Meine Frage war durchaus ernst gemeint. Ein zufriedener Mensch ist nicht über Tage und Wochen nur am Meckern.
Nein, Du bist einem schwerern Mißverständnis aufgesessen.
Wenn jemand sagt, *seien Sie froh, daß ....* will er zum Ausdruck bringen, daß man Grund hat, erleichtert zu sein, vielleicht sogar von Problemen oder Schmerzen befreit wurde.
*Seien Sie froh, daß Sie heute noch in meine Praxis gekommen sind, sonst wäre das Magengechwür durchgebrochen/der Zahnnerv abgestorben/das Herzkranzgefäß verschlossen usw. usf.*
Seien Sie froh meint also lediglich, daß der jetzige Zustand gegenüber einem anderen oder früheren vorzuziehen ist. Manchmal soll nur gesagt sein, daß man es mit einem geringeren Übel zu tun hat.
*Seien Sie froh, daß Ihr Auto heute gestreikt hat, morgen wären Sie schon auif dem Weg in den Urlaub gewesen.*
Könnte es aber nicht auch sein, daß das, was Du in diesem Zusammenhang unter Xenophobie verstehst, nicht einfach nur ein ausgedrückter Unwillen in Bezug auf Ausländer ist und dabei lediglich mit Kreisrundschlägen agiert wird ?
Und Unmut über bestimmte Sachverhalte sind doch durchaus legitim, trifft aber leider häufig auch die Falschen.
Und wer die Funktionsweise der Xenophobie ausleuchten möchte, muß dann auch zur Kenntnis nehmen, daß dieses Verhalten sozial gelernt wird und es kann somit verändert und abgelegt werden.
An den Prozessen der Konstruktion von Bildern über vermeintlich „Fremde“ oder „Andere“ sind wissenschaftliche, mediale, politische und andere Akteure der Gesellschaft beteiligt.
Insofern liegt es also auch an den " fremden " Akteuren etwas dagegen zu tun und insofern stellt sich dann auch die Frage wer heuchlerischer ist.
Eine Frau macht niemals einen Mann zum Narren;
sie sitzt bloß dabei und sieht zu, wie er sich selbst dazu macht.
Leb in der Vergangenheit, wenn du traurig sein willst. Leb in der Zukunft, wenn du ängstlich sein willst.
Und wenn du glücklich sein willst, dann genieß den Moment.
Vom Verfassungsschutz als gesichert rechtsextrem eingestuft
Dieser "Unwillen in Bezug auf Ausländer" ist aber bereits Xenophiobie. Ich halte den Begriff - wie schon mehrmals ausgeführt - keinesfalls für negativ.
Korrekt!
Aber genau daraufhin zielte doch mein Eingangsbeitrag:
Ich halte die Punkte
- Ausländer haben sich der Mehrheitskultur anzupassen (1)
- Deutsch zu lernen (2)
- für sich und ihr Lebensunterhalt zu sorgen (3)
- und sich zu der demokratischen Grundordnung zu bekennen (4)
für "dagegen genug getan".
:]
Fortlaufend "froh zu sein", hier "leben zu dürfen" (5) halte ich hingegen für eine Gesinnungsdiktatur, die man sich gegenüber den Fremden gestatten zu dürfen glaubt. Und das noch gegenüber den Fremden, die die Punkte 1 bis 4 erfüllen - denn diejenigen, die bei den ersten 4 Punkten versagen in der Tat fortlaufend froh sind, hier leben zu dürfen. Denn anders wo wären sie ohne die Landessprache, ohne den eigenen Einkommen und ohne die Anpassung an die Mehrheit der Bevölkerung längst elendst verhungert.
Merkst Du das Paradoxon?
kol-ut-shan
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