AW: Der 8. Mai, der Tag der deutschen Kapitulation, wird 2020 in Berlin zum Feiertag!
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herberger
Die Strafverfolgung wurde durch den Gerichtsbarkeitserlass nicht außer Kraft gesetzt sondern nur der zwang der Strafverfolgung, es konnte vor Ort entschieden werden ob strafverfolgt wird oder nicht,so erklärte es nach 1945 ein General Reinicke oder Rennicke! denn anders als es heute ist musste die Strafverfolgung reagieren selbst wenn es nur um einen rostigen Nagel ging. Heute werden sogar bei schwersten Straftaten die Verfahren eingestellt. Das die Strafverfolgung weiter ging auch im Osten belegen die Akten der Wehrmachtsjustiz
Oh, durchaus richtig. Sie belegen eindrucksvoll das man der Wehrmachtsjustiz die Eier abgeschnitten und zusammen mit dem Militärstrafgesetzbuch in den Mund gestopft hatte. Für Sadisten, Mörder, Vergewaltiger etc. pp. war der Einsatz im Osten ein Paradies mit unbegrenzten Möglichkeiten ohne ernsthafte Konsequenzen befürchten zu müssen.
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So mal ein Fall aus dem Gedächtnis.
Ein Soldat einer Gefangenen Bewachung erschoss auf dem Weg in ein Lager Kriegsgefangene mit der Begründung die waren krank und er wollte eine Ansteckung vermeiden, später erschoss er noch bewaffnete ukrainische Hilfskräfte mit der Begründung er dachte es wären Partisanen. Der Soldat wurde hingerichtet weil das Gericht ihm eine Mordlust unterstellte.
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herberger
So mal ein Fall aus dem Gedächtnis.
Ein Soldat einer Gefangenen Bewachung erschoss auf dem Weg in ein Lager Kriegsgefangene mit der Begründung die waren krank und er wollte eine Ansteckung vermeiden, später erschoss er noch bewaffnete ukrainische Hilfskräfte mit der Begründung er dachte es wären Partisanen. Der Soldat wurde hingerichtet weil das Gericht ihm eine Mordlust unterstellte.
So aus dem Gedächtnis heraus : Ein 27-jähriger Landser brachte innerhalb weniger Tage eigenmächtig 20 Juden um. Die geplante Anklage wegen Raubmord wurde kassiert, man beließ es bei einer Anklage wegen Amtsanmaßung und Verbotsirrtum, da der Soldat sich zu keinem Zeitpunkt im Unrecht fühlte ("Je mehr und je schneller die Juden verschwinden, desto besser"). Er wurde zu 3 Monaten Freiheitsstrafe verurteilt, die direkt zur Frontbewährung ausgesetzt wurden.
Weitere Strafmaße bei Tötungsdelikten reichten von Aussetzung der Haftstrafe über wenige Wochen dauernde Stubenarreste bis zu maximal 4 Monate Gefängnis, das ausnahmsweise mal nicht ausgesetzt wurde. Ich sag ja, Schlaraffenland.
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Parabellum
[vollzitat]
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Parabellum
[Vollzitat].
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Parabellum
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Ich hatte den Eindruck, dass das, was Du beschreibst, generell
eher auf SS-Angehoerige zutraf und nicht auf die Wehrmacht.
Falscher Eindruck? :?
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Wenn man heute von Verbrechen der Wehrmacht oder Waffen-SS berichtet besonders im freien TV, dann wird nie der Grund genannt was diese vermeintlichen Kriegsverbrechen auslöste. Prinzipiell galt in den von den Deutschen besetzten Ländern das Prinzip, du nix machen Wehrmacht und Waffen-SS auch nix machen. Die Besatzung der Siegermächte benahmen sich in Deutschland jedenfalls nicht so.
Nun machte die deutsche Besatzung in der Sowjetunion jagt auf bolschewistische Aktivisten, was heute als Verbrechen verurteilt wird. Aber wenn die Siegermächte nach 1945 Nazis jagten das gilt als normal und richtig.
