Kaiser Augustus - Totengräber und Friedensfürst
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Als Großneffe Cäsars, von diesem im Testament adoptiert und zum Erben eingesetzt, verschaffte sich Octavian mit Hilfe einer aus privatem Vermögen geworbenen Armee und durch geschickte Diplomatie die Machtmittel zum Kampf gegen Antonius. Er erzwang nach dem Sieg (43 v. Chr.) über diesen bei Mutina (Modena) durch einen Marsch auf Rom Konsulat und Triumph. Danach verband er sich aber mit Antonius und schloss mit ihm und M. Aemilius Lepidus ein Triumvirat mit diktatorischen Vollmachten zur Neuordnung des Staates.
Nach dem gemeinsamen Sieg über die Cäsarmörder bei Philippi (42 v. Chr.) beschlossen die Triumvirn im Vertrag von Brundisium 40 v. Chr. eine Reichsteilung: Antonius erhielt den Osten, Lepidus Afrika, Octavian den Westen. 37 v. Chr. schlossen Octavian und Antonius einen Vertrag zur Bekämpfung des Pompeius. Als Lepidus Sizilien beanspruchte, wurde er von Octavian entmachtet und schied aus dem Triumvirat aus. Nach dem Sieg über Pompeius bei Naulochos (36 v. Chr.) führten die Politik des Antonius im O und seine Ehe mit Kleopatra zur Verschärfung des ohnehin gespannten Verhältnisses zu Octavian. In der Schlacht bei Aktium 31 v. Chr. wurden Antonius und Kleopatra vernichtend geschlagen und endeten in Alexandria durch Selbstmord. Octavian stand nun vor der Aufgabe, seine faktische Alleinherrschaft zu wahren, ohne das Schicksal Cäsars zu teilen.
Octavian kehrte 29 v. Chr. nach Rom zurück, begann sofort mit einem großzügigen Bau- und Restaurierungsprogramm und widerrief alle rechtswidrigen Akte der Triumviratszeit. So vorbereitet legte er Anfang 27 v. Chr. in einem geschickt inszenierten Staatsakt alle Gewalten nieder, doch nur, um sich sogleich auf Drängen des Senats bereit zu erklären, die Provinzen Ägypten, Syrien, Gallien u. Spanien zu befrieden u. ihre Grenzen zu sichern. Zum Dank verlieh man ihm den Ehrentitel „Augustus", der im Folgenden Namensbestandteil der Kaiser wurde. Vorher hatte Octavian schon den Titel Princeps geführt.
Rom - Im Zentrum der Macht
Hier wird zum Teil der Alltag der Römischen " Polizei " geschildert.
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Der Weg Roms von einigen kleinen Ansiedlungen an einer Furt über den Tiber zur Weltmacht und Hochkultur begann im 6. Jh. v. Chr. Die römische Überlieferung nennt das Jahr 753 v. Chr. als das Datum der Grundsteinlegung. Die Stadt wurde zuerst von sieben Königen regiert. Das Königtum wurde 510 v. Chr. gestürzt und die Republik ausgerufen. Ihre Grundsätze sollten jahrhundertelang Sinnbild für römisches Denken und Handeln bleiben.
Bis zum Jahr 270 v. Chr. erwies sich Rom, trotz mancher Rückschläge, als die führende Macht auf der italischen Halbinsel. Das Jahr 264 v. Chr. markiert mit der Annexion Siziliens den Eintritt in die Phase des römischen Imperialismus. In drei Kriegen (241, 206 und 146 v. Chr.) wurde mit Karthago die grösste Seemacht des Mittelmeers besiegt. Zur gleichen Zeit geriet Rom in die ständigen Querelen Griechenlands und Makedoniens. Beinahe zufällig gelangten so Spanien, Afrika und Griechenland in römische Hand.
Karthago - Die Stadt der Seefahrer
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1.000 Jahre lang beeinflussten die Phönizier die Geschicke der antiken Welt rund um das Mittelmeer. "Phoinikes" - Purpurfärber - nannten die Griechen die geheimnisvollen Fremden. Als Nomaden zogen die Phönizier durch die Wüsten Arabiens bis in den Libanon, wo sie ihre ersten Städte Tyros, Sidon und Byblos gründeten.
Als geniale Schiffbauer, wagemutige Seefahrer und begnadete Händler dehnten sie ihren Herrschaftsbereich aus. Vermutlich um das Jahr 814 vor Christus gründeten sie an der nordafrikanischen Küste, im heutigen Tunesien, eine neue Niederlassung: Karthago. Die Stadt wurde zur blühenden Metropole der neuen Supermacht am Mittelmeer.
Die Karthager, wie sie sich fortan nannten, eroberten römische Städte auf Sizilien. Die Römer griffen die phönizischen Kolonien auf der Insel an, die Karthager mussten Sizilien räumen und verloren ihre gesamte Flotte. 33 Jahre später zog der Feldherr Hannibal Barkas mit Elefanten über die Alpen und stand vor den Toren Roms. Als Karthago ihm den Nachschub verweigerte, verlor er den Kampf. Doch erst in einem dritten Krieg gelang den Römern der endgültige Triumph über Karthago: Im Jahr 146 vor Christus wurde die Stadt völlig zerstört, das Land dem römischen Reich einverleibt. Eine hoch entwickelte Zivilisation versank im Sand der Wüste.