AW: Steuerfreigrenze fällt bei Einfuhren aus Drittländern!
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Chronos
Dann spiele ich jetzt mal den Advocatus Diaboli (und gehe vor dem zu erwartenden Shitstorm schonmal vorsorglich in Deckung):
Haben unsere Gegner einer globalisierten Wirtschaft nicht schon jahrelang mehr bzw. höhere Zölle gefordert, um den hiesigen Markt gegen die Flut an Waren aus Nahost - vor allem aus China - besser zu schützen?
Und jetzt wird an dieser Schraube gedreht (vielleicht nicht mit dem richtigen Augenmaß, aber immerhin ist es ein Versuch) und dann ist es auch wieder nicht recht?
Sehen wir doch mal einen möglicherweise positiven Aspekt: Vielleicht wird diese Hürde bewirken, dass doch wieder so mancher Kleinartikel in Deutschland oder Europa produziert werden wird und wir die Flut der chinesischen Erzeugnisse etwas eindämmen.
Schließlich macht Kleinvieh bekanntlich auch Mist - und es muss ja nicht unbedingt nun jeder Kabelbinder, jede Schraube oder jeder sonstige Kleinkram aus Fernost hierher geschippert werden.
Also ich sehe diese Sache durchaus als grundsätzlich positiv.... :versteckt:
Grundsätzlich ja, denn die meisten Kleinteile bekommst du auch hier, wenn auch deutlich teurer. Dafür aber sofort oder in wenigen Tagen, während die Pakete aus China oft mehrere Wochen brauchen. Aber es gibt Sachen, die bekommst du bei uns gar nicht oder zu einem unverschämten Preis.
Ein Beispiel: Mein Junior hat für eine Schutzmaske (Airbrush) Filter benötigt. 3 Stück kosten in Österreich beim Händler ca. € 20,--. Daher hat er noch rechtzeitig in China welche bestellt. 100 Stück um € 12,90. Die vom österreichischen Händler kommen übrigens auch aus China.
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Maggie
Das Meiste, was du hier kaufst, wurde auch in Fernost produziert. Ansonsten hast du vermutlich viel Kohle.
Ganz genau! Fast jedes elektronische Bauteil kommt aus Fernost. Die werden nur mehr in Europa zum fertigen Gerät zusammengebaut. Wenn du ein Gerät von Siemens, Philips oder sonst einem europäischen Unternehmen kaufst, kannst du dir sicher sein, dass mindestens 80% davon in China produziert wurde. Und wenn du dir sündteure Schuhe von irgendeinem Modeschöpfer kaufst, kommt das Leder dafür aus Fernost.
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Maggie
Wenn wieder mehr hier produziert wird, wirkt sich das natürlich auf den Preis aus. Außerdem, das was bei uns günstig angeboten wird, kommt zum größten Teil aus Fernost. Also bestelle ich es doch lieber günstiger dort.
Wie auch immer - der Verbraucher ist der Dumme!
Klar würde es bei einer vermehrten Produktion vieler Kleinartikel in Deutschland teurer, aber wäre das nicht letztlich das, was man hier immer wieder forderte? Schließlich würde dies Arbeitsplätze schaffen oder zumindest erhalten und aber auch möglicherweise auch die generelle Qualität verbessern.
Und dass man dann Etikettenschwindel (in Fernost produzierte Artikel unter deutschem Label verkaufen) natürlich ahnden und abstellen müsste, setze ich mal voraus. Ganz einfach die Regeln für die CoO-Deklaration (Country of Origin) etwas strenger fassen. Beispielsweise dürfen nur Produkte, bei denen mindestens 95 % der Wertschöpfung hier stattfinden, als "Made in Germany" ausgelobt werden. Oder so ähnlich eben.
Wir sollten doch nicht auf der einen Seite darüber jammern, dass zu viele Waren aus Fernost hierher kommen und unsere Arbeitsplätze flöten gehen, aber dann andererseits alle Fünfe gerade sein lassen und möglichst billig in Fernost kaufen. Das ist doch sehr widersprüchlich.
