nötiger Quellenkritik und in Relation mit den "nüchternen" (so nannte realsniper die) Quelle wie z.B. unpersönliche Mitwisser wie Verwaltungsakten usw.

    Mitte:
    Siehe oben. Politische Geschichte = solche Quellen unbrauchbar, aber nicht gänzlich, das sagt ja keiner. Aber sie sind untauglich als Faktenquell, da sie diesen Anspruch nicht haben (wie ein distanziertes aktuelles Werk haben kann). Auch weil der Beteiligte doch überhaupt nicht alle Fakten kennen konnte, schon gar nicht so viele, wie der Historiker 100 jahre später, der Zugang zu vormals geh. Regierungskorrespondezen, Parlamentsprotokollen, Verwaltungsakten usw hat.

    Ende:
    "Sniper-Affaire" ist gut. So nenn ich das ab jetzt!
    Wie gesagt, ist MIR doch egal, mir fehlen nur die vielen Quellbeiträge und v.a. die Fortsetzung des Themas mit knäckebrot (1914-45?). Das NERVT einfach.
    Schönes Wochenende (erneut)

    Gruss

    Überlegen

  8. #1038
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    Standard AW: Der Erste Weltkrieg

    Hier mal ein Link ein deutscher Professor antwortet 1915 dem brit.Aussenminister und Kriegshetzers Sir Edward Grey,sehr lesenswert.


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    Der FC Bayern München halten sich nicht für etwas besseres, sie sind es!

  9. #1039
    Nomen Nescio Benutzerbild von Nomen Nescio
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    Standard AW: Der Erste Weltkrieg

    link = error
    anti-extrem

  10. #1040
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    Standard AW: Der Erste Weltkrieg

    Zitat Zitat von moishe c Beitrag anzeigen
    Ich frage mich, wer die Serben gezwungen hat, den Anschlag auf den österreichischen Thronfolger zu planen und auszuführen.
    Ohne diesen Mord keine österreichische Kriegserklärung ... und die Deutschen könnten ihren Kaiser heute noch haben ... und Verdun wäre weiterhin ein relativ unbekanntes französisches Provinznest!
    Du kennst doch die Antwort, oder?

    Sarajevo war nur der Zünder für die Bombe. Gefertigt und angesteckt hatte ihn..... die, welche das diplomatische Spiel mit den fallenden Dominosteinen beherrschen.

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    Aber wen interessiert das schon und will gar heiße Eisen anfassen? Lieber schleichen die "Historiker" wie die Katzen um den heißen Brei ....
    Gehöre zu den Scharen, die zwischen Maas und Memel, Etsch und Belt, immer schon hier waren!

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