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Verdreifachung der Preise
Aus Hartweizen werden Nudeln, Couscous oder Bulgur hergestellt und er lässt sich laut Experten nur schwer durch andere Getreide ersetzen. „Die diesjährige Erntemenge reicht nicht aus, und wir sehen eine Verdoppelung, teilweise eine Verdreifachung der Preise für Hartweizen“, erklärt Jeremias die „dramatische Situation“.
Dürre und Hitze in den USA und Kanada, Überschwemmungen in Frankreich und zu viel Regen in Mitteleuropa haben die Erntemengen in wichtigen Anbauregionen dramatisch schrumpfen lassen. Kanada ist in normalen Jahren der wichtigste Exporteur für Hartweizen, mit 3,5 Millionen Tonnen wird dort in diesem Jahr gerade nur halb so viel Hartweizen geerntet wie im Vorjahr (minus 46,1 Prozent). Gleichzeitig steigt die Nachfrage nach Hartweizen seit Jahren. Die globalen Lagerbestände sind geschrumpft und auf einem 14-Jahrestief.
Hersteller stehen mit dem Rücken zur Wand
„Wir stehen als Nudelhersteller mit dem Rücken zur Wand“, sagt Markus Tress, Inhaber und Chef des Nudelherstellers Tress in Münsingen auf der Alb. Angesichts der hohen Rohstoffpreise sei man zu Preiserhöhungen gezwungen, keiner habe so hohe Margen, um das wegzustecken. Er rechnet mit Preisaufschlägen von 25 bis 30 Prozent. In Münsingen werden täglich zwischen 60 und 80 Tonnen Nudeln hergestellt.