Das Judentum und seine Inhalte - was unterscheidet das Judentum von anderen Religionen ?
Es ist schon erstaunlich oder lange her, daß es keinen Thread zum Judentum gibt - oder gibt es ihn und er ist lange lange im Nirvana der vielen anderen Threads verschwunden. Was macht das Judentum aus und wenn es so alt ist, was haben andere Religionen davon abgekupfert, denn es scheint alles aus einem "Topf" zu kommen, was Geschichte angeht.
Zitat:
Unter Judentum (Übersetzung von griechisch ἰουδαϊσμός ioudaismos, hebräisch יהדות jahadut) versteht man einerseits die Religion, die Traditionen und Lebensweise, die Philosophie und meist auch die Kulturen der Juden (Judaismus) und andererseits die Gesamtheit der Juden.[1] Letztere wird auch Judenheit genannt.[2]
Die jüdische Religion ist die älteste der monotheistischen abrahamitischen Religionen. Sie hat eine Geschichte von mehr als 3000 Jahren, in denen sie sich entwickelt hat. Die jüdische Eingottlehre wird als „ethischer Monotheismus“[3] bezeichnet: „Gott ist im Judentum Inbegriff ethischen Wollens.“[4]
Historisch wird zwischen aschkenasischem, mizrachischem und sephardischem Judentum unterschieden. Seit dem Durchbruch der jüdischen Aufklärung gibt es zusätzlich religiöse Unterteilungen in Reformjudentum, konservatives und orthodoxes Judentum mit verschiedenen Strömungen.
Grundlage des Judentums ist die Tora (hier deutsch „Gesetz“),[5] das sind die fünf Bücher Moses, die den für das Judentum wichtigsten Teil der hebräischen Bibel (Tanach) bilden, sowie die die Tora erläuternden rabbinischen Schriften, die traditionellerweise als „mündliche Tora“ bezeichnet werden.
Was sticht besonders hervor und warum wurden Juden über Jahrtausende mal gemocht und mal gejagt ?
Zitat:
In den Statistiken werden in der Regel diejenigen als Juden gezählt, die sich selbst als solche bezeichnen. Norman Solomon definiert als Juden „alle Mitglieder jener heutigen Gruppe, die sich positiv auf die von den Rabbinen des Talmuds definierten Traditionen beziehen“.[14] Im orthodoxen und konservativen oder liberalen Judentum gilt als Jude, wer jüdische Eltern hat oder zum Judentum konvertiert ist. Ist nur ein Elternteil jüdisch, so richtet sich gemäß jüdischem, auf Mischna und Talmud basierendem Gesetz (Halachah) die Zugehörigkeit nach der Mutter; Kinder jüdischer Väter, die keine jüdische Mutter haben, müssen zum Judentum konvertieren, um als Juden zu gelten.[15] Im amerikanischen Reformjudentum, seit Ende des 20. Jahrhunderts die größte jüdische Denomination in den USA, gilt dagegen jedes Kind als Jude, das einen jüdischen Elternteil hat, sofern es jüdisch erzogen wird.[16]
Zumindest werden sie nicht missionieren und bleiben unter sich. Damit gehen sie einem nicht auf den Keks und werden sich nicht in Straßen zur "Lies"-Aktion sammeln, um unwissende Bürger zu überrumpeln.
Zitat:
Die jüdische religiöse Tradition ist eine monotheistische Religion, deren Gott auch als der Gott Jisraels bezeichnet wird. Dieser Gott wird im orthodoxen Verständnis als Schöpfer des Universums angesehen, der auch heute noch aktiv in der Welt handelt (Theismus). Einige wenige jüdische Philosophen des Mittelalters (Gersonides, Abraham ibn Daud), beeinflusst durch die Kabbala und Neu-Aristotelismus, und der Neuzeit, Harold Kushner (insbesondere nach dem Holocaust) tendieren allerdings zu einer eher distanzierten Positionierung dieses Gottes (Deismus), der sich von seiner Schöpfung entfernt habe.
Ok, mit einem Gott des Universums kann ich gut leben.
Zitat:
In der Geschichte des Judentums entstand eine Reihe grundlegender Glaubensprinzipien, deren Einhaltung von Juden mehr oder weniger erwartet wird, um in Einklang mit der jüdischen religiösen Gemeinschaft und ihrem Glauben zu sein, deren genaue Anzahl jedoch nicht feststeht und immer noch diskutiert wird. Die Strenge und der Umfang dieser Forderungen variieren unter den verschiedenen jüdischen Gemeinden. Siehe Strömungen des Judentums, insbesondere Orthodoxes Judentum, Liberales Judentum und Rekonstruktionismus. Rabbiner Josef Albo zählt im Sefer ha-Ikkarim drei Glaubensprinzipien.
