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Thema: Befinden wir uns im Jahre 1937?

  1. #11
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    Standard AW: Befinden wir uns im Jahre 1937?

    Zitat Zitat von Haspelbein Beitrag anzeigen
    Ach, der [Links nur für registrierte Nutzer] stellt das doch sehr detailliert dar.

    Aber ich nehme mal so ganz gewagt an, dass du nicht an eine Stimulation des Konsumverhaltens durch eine staatlich gefoerderte Erhoehung des Einkommens glaubst.

    Der Staat kann keine Einkommen erhöhen. Er kann sie lediglich so gering wie möglich mit Steuern und Abgaben belasten.

    Jeder kreditfinanzierte Konsumkonjunkturschub treibt unmittelbar darauf die Inflationsspirale an, da diese Kredite nicht rückgeführt werden sondern als Geld im Umlauf verbleiben, wohingegen die wirtschaftliche Leistung dadurch nicht ansteigt.

    Jede einer solchen Konjukturspritze folgende Delle wird also größer als die vorhergehende, exemplarisch an der ökonomoschen Geschichte dieser unserer Bunzelrepublik zu beobachten.

  2. #12
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    Standard AW: Befinden wir uns im Jahre 1937?

    Zitat Zitat von Don Beitrag anzeigen
    Der Staat kann keine Einkommen erhöhen. Er kann sie lediglich so gering wie möglich mit Steuern und Abgaben belasten.

    Jeder kreditfinanzierte Konsumkonjunkturschub treibt unmittelbar darauf die Inflationsspirale an, da diese Kredite nicht rückgeführt werden sondern als Geld im Umlauf verbleiben, wohingegen die wirtschaftliche Leistung dadurch nicht ansteigt. [...]
    Ich stimme dir zu, aber die Keynesianer wuerden dem entgegnen, dass die wirtschaftliche Leistung durch einen folgenden erhoehten Konsum ansteigt, und damit die Inflation daempft, wenn nicht ausgleicht.

    (Eigentlich braeuchte ich hierzu nur die Beitraege eines ganz bestimmten Teilnehmers zu kopieren, dessen Namen an ein Spinnentier mit einem Stachel anlehnt.)

    Jede einer solchen Konjukturspritze folgende Delle wird also größer als die vorhergehende, exemplarisch an der ökonomoschen Geschichte dieser unserer Bunzelrepublik zu beobachten.
    Sehe ich aehnlich. Man braucht immer mehr Stimulation, die immer weniger wirkt.

  3. #13
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    Standard AW: Befinden wir uns im Jahre 1937?

    Ich befände mich gerne in Deutschland im Jahre 1937.

  4. #14
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    Standard AW: Befinden wir uns im Jahre 1937?

    Zitat Zitat von Haspelbein Beitrag anzeigen
    Was ist eure Meinung: Ist die derzeitige wirtschaftliche Belebung ein Aufschwung oder nur ein keynesianisches Strohfeuer, der nach einem Auslaufen staatlicher Massnahmen zu einer Rezession innerhalb der Rezession fuehren wird?
    Gedanken die mir in letzter Zeit immer mehr kommen sind folgende:

    Die Basis für die Krise 2008 war der variable Zinsatz, welcher auf niedrigem Niveau, viele Hausbauer dazu verleitete, hohe Schulden aufzunehmen die sie bei steigenden Zinsen nicht mehr begleichen konnten.

    Schaue ich mir die Anleihenmärkte in der Gegenwart an, so sehe ich abnormal niedrige Zinsen die Staaten in eine immer höhere Neuverschuldung treibt. Sätze wie: "Die Zinsen sind gefallen. Wir sparen 30 Milliarden, die wir woanders verplanen können." sind die Realität in Deutschland und machen zumindest mich fassungslos.