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Odem
Was haben Uniformen mit Feiertagen zu tun? Vom rüden Ton ganz abgesehen. Ich habe auch in der NVA ´gedient´ und war auch über die Ähnlichkeit deren Uniformen mit denen der faschistischen Wehrmacht verwundert.
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houndstooth
Ich hatte den Eindruck, dass das, was Du beschreibst, generell
eher auf SS-Angehoerige zutraf und nicht auf die Wehrmacht.
Falscher Eindruck? :?
Traf auf SS-Angehörige und Wehrmacht zu. Stellenweise waren auch Angehöriger ziviler Organisationen (Organisation Todt) beteiligt. Mir ist ein Fall bekannt wo ein Angehöriger der Organisation Todt wegen Mord in 35 Fällen und versuchter Mord an sowj. Kriegsgefangenen zuerst zum Tode verurteilt wurde. Das Urteil wurde allerdings nach Vorlage beim OKH vom OB der betroffenen Armee aufgehoben (für das OKH kam nur in erster Linie der Straftatbestand "Ungehorsam" in Betracht) und zur Neuverhandlung an die 329. Inf.Div. übergeben. Der Tatbestand wurde von Mord in 35 Fällen zu "Anmaßung einer Strafgewalt in Tateinheit mit rechtswidrigem Waffengebrauch unter Überschreitung des regelmäßigen Strafrahmens" umgewandelt, das Strafmaß verminderte sich von einer Todesstrafe zu 10 Jahren Zuchthaus. Letzteres auch nur deshalb weil der Täter zu keinem Zeitpunkt Einsicht und Reue zeigte, sonst wäre im Vergleich mit ähnlichen Fällen nur ein paar Monate Zuchthaus mit anschließender Frontbewährung herausgekommen.
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Frontbewährung war ein fast Todesurteil.
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herberger
Frontbewährung war ein fast Todesurteil.
Der ganze Soldatenberuf unter Hitler war fast ein Todesurteil.
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Parabellum
Traf auf SS-Angehörige und Wehrmacht zu. Stellenweise waren auch Angehöriger ziviler Organisationen (Organisation Todt) beteiligt. Mir ist ein Fall bekannt wo ein Angehöriger der Organisation Todt wegen Mord in 35 Fällen und versuchter Mord an sowj. Kriegsgefangenen zuerst zum Tode verurteilt wurde. Das Urteil wurde allerdings nach Vorlage beim OKH vom OB der betroffenen Armee aufgehoben (für das OKH kam nur in erster Linie der Straftatbestand "Ungehorsam" in Betracht) und zur Neuverhandlung an die 329. Inf.Div. übergeben. Der Tatbestand wurde von Mord in 35 Fällen zu "Anmaßung einer Strafgewalt in Tateinheit mit rechtswidrigem Waffengebrauch unter Überschreitung des regelmäßigen Strafrahmens" umgewandelt, das Strafmaß verminderte sich von einer Todesstrafe zu 10 Jahren Zuchthaus. Letzteres auch nur deshalb weil der Täter zu keinem Zeitpunkt Einsicht und Reue zeigte, sonst wäre im Vergleich mit ähnlichen Fällen nur ein paar Monate Zuchthaus mit anschließender Frontbewährung herausgekommen.
Danke fuer Deine prompte Erklaerung.
Dass es viele solcher militaerjuristisch fragwuerdigen Entscheidungen im riesigen Heer der Wehrmacht gegeben hatte - Entscheidungstraeger , praktisch Kameraden ,wo man von Unbefangenheit wohl kaum reden konnte - kann ich mir gut vorstellen.
So wie ich Dich verstehe, setzt Du Wehrmachtmilitaerjustiz mit der quasi voellig absenten, Militaerjustiz der SS gleich?
In anderen Worten, waren die von Dir genannten Beispiele in der Wehrmacht symptomatisch oder systematisch (wie in der SS? )
I.B. der SS war ich der Meinung dass Absenz jeglicher Militaerjustiz dort systematisch war, i.e. vom System gewollt, unterstuetzt, gedulded etc.
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Parabellum
Der ganze Soldatenberuf unter Hitler war fast ein Todesurteil.
:gp: