AW: Haben wir das Bauen verlernt?
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Nathan
Offensichtlich ja. Marode brücken, marode Straßen, schon wieder sanierungsbedürftig trotz monatelanger Baustellen.
Der Zeitfaktor ist wirklich erschreckend und wird durch die miserable Qualität des Endprodukts noch viel erschreckender. Wie kann man in so langer Zeit so wenig Qualität abliefern? Das gilt aber nicht nur für die Bau"kunst". War leider einige Zeit in einem deutschen Krankenhaus in einer deutschen Großstadt. Aufenthalt und Behandlung waren unfassbar teuer. Ok, kennt man ja. Aber die gelieferte Qualität hätte ich eher in der äußeren Mongolei angesiedelt als in einem bundesdeutschen Etablissement. Das passt nicht.
ich glaube, unser Staat hat einfach zu viel Geld. Der lässt sich von jedem Berater auf der Nase herumtanzen, macht ja nichts, wir haben es ja. Und wenn eine Baufirma nach drei Monaten Verzögerung eine dreifach höhere Rechnung als vereinbart aufmacht gibt's dann nur ein Schulterzucken. Was soll's, wir hams ja.
Es ist erschreckend, das sich das mittlerweile durch fast alle Bereiche zieht!
Lange Planungs- und Bauzeiten sind das eine, schlechte Qualität ein ganz anderes Thema! Auch das Kanzleramt hat schwere Baumängel oder das Drama um das anschließende Marie-Elisabeth-Lüders-Haus.
Das ICC in Berlin soll abgerissen werden da Sanierungskosten viel zu hoch sind. Brücken halten keine 50 Jahre. Von Straßen und Trassen ganz zu schweigen!.....usw...usw.....
Vieles wurde kaputt gespart aber die Viadukte der Römer hat auch keiner regelmäßig saniert und die stehen heute noch!
http://www.spiegel.de/politik/deutsc...a-1237821.html
AW: Haben wir das Bauen verlernt?
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Bolle
...
Vieles wurde kaputt gespart aber die Viadukte der Römer hat auch keiner regelmäßig saniert und die stehen heute noch! ...
Leider nicht mehr alle. Aber immerhin noch genug, um aktuellen "Ingenieuren" ein Beispiel zu liefern.
AW: Haben wir das Bauen verlernt?
Leider betrifft das nicht nur den Bausektor. Man könnte das Gefühl bekommen, dass die gesamte Wirtschaft auf wiederkehrenden Konsum und Investition ausgerichtet ist.
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Deutschmann
Leider betrifft das nicht nur den Bausektor. Man könnte das Gefühl bekommen, dass die gesamte Wirtschaft auf wiederkehrenden Konsum und Investition ausgerichtet ist.
Das ist nicht unbedingt ein Fehler. Die ganze Evolution basiert auf dem Prinzip der begrenzten Lebensdauer. Bis sie den Menschen hervorgebracht hat, hat das auch gut funktioniert. Und ich bin sicher, sie wird auch mit dem Menschen fertig.
Ärgerlich ist, dass nicht bewusster damit umgegangen wird. Am Beispiel der Elsenbrücke: Wenn die Brücke auf eine Lebensdauer von 50 Jahren konzipiert ist, muss eben der Bau und das Umfeld so gestaltet sein, dass ein Ersatz in vertretbarer Zeit und mit vertretbarem Aufwand möglich ist.
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FranzKonz
Leider nicht mehr alle. Aber immerhin noch genug, um aktuellen "Ingenieuren" ein Beispiel zu liefern.
Kolloseum in Rom vor 2.000 Jahren 5 Jahre, Parthenon in Athen 8 Jahre und die Cheops-Payramide vor 4. 000 Jahren in Gizeh 15 Jahre. Ohne Maschinen.
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cornjung
Kolloseum in Rom vor 2.000 Jahren 5 Jahre, Parthenon in Athen 8 Jahre und die Cheops-Payramide vor 4. 000 Jahren in Gizeh 15 Jahre. Ohne Maschinen.
Seinerzeit hafteten Unternehmer auch noch mit ihrem Kopf für ihr Werk. Allerdings hatten sich auch ganz andere Möglichkeiten, miserables Personal zu disziplinieren.
AW: Haben wir das Bauen verlernt?
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Politikqualle
.. Bauzeit "nur" 10 Jahre !!! und zu dem anderen : .. mir hat mal ein Politiker der GRÜNEN erzählt , wie man geplante Straßenzüge in der Planung boykottiert .... man "besorgt" sich seltene Tiere/Käfer und setzt die aus und am nächsten Tag wird sofort eine Bestandaufnahme dieser seltenen Tiere/Käfer gemacht und in der Presse veröffentlicht ...
Hat mir ein Jäger mal so bestätigt. Da hatte so ein grüner Khmer in seinem Jagdrevier (daher wusste er darum) eine seltene Krötenart ausgesetzt, um einen Straßenneubau zu verhindern. Die Viecher vertrugen den Umzug zwar nicht und verreckten jämmerlich, aber für die "gute Sache" müssen eben auch mal Opfer gebracht werden.
AW: Haben wir das Bauen verlernt?
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cornjung
Kolloseum in Rom vor 2.000 Jahren 5 Jahre, Parthenon in Athen 8 Jahre und die Cheops-Payramide vor 4. 000 Jahren in Gizeh 15 Jahre. Ohne Maschinen.
blöde frage - weiss man denn überhaupt, wie das gehen konnte ohne maschinen? sah mal so eine doku, einiges gerollt auf baumstämmen usw., aber wenn man z.b. vor dem ulmer münster steht, kann man sich nicht vorstellen, wie das was raufgerollt werden konnte.
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dscheipi
blöde frage - weiss man denn überhaupt, wie das gehen konnte ohne maschinen? sah mal so eine doku, einiges gerollt auf baumstämmen usw., aber wenn man z.b. vor dem ulmer münster steht, kann man sich nicht vorstellen, wie das was raufgerollt werden konnte.
Ein Kran funktioniert auch mit Muskelkraft.
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FranzKonz
Ein Kran funktioniert auch mit Muskelkraft.
jetzt weiss ich aber auch noch nicht, wie das zeug so hoch werden konnte.