    Ich persönlich denke das Spiel, welches mit ein paar Hausbauern getrieben wurde, wird jetzt mit Staaten gespielt. Der Hartz4-Empfänger, der am Roulettetisch auf rot setzte bei dem aber schwarz kam, wurde ersetzt durch einen Spieler mit dem Kaliber von Bill Gates. Was passiert wenn der Hartz4-Empfänger verliert haben wir 2008 gesehen, was passiert wenn letzterer verliert, werden wir noch sehen.

  5. #15
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    Standard AW: Befinden wir uns im Jahre 1937?

    US-Notenbankchef Bernanke schlägt Alarm

    05.10.2010

    Das ausufernde Haushaltsdefizit gefährdet nach Einschätzung von US-Notenbankchef Bernanke die wirtschaftliche Zukunft Amerikas. Er fordert einen entschlossenen Kampf gegen die Schulden - die Politik müsse jetzt "Opfer" bringen.


    Washington - US-Notenbankchef Ben Bernanke fürchtet die Folgen des US-Haushaltsdefizits für die Wirtschaft des Landes. Die Haushaltsmisere stelle eine "wachsende und reale Gefahr" für die US-Wirtschaft dar, sagte Bernanke am Montag (Ortszeit) in einer Rede im US-Bundestaat Rhode Island. Der Chef der "Fed" forderte die politischen Verantwortlichen auf, einen "glaubhaften Plan" zum Schuldenabbau vorzulegen. Angesichts der Haushaltslage müsse die Politik nun "sehr schwierige Entscheidungen" treffen und "Opfer" bringen.

    Zwar lasse die gegenwärtige Wirtschaftslage kaum Spielraum, um das Defizit in den nächsten ein bis zwei Jahren spürbar zu verringern. Ein zu frühes Gegensteuern könnte sogar die konjunkturelle Erholung gefährden. "Doch mittel- und langfristig sieht die Geschichte anders aus", sagte Bernanke. "Wenn die gegenwärtige Politik fortgesetzt werden sollte, dann begeben sich die Staatsfinanzen auf einen nicht nachhaltigen Pfad", warnte der Notenbankchef. "Wir sollten diese fiskalpolitischen Herausforderungen nicht unterschätzen." Wenn es nicht gelingen sollte, eine Antwort auf dieses Problem zu finden, würden die USA ihre wirtschaftliche Zukunft gefährden. [..]
    [Links nur für registrierte Nutzer]

    Viele Amerikaner sind sowieso zu fett, die können auch mal für zwei Jahre nur die Hälfte fressen.

  6. #16
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    Standard AW: Befinden wir uns im Jahre 1937?

    Solange die Mafia aus Banken, Massenmedien, Geheimdiensten und Politikern nicht entmachtet ist, gibt es keine wirkliche Erholung.
    Geändert von Bettmaen (05.10.2010 um 08:47 Uhr)
    Angebot und Nachfrage...das ist es, worauf ihr Menschen des nächsten Jahrhunderts stolz sein werdet. Friedrich Nietzsche

  7. #17
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    Standard AW: Befinden wir uns im Jahre 1937?

    Zitat Zitat von Akra Beitrag anzeigen
    Gedanken die mir in letzter Zeit immer mehr kommen sind folgende:

    Die Basis für die Krise 2008 war der variable Zinsatz, welcher auf niedrigem Niveau, viele Hausbauer dazu verleitete, hohe Schulden aufzunehmen die sie bei steigenden Zinsen nicht mehr begleichen konnten.

    Schaue ich mir die Anleihenmärkte in der Gegenwart an, so sehe ich abnormal niedrige Zinsen die Staaten in eine immer höhere Neuverschuldung treibt. Sätze wie: "Die Zinsen sind gefallen. Wir sparen 30 Milliarden, die wir woanders verplanen können." sind die Realität in Deutschland und machen zumindest mich fassungslos.