Fortsetzung folgt:
AW: Das Judentum und seine Inhalte - was unterscheidet das Judentum von anderen Religionen ?
Fortsetzung:
633 Regeln und Vorschriften würden mich schon ganz schön nerven und würde unseren westlichen Alltag nicht erleichern, genauso wie islamische Vorschriften - aber - sind nicht alle aus dem Orient genetisch aus einem "Topf" gekommen ?
Zitat:
Religiöse Strömungen des Judentums
Historische jüdische Gruppierungen
Zwölf Stämme Israels - Wikipedia
https://de.wikipedia.org/wiki/Zw%C3%...%A4mme_Israels
Zitat:
Die zwölf Stämme Israels bilden nach der Überlieferung des Tanach das Volk Israel. Die Entstehung dieses Volkes wird gemäß den biblischen Texten in der vorstaatlichen Zeit der Geschichte Israels (etwa 1200–1000 v. Chr.) angesetzt. Dabei ist die Zahl 12 wie in vielen anderen Kulturen als Symbol mit einer mythologischen Bedeutung belegt. Die Reihenfolge der Namen der Stämme erscheint in 20 verschiedenen Variationen.[1] Auch im Neuen Testament wird im Zusammenhang mit dem Reich Gottes auf diese 12 Stämme Bezug genommen (Evangelium des Matthäus 19,28 EU und Evangelium des Lukas 22,30 EU). Nach bisherigen archäologischen Erkenntnissen gibt es jedoch für diese Stammesgeschichte – außer den schriftlichen Überlieferungen – keine historische Grundlage.[2]
Wir urteilen, ohne wirkliche Kenntnisse zu haben.
Zitat:
Der Stämmebund tritt in den Erzählungen der Bibel seit dem 2. Buch Mose als Volk „Israel“ unter einheitlicher Führung auf. Zu diesem Volk wurde er jedoch erst im Laufe des Ansiedlungsprozesses im Kulturland Kanaan, in das Stämme von Halbnomaden unterschiedlicher Herkunft seit etwa 1500 bis 1000 v. Chr. in der Spätbronzezeit einsickerten.[3] Eine erste außerbiblische Bestätigung dafür gibt die „Israelstele“ des Pharaos Merenptah (um 1210 v. Chr.), welche Israel als Bezeichnung für eine Menschen- oder Völkergruppe verwendet.[4]
Eigentlich besitzt jedes Thema soviel wissenswerte Literatur, daß wir schon viel Zeit bräuchten, um ein Thema richtig durchzustudieren. Aber die Zeit haben wir nicht und die nächsten Generationen lesen auch kaum - die digitale Technik verleitet dazu, kaum noch zu lesen.
Und die Zeit, die rennt.
AW: Das Judentum und seine Inhalte - was unterscheidet das Judentum von anderen Religionen ?
Die jüdische rundschau ist mit einer neuen Ausgabe versehen und da lautet ein Thema:
https://juedischerundschau.de/
DEZEMBER 2021
Im Übrigen sind wieder interessante Themen dabei, wobei die Jüdische Allgemeine und die Jüdische Rundschau inhaltlich gänzlich verschieden sind. Aber man erfährt von den Meinungen der Juden - den orthodoxen wie den liberalen - was also zeichnet das Judentum aus ?
https://www.thueringen-entdecken.de/...re.-kulturerbe
Zitat:
Hier lesen wir, dass Erfurt das Herz des jüdischen Lebens in Thüringen war und bis heute dieses Erbe bewahrt und auf einzigartige Weise erlebbar macht. Die Rede ist von gleich mehreren unglaublichen Funden in der mittelalterlichen Innenstadt: Der Alten Synagoge, dem Erfurter Schatz und einem traditionellen jüdischen Ritualbad – der Mikwe. Unser Interesse ist geweckt! Den Artikel über Erfurt haben wir bereits verschlungen und klicken uns interessiert weiter, erfahren mehr über die Geschichte und auch die Spuren jüdischen Lebens im ländlichen Raum.
Kommen wir ein bißchen weg vom Islam - legen wir ihn beiseite, er wird uns noch genug ärgern, gehen wir mal dazu über, das Judentum in Augenschein zu nehmen. WAs gibt es Interessantes im Judentum - und wenn das Judentum soviel Kreativität bereit hält, warum sollten wir uns um diese Kriterien nicht auch mal kümmern. Denn sehr lebhafte Vielfalt, die unserer Art zu arbeiten ähnlich ist, genauso wie die Asiaten - "schaffe, schaffe Häusle baue" ist auch ein Teil von uns.
https://de.wikipedia.org/wiki/Prinzi...schen_Glaubens
Zitat:
Moses Mendelssohn, der wohl einflussreichste jüdische Denker der Neuzeit, formulierte drei Prinzipien, die den jüdischen Glauben ausmachen sollten:
- Gott, der Schöpfer und Herrscher aller Dinge, ist einzig
- Gott ist allwissend, belohnt gute Taten und bestraft schlechte.