Also handelt es sich jetzt aus meiner Sicht um einen durchaus sinnvollen und nützlichen Vorstoß zum Schutz unserer einheimischen Arbeitsplätze.
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Maggie
Das Meiste, was du hier kaufst, wurde auch in Fernost produziert. Ansonsten hast du vermutlich viel Kohle.
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Fenstergucker
Ganz genau! Fast jedes elektronische Bauteil kommt aus Fernost. Die werden nur mehr in Europa zum fertigen Gerät zusammengebaut. Wenn du ein Gerät von Siemens, Philips oder sonst einem europäischen Unternehmen kaufst, kannst du dir sicher sein, dass mindestens 80% davon in China produziert wurde. Und wenn du dir sündteure Schuhe von irgendeinem Modeschöpfer kaufst, kommt das Leder dafür aus Fernost.
Das mag ja sein und ist sicher auch so. Dennoch muss ich mir das, nur wegen ein paar Cent Preisvorteil, nicht direkt aus China kommen lassen! Hier gibt es genug Zwischenhändler.
Bei ganz speziellen und exotischen Dingen mag das vielleicht angebracht sein, in der Regel ist es jedoch überflüssig. Aber soll jeder machen wie er will!
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Chronos
Dann spiele ich jetzt mal den Advocatus Diaboli (und gehe vor dem zu erwartenden Shitstorm schonmal vorsorglich in Deckung):
Haben unsere Gegner einer globalisierten Wirtschaft nicht schon jahrelang mehr bzw. höhere Zölle gefordert, um den hiesigen Markt gegen die Flut an Waren aus Nahost - vor allem aus China - besser zu schützen?
Und jetzt wird an dieser Schraube gedreht (vielleicht nicht mit dem richtigen Augenmaß, aber immerhin ist es ein Versuch) und dann ist es auch wieder nicht recht?
Sehen wir doch mal einen möglicherweise positiven Aspekt: Vielleicht wird diese Hürde bewirken, dass doch wieder so mancher Kleinartikel in Deutschland oder Europa produziert werden wird und wir die Flut der chinesischen Erzeugnisse etwas eindämmen.
Schließlich macht Kleinvieh bekanntlich auch Mist - und es muss ja nicht unbedingt nun jeder Kabelbinder, jede Schraube oder jeder sonstige Kleinkram aus Fernost hierher geschippert werden.
Also ich sehe diese Sache durchaus als grundsätzlich positiv.... :versteckt:
Ich ebenso. Weil die Importe unser Sozial ... systeme unterlaufen. Dadurch wurde die Produktion in Deutschland unattraktiv, sie wanderte aus. Die Folgen kennen wir: Hartz IV und Verarmung. Ich bin der Arbeit bis Tunesien nachgelaufen.
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Chronos
Klar würde es bei einer vermehrten Produktion vieler Kleinartikel in Deutschland teurer, aber wäre das nicht letztlich das, was man hier immer wieder forderte? Schließlich würde dies Arbeitsplätze schaffen oder zumindest erhalten und aber auch möglicherweise auch die generelle Qualität verbessern.
Und dass man dann Etikettenschwindel (in Fernost produzierte Artikel unter deutschem Label verkaufen) natürlich ahnden und abstellen müsste, setze ich mal voraus. Ganz einfach die Regeln für die CoO-Deklaration (Country of Origin) etwas strenger fassen. Beispielsweise dürfen nur Produkte, bei denen mindestens 95 % der Wertschöpfung hier stattfinden, als "Made in Germany" ausgelobt werden. Oder so ähnlich eben.
Wir sollten doch nicht auf der einen Seite darüber jammern, dass zu viele Waren aus Fernost hierher kommen und unsere Arbeitsplätze flöten gehen, aber dann andererseits alle Fünfe gerade sein lassen und möglichst billig in Fernost kaufen. Das ist doch sehr widersprüchlich.
Also handelt es sich jetzt aus meiner Sicht um einen durchaus sinnvollen und nützlichen Vorstoß zum Schutz unserer einheimischen Arbeitsplätze.
Und jetzt müsste man das eingenommene Geld dazu verwenden, die heimische Produktion weiter zu verbilligen. Dann wärs perfekt.