    Ich persönlich denke das Spiel, welches mit ein paar Hausbauern getrieben wurde, wird jetzt mit Staaten gespielt. Der Hartz4-Empfänger, der am Roulettetisch auf rot setzte bei dem aber schwarz kam, wurde ersetzt durch einen Spieler mit dem Kaliber von Bill Gates. Was passiert wenn der Hartz4-Empfänger verliert haben wir 2008 gesehen, was passiert wenn letzterer verliert, werden wir noch sehen.
    Ich denke, dass deine Gedanken in die richtige Richtung gehen. Jedoch ist es bei einer Staatskrise leider nicht so, dass es primaer die "Grossen" treffen wird. Viele Kleinanleger haben Staatsanleihen in ihren Portfolios, oder der 08/15-Buerger wird indirekt davon betroffen, wenn der Staat zu Notmassnahmen gezwungen, oder die Steuern deutlich erhoehen wird.

    Auch die Immobilienfonds galten weitgehend als "sicher" da "feste" Gegenwerte dahinterstanden. Es gibt derzeit sicherlich eine Blase auf dem Gebiet der Staatsanleihen. WIe gross sie ist, bleibt hingegen eine andere Frage.

    Die Spieler haben sich nicht so wahnsinnig gross geaendert.

  8. #18
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    Standard AW: Befinden wir uns im Jahre 1937?

    Wir befinden uns ungefähr in den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts - zumindest was die Stimmung angeht.

    [Links nur für registrierte Nutzer]
    Freiheit braucht keine Politik :hihi:

  9. #19
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    Standard AW: Befinden wir uns im Jahre 1937?

    Zitat Zitat von Haspelbein Beitrag anzeigen
    Ich denke, dass deine Gedanken in die richtige Richtung gehen. Jedoch ist es bei einer Staatskrise leider nicht so, dass es primaer die "Grossen" treffen wird. Viele Kleinanleger haben Staatsanleihen in ihren Portfolios, oder der 08/15-Buerger wird indirekt davon betroffen, wenn der Staat zu Notmassnahmen gezwungen, oder die Steuern deutlich erhoehen wird.
    auf monetäre Verluste wollte ich nicht hinaus. Die Frage ist eher welche gesellschaftlichen und politischen Auswirkungen haben die Krisen. Schauen wir uns die Denkweise deutscher Politiker in der Gegenwart an:

    "Wir müssen zwar anderen Ländern finanziell helfen aber wir können uns das Geld doch billig leihen. Ein super Geschäft."

    "Wir müssen x Milliarden weniger für neue Schulden bezahlen also können wir doch direkt mehr Schulden machen."

    Dies funktioniert aus einem Grund: Dem Vertrauen der Anleger, dabei wie du richtig sagst auch dem Vertrauen vieler Kleinanleger. Schauen wir mal nach 2008 zurück. Was war 2008 wirklich langfristig verloren gegangen? Das Vertrauen der Menschen in die Banken.

    Wer missbraucht die Hilflosigkeit der Menschen im Moment weil diese nicht wissen wo ihr Geld sicher ist? Siehe oben. Was wird passieren wenn diesmal nicht das Vertrauen in die Banken sondern in komplette Staaten verloren geht? Mehr als nur finanzielle Verluste einzelner Anleger.

  10. #20
    Autonomer Consul Benutzerbild von Gawen
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    Standard AW: Befinden wir uns im Jahre 1937?

    Zitat Zitat von Haspelbein Beitrag anzeigen
    Auch die Immobilienfonds galten weitgehend als "sicher" da "feste" Gegenwerte dahinterstanden. Es gibt derzeit sicherlich eine Blase auf dem Gebiet der Staatsanleihen. WIe gross sie ist, bleibt hingegen eine andere Frage.

    Die Spieler haben sich nicht so wahnsinnig gross geaendert.
    Der Unterschied zwischen Hypotheken und Staatsanleihen ist:

    Dem Staat gehört die Sicherheit nicht, die er beleiht.


    Der Staat hat keine Eigentumsrechte an der Leistungskraft und dem Vermögen der Bürger.

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