was ich statt marktwirtschaft will, ist eigentlich nicht so ganz schwer rauszulesen. aber bevor ist das noch mal erkläre, erst mal zu deinen einwänden.

du denkst dir einen markt als methode, wie waren am besten und sinnvollsten verteilt werden können. und geld und gewinn sind anreizmittel, damit leute dinge produzieren. das behauptet in teilen auch die VWL, ist aber deswegen immer noch falsch.

geld und gewinn verhindern aus den inzwischen mehrfach genannten gründen eine vernünftige produktion. wenn sie masstab für die produktion sind, dann wird zum einen nur für sie produziert und zum anderen wird nicht produziert, wenn sich der gewinn nicht einstellt. das widerspricht schon sehr grundsätzlich deinem postulat, der gewinn sei nur ein mittel für einen anderen zweck. wenn es so wäre, dann würde man ja mit der produktion nicht aufhören, nur weil das mittel versagt. man würde sich vielleicht andere, bessere mittel suchen. das gegenteil ist der fall: weil sich gewinn nciht einstellt, wird die produktion dicht gemacht. somit ist dies der zweck und nicht das mittel. damit ist deine verteil-theorie jedoch hinfällig.

und ob auf dem markt tatsächlich die dinge produziert wurden, die die leute haben wollen, erweist sich immer erst hinterher. wenn dies nicht fall war, war die ganze arbeit umsonst, das zeug wird weggeworfen, die produktion eingestellt. mit einem effektiven mittel zur verteilung von warenströmen dorthin, wo man etwas braucht, hat das nun wirklich nichts zu tun.

und was will ich nun? eine produktion, die die beürfnisbefriedigung zum zweck hat. ganz einfach. dafür braucht es kein geld, keinen markt. nur einen plan. (ja, du darfst darauf jetzt stürzen). und noch mal: einen anreiz für gewinn brauche ich nur, wenn gewinn der zweck ist. wenn konsumgüter der zweck sind, dann sind die ja wohl anreiz genug.

sozialstaat: die existenz eines solchen systems ist sehr wohl ein hinweis, und zwar darauf, dass der lohn, die man für seine arbeit erhält, eben nicht als lebensmitel taugt. dafür wird er auch gar nicht gezahlt. er wird für geleistete arbeit gezahlt. und er reicht bei weitem nicht, um die schwierigkeiten des lebens (krankheiten, alter usw) zu überstehen. das ist dem staat bewusst. daher installiert er eine staatliche enteignung von lohnbestandteilen (das sind die sozialversicherungen), um aus der gesamtlohnsumme aller arbeitenden leute diese fälle zu bezahlen. er verteilt also nichts, schenkt nichts, sondern enteignet.

übrigens: weder geht es hier nach dem motto "jeder nach seinem können" noch würde ich meine kritik mit "jeder nach seinen bedürfnissen" zusammenfassen. solche mottos taugen nichts