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Fenstergucker
Ganz genau! Fast jedes elektronische Bauteil kommt aus Fernost. Die werden nur mehr in Europa zum fertigen Gerät zusammengebaut. Wenn du ein Gerät von Siemens, Philips oder sonst einem europäischen Unternehmen kaufst, kannst du dir sicher sein, dass mindestens 80% davon in China produziert wurde. Und wenn du dir sündteure Schuhe von irgendeinem Modeschöpfer kaufst, kommt das Leder dafür aus Fernost.
Mit Verlaub, aber hinsichtlich elektronischer Erzeugnisse muss ich dir jetzt widersprechen.
Hier wird so gut wie gar nichts mehr produziert (also TV, Smartphones, Rechner, Player, usw.) Das ganze Zeug kommt mittlerweile als OEM-Ware komplett aus Fernost (überwiegend Südkorea, Taiwan und vor allem China) und der hiesige Vertreiber ("Inverkehrbringer") lässt in der Fabrik in Fernost nur noch seinen Markennamen auf das Produkt drucken.
Deutschland bzw. ganz Europa sind bei den elektronischen Erzeugnissen so gut wie nicht mehr vorhanden. Nur noch als Handelsnamen.
So richtig grotesk wird es bei der ehemals großen Marke GRUNDIG. Was von dieser Marke noch übrig geblieben ist, wurde von der türkischen BEKO aufgekauft und fristet als kleine Vertriebsgesellschaft ein spärliches Dasein. Und dann der Treppenwitz: Die türkische BEKO kauft den gesamten elektronischen Inhalt der mit GRUNDIG gelabelten Geräte ebenfalls als SKD in Fernost und nagelt das Zeug dann im Istanbuler Werk nur noch zusammen.
Was für ein Treppenwitz: Über einen türkischen "Dealer" kommt China-Ware quasi als trojanischer Gaul mit dem Aufdruck GRUNDIG nach Deutschland.
Wenn es nicht so traurig wäre, könnte man vielleicht sogar darüber lachen.
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Maggie
Das Meiste, was du hier kaufst, wurde auch in Fernost produziert. Ansonsten hast du vermutlich viel Kohle.
die Chinesen haben doch meistens schon Containerlager hier, wie ist das denn dann ? Meine letzte Bestellungen aus Chinesien waren 2 Blaulichtfilterbrillen für zusammen 5 € oder so, dafür noch 10 €s Gebühren drauf , ist ja wohl dann völlig unverhältnismässig. Das wird ja voll lustig werden, man kann dann nur noch aus der EU oder beim Beezos was kaufen
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Neu
Und jetzt müsste man das eingenommene Geld dazu verwenden, die heimische Produktion weiter zu verbilligen. Dann wärs perfekt.
Sorry, aber das glaubst du selber nicht. Das geht entweder direkt ins Ausland oder wird für Muttis Goldjungs verwendet.
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marion
die Chinesen haben doch meistens schon Containerlager hier, wie ist das denn dann ? Meine letzte Bestellungen aus Chinesien waren 2 Blaulichtfilterbrillen für zusammen 5 € oder so, dafür noch 10 €s Gebühren drauf , ist ja wohl dann völlig unverhältnismässig. Das wird ja voll lustig werden, man kann dann nur noch aus der EU oder beim Beezos was kaufen
Genau, das ist auch meine Befürchtung. Im großen und ganzen war ich mit der Qualität immer zufrieden. Wir werden dann gezwungen von heimischen Händlern zu kaufen. Es geht ja gar nicht darum, dass man sich weigert, die deutsche Wirtschaft zu stärken, die Frage ist, ob man es finanziell kann. Wenn ich mir ansehe, wie die Preise explodiert sind...Ich kaufe Kleidung nur noch, wenn sie reduziert wird. Es wird immer so getan, als ob alles spottbillig ist, vielleicht wenn man nur bei KIK kauft.
Ob die Chinesen hier Depots angelegt haben? Ich hoffe es. Das gibt es ja teilweise schon, man merkt es, wenn alles schnell geliefert wird.