Weil die Abgaben steigen und die Einkommen sinken, gibt es nun überall im Land Streiks. Der öffentliche Nahverkehr steht nicht nur in London vor dem Kollaps. Und während immer mehr Briten nicht wissen, wie sie das Überleben finanzieren sollen, will die Regierung die sozialen Leistungen drastisch zusammenstreichen. Arbeitslose müssen künftig jeden ihnen angebotenen Job annehmen, oder sie verlieren alle Ansprüche auf staatliche Unterstützung. Die Regierung hat die Parole ausgegeben, Arbeitslosigkeit sei »Sünde«. Auch Eltern von kleinen Kindern sollen dazu gezwungen werden, einer geregelten Arbeit nachzugehen. Wer Sozialleistungen bezieht, gilt in Großbritannien nun ganz offiziell als »Schmarotzer«.
Der Kündigungsschutz wird Stück für Stück abgeschafft - und zwar vor allem auch für Behinderte. Die müssen ihre Arbeitskraft jetzt in kleinen Portionen am Markt anbieten. Wenn sie nicht einen ganzen Tag arbeiten können, dann eben nur einige Stunden, hauptsache sie arbeiten - so die Regierung.
In Deutschland hält man das alles derzeit noch für undenkbar. Vor wenigen Monaten noch hielten die Briten die brutale Entwicklung, die sie jetzt direkt vor ihrer Haustür am eigenen Leib erleben, ebenfalls für völlig unvorstellbar. Auch die Deutschen werden in den kommenden Monaten eine kalte Dusche nach der anderen bekommen. Bestsellerautor Michael Grandt hat den Deutschen das alles vor wenigen Monaten ganz nüchtern in seinem neuen Standardwerk Der Staatsbankrott kommt aufgeschrieben und die Fakten mit vielen Quellen belegt. Man weiß als gut informierter Deutscher, was kommen wird. Aber viele wollen es einfach nicht hören. Bis die Traumwelt mit einem Knall zusammenbricht. So wie derzeit für viele Briten.
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