AW: Das Märchen um das schadtstoffreie e-Auto
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Leberecht
Es stimmt u.a. also auch nicht, daß Deutschland weder über nennenswerte Öl- noch nennenswerte Gasvorkommen verfügt.
Die Kohlevorkommen in Deutschland sind dir aber bekannt? Rate mal, was man aus Kohle herstellen kann?
Ich will es die verraten...Benzin.
Aber die Mehrheit in Deutschland erkennt nicht das wahre Problem.
Amadeus glaubt, dass er auf Kosten der Allgemeinheit überall hin befördert werden muss.
Japan ist ein Beispiel, wo durch Subventionierung ein System geschaffen wurde.
Wenn die Bevölkerung das politisch will..ok. Dazu hat der gewöhnliche Forums-Schreiber aber etwas vergessen.
In Japan ist die Steuer und Abgaben Quote wesentlich niedriger und die Leistungen höher.
Da drängt sich auch ein Vergleich mit den USA auf.
Dort überlässt der Staat es dem Bürger, auf welche Art und Weise er befördert werden will, und ebenso, wie er sein Heim schützen kann.
Aber in ein paar Jahren wird sich hier in Deutschland niemand mehr ärgern müssen...vielleicht werden dann die Holzvergaser wieder Konjunktur haben.:D
@ Eridani....warum heißt es Umgangssprachlich Auto Batterie? Da kannst du mal ne Viertelstunde drüber nachdenken:appl:
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Schaschlik
Wobei unzuverlässige Systeme im ÖPNV kein Naturgesetz sind, sondern von Menschen gemacht und teilweise wohl auch politisch gewollt sind. Erstens ist es immer eine Frage, was es uns als Gesellschaft kosten darf und die wird seit mindestens 20 Jahren in Sachen öffentlicher Verkehr mit "am Besten gar nichts" beantwortet. Zweitens muss auch ein politischer Wille da sein, das System zu verbessern bzw. zu ändern. Dabei wird das System aber sich selbst überlassen ("freier Markt entscheidet") und befindet sich in einer Abwärtsspirale. Allerdings sehe ich für den Straßenverkehr ein ähnliches Schicksal wenn die Straßen privatisiert werden sollten (Pläne dazu gibt es schon), dann kommen zu den Erhaltungskosten noch die stattliche PPP Verzinsung und die Kosten für Abrechnungssysteme dazu, da werden sich einige umgucken, wie teuer das ist.
Als Gegenbeispiel bringe ich mal Japan an: wir waren dort sehr viel mit Bus und Bahn unterwegs, sowohl regional als auch landesweit und dort habe ich so gut wie keine Verspätungen erlebt. Außerdem überalle Bedienstete und Sicherheitsleute, in wirklich jedem Zug ein Schaffner, in Bussen "Reisebegleiter". Ein transparentes Bezahlsystem und faire Preise. Allerdings schwer staatlich subenventioniert. Dafür haben aber riesige Shoppingmalls in Bahnhöfen davon profitiert, dass Bummler an ihrem Startbahnhof (und Zielbahnhof) nur die "Bahnsteigkarte" lösen mussten, da sie das Gelände der japanischen Bahn nie verlassen haben und somit auch ihr Ticket nicht entwerten mussten.
In Japan ist aber auch der politische Wille dafür da. Und freilich auch die Vernunft, Städte wie Tokyo oder Osaka wären bei ähnlichem Individualverkehr wie in D längst kollabiert.
Hier - wie überall - gilt, man bekommt, was man bezahlt. Japan ist kein gutes Beispiel, denn die Mentalität der Japaner ist mit unserer kaum vergleichbar, wobei ich zustimme, dort funktioniert das öffentliche Verkehrssystem um Klassen besser als in Deutschland. Aber in Deutschland, du sagst es selbst, wählt man seit Jahrzehnten immer die billigste Lösung, hier und da wird mal ein Prestige-Projekt eingestreut, wie jüngst der hessische grüne Halb-Jemenit Al-Wazir, der jetzt gerne Elektrobusse anschaffen will, aber ich fürchte, das wird dann nur ein weiterer Punkt auf der Liste der Entschuldigungen für Verspätungen und Ausfälle. "Der Bus musste noch laden", ja, da freu' ich mich schon drauf...
Aber auch ein zuverlässig und pünktlich arbeitender ÖPNV könnte das Publikum nicht ändern, mit dem man ihn immer zwangsweise zu teilen hätte. Und bevor ich mir das antue, stehe ich lieber im Stau, suche ewig nach - meist auch noch teuren - Parkplätzen und fahre im Fall X eben unverrichteter Dinge wieder heim.
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hamburger
(...)
Japan ist ein Beispiel, wo durch Subventionierung ein System geschaffen wurde.
Wenn die Bevölkerung das politisch will..ok. Dazu hat der gewöhnliche Forums-Schreiber aber etwas vergessen.
In Japan ist die Steuer und Abgaben Quote wesentlich niedriger und die Leistungen höher.
Das stimmt so nicht ganz. Denn in Japan ist man zum Beispiel verpflichtet, eine private Krankenversicherung abzuschließen und die sind nicht zuletzt aufgrund der hohen medizinischen Standards und der Altersstruktur sehr teuer im Vgl. zu D. Meine damalige Freundin musste mehr für ihre PKV bezahlen, als für ihre Wohnