Bei der Explosion einer Öl-Pipeline sind in Mexiko mindestens 28 Menschen ums Leben gekommen und mehr als 50 weitere verletzt worden. Das herausschießende Öl habe die Straßen der Stadt San Martin Texmelucán in "Flüsse aus Feuer" verwandelt, Dutzende Häuser seien zerstört oder schwer beschädigt, teilte die Regierung des Bundesstaates Puebla am Sonntag mit. Sie machte Treibstoffdiebe für das Unglück verantwortlich.
"Eine kriminelle Bande hat die Leitung angezapft", sagte Pueblas Innenminister Valentin Meneses. "Wegen des hohen Drucks in der Leitung strömte das Öl unkontrolliert aus. Das Öl floss in die Straßen, dann gab es eine Explosion und auf einmal zogen Feuerbälle durch die Straßen." Experten des staatlichen Ölkonzerns Pemex trafen vor Ort ein, um die Ermittlungen zu den Ursachen zu unterstützen.
Wohngebiet weitgehend zerstört
Nach Angaben des mexikanischen Innenministers Francisco Blake ist das Wohngebiet im Radius von drei Kilometern weitgehend zerstört. Unter den Toten sind demnach zwölf Kinder und Jugendliche. Doch könne sich die Zahl der Opfer weiter erhöhen. Hunderte Menschen wurden in Sicherheit gebracht.
Auch Stunden nach der Explosion am frühen Sonntagmorgen bot der betroffene Stadtteil ein apokalyptisches Bild. Dutzende Häuser und Autos waren komplett ausgebrannt, die Straßen von einer immer noch rauchenden Schicht verbrannten Öls bedeckt. Die Behörden befürchteten, dass ein Teil des Öls in einen nahe gelegenen Fluss gelangt sein könnte.
[Links nur für registrierte Nutzer]