- Gott hat seine Gesetze in den Schriften Moses offenbart[8]:530
Er wies weiterhin die christlichen Dogmen der Trinität und Erbsünde zurück und bezeichnete diese als Grund für Probleme zwischen den Religionen.[8]:530 Generell seien die jüdischen Glaubensprinzipien vernünftig einsehbar. Mit diesen Überlegungen knüpfte er an zeitgenössische religionsphilosophische Überlegungen an, die unter der Bezeichnung Natürliche Religion firmieren.
Im Gegensatz zu den ansonsten vor allem christlichen Denkern sah er jedoch nicht die Grundsätze dieser Religion, sondern die des Judentums, vor allem die Gesetze des Tanach, als die einzigen an, die von Gott offenbart worden sind.
Zitat:
Rabbi Mosche ben Maimon (Akronym: hebräisch רמב"ם; dt.: RaMBaM, gräzisiert Moses Maimonides) erarbeitete auf der Grundlage aristotelischer Methodenlehre eine rationale Theologie und eine rationale Rekonstruktion der Gehalte des jüdischen Gesetzes. Dabei stellte er dreizehn Grundlehren (hebräisch עִיקָּרֵי הַאֱמוּנָה הַיְהוּדִית) zusammen, die er in seinem Mischna-Kommentar (Traktat Sanhedrín, Kapitel 10) anführt. Diese Zusammenstellung, die als eine „Dogmatisierung“ jüdischer Religion betrachtet werden konnte, war umstritten. Unter anderem äußerten sich kritisch Isaak Abrabanel, Abraham ben David von Posquières, Chasdaj Crescas und Josef Albo. Nur in Teilen des Judentums wurde die maimonidische Elementarisierung nach 13 Prinzipien rezipiert. Auch im Jigdal werden die maimonidischen Prinzipien in poetischer Form wiedergegeben. In Form eines Glaubensbekenntnisses („Ich glaube …“) sind sie erst in einer venezianischen Haggada von 1566 belegt.[8]:530
- Der lebendige Gott werde erhöht und gelobt, er besteht – seine Existenz wird durch die Zeit nicht beschränkt.
- Er ist einmal und einzigartig – und es gibt kein Wesen, das so einmalig und einzigartig ist wie er – Unergründlich und unendlich ist seine Einmaligkeit.
- Er hat weder einen Körper noch ist er körperlich – seine Heiligkeit ist unvergleichbar.
- Er ist der Vorgänger eines jeden Wesens, das erschaffen wurde – er ist das Erste, das geschaffen wurde, und nichts geht ihm vor.
- Schau an! Er ist der Baumeister des Weltalls – Jedes Wesen demonstriert Seine Größe und Seine Souveränität.
- Er gewährte seinen Einfluss der Prophezeiung – seinem hochgeschätzten, herrlichen Volk.
- In Israel wird niemand wieder wie Moses sein – ein Prophet, der Seine Vision klar wahrgenommen hat.
- Gott schenkte seinem Volk die Lehre (Tora) der Wahrheit – mittels Seines Propheten, dem er am meisten aus seinem Haus vertraute.
- Gott wird weder sein Gesetz ändern noch berichtigen – auch nicht wegen eines anderen Gottes und niemals.
- Er prüft und kennt unsere verborgensten Geheimnisse – Er nimmt das Resultat einer Sache von Anfang an wahr.
- Er belohnt den gütigen Menschen gemäß seinen Taten – Er belegt den Bösen gemäß seiner Boshaftigkeit mit Übel.
- Am Ende der Tage wird Er unseren Erlöser schicken – um diejenigen zu erlösen, die sich danach sehnen.
- Gott wird die Toten in Seiner reichlichen Güte wieder zum Leben erwecken – Selig ist für immer Sein gelobter Name.
Man entdeckt immer wieder Neues - und vor allem, auch alt bekanntes.
AW: Das Judentum und seine Inhalte - was unterscheidet das Judentum von anderen Religionen ?
Zitat:
Zitat von
Tutsi
Was sticht besonders hervor und warum wurden Juden über Jahrtausende mal gemocht und mal gejagt ?
Ich denke das Judentum ist in der Vergangenheit nicht sonderlich beliebt gewesen wenn jüdische Geldverleiher zu hohe Zinsen nahmen und
damit die wirtschaftliche Existenz der Schuldner zerstörten und diese mittellos machten. In Phasen wo ein vernünftiger Zinssatz bei den jüdischen
Gläubigern herrschte, gab es in der Regel auch keine Pogrome.
Ein weiteres Thema ist der Talmud der Nichtjuden an nicht wenigen Stellen total entwertet und dementsprechende Feindseligkeiten
bis heute gegenüber Nichtjuden hegt. Aber darüber wird so gut wie nie berichtet.
AW: Das Judentum und seine Inhalte - was unterscheidet das Judentum von anderen Religionen ?
Wen der Talmud interessiert dem empfehle ich folgende Seite: https://www.sgipt.org/medppp/auserw/mat02.htm
AW: Das Judentum und seine Inhalte - was unterscheidet das Judentum von anderen Religionen ?
Zitat:
Zitat von
Sjard
Ich denke das Judentum ist in der Vergangenheit nicht sonderlich beliebt gewesen wenn jüdische Geldverleiher zu hohe Zinsen nahmen und
damit die wirtschaftliche Existenz der Schuldner zerstörten und diese mittellos machten. In Phasen wo ein vernünftiger Zinssatz bei den jüdischen
Gläubigern herrschte, gab es in der Regel auch keine Pogrome.
Ein weiteres Thema ist der Talmud der Nichtjuden an nicht wenigen Stellen total entwertet und dementsprechende Feindseligkeiten
bis heute gegenüber Nichtjuden hegt. Aber darüber wird so gut wie nie berichtet.
Wenn man in die Geschichtsbücher schaut, dann liest man, daß in verschiedenen Zeiten unter verschiedenen Herrschern in der Welt mal Abneigung und mal Befürwortung bereit standen.
Es gab Gesetze, daß Juden nicht arbeiten durften - keinen Handwerksberuf - also blieb nur Geldverleih und dafür wurden sie auch noch beschimpft.
Es wird aber ein spezialisiertes Gebiet, wenn man nur für Jahrhunderte das tun darf - auch die Kunst war ein Spezialgebiet - Architektur später - sie sind schon emsig und wer Notzeiten durchleben mußte - siehe auch die Sorben - der schaut genau auf Geld und wie er es erhalten kann.
https://encrypted-tbn0.gstatic.com/s...DpjB4&usqp=CAc
https://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_der_Juden
Zitat:
Juden sind ein ursprünglich nach dem Stamm und späteren Königreich Juda benanntes Volk. Sie haben über lange Zeit weitgehend weltweit zerstreut außerhalb von Eretz Israel gelebt. Das jüdische Volk hat sich über 2000 Jahre hinweg als ein solches begriffen und wurde auch von außen als ein solches verstanden, obwohl ein jüdischer Staat in dieser Zeit bis 1948 nicht existierte. Die Geschichte der Juden ist sowohl von Unterdrückung, Verfolgung, Ermordung und Vertreibung als auch von Toleranz, friedlichem Miteinander und Gleichberechtigung geprägt. Sie beinhaltet die Geschichte der Juden in der Diaspora und die Gründung des Staates Israel.
Spätantike, Mittelalter, Neuzeit, Juden unter islamischer Herrschaft,Juden auf der Iberischen HalbinselVertreibung der Juden aus arabischen LändernGlaubensströmungenJuden als Mitgestalter der modernen Welt
AW: Das Judentum und seine Inhalte - was unterscheidet das Judentum von anderen Religionen ?
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Tutsi
...Was sticht besonders hervor und warum wurden Juden über Jahrtausende mal gemocht und mal gejagt ?...
Weil einige von ihnen in der Diaspora nicht selten Macht übernahmen und sich über die jeweiligen Einheimischen stellten?
AW: Das Judentum und seine Inhalte - was unterscheidet das Judentum von anderen Religionen ?
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Flaschengeist
Weil einige von ihnen in der Diaspora nicht selten Macht übernahmen und sich über die jeweiligen Einheimischen stellten?
Also ganz menschlich, wie in allen Religionen - in denen es Unebenheiten gab. Z.B. Der Schatten des Dalai Lama - Victor Trimondi - Amazon
AW: Das Judentum und seine Inhalte - was unterscheidet das Judentum von anderen Religionen ?
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Zitat von
Tutsi
Ich kenne kein anderes Volk/Religion in der Diaspora, dass so intensiv & dominant die Belange des Gastgeber-Volk "mitgestaltet"
AW: Das Judentum und seine Inhalte - was unterscheidet das Judentum von anderen Religionen ?
Die heilige Dreifaltigkeit:
Epstein - Weinstein - Blankfein :? :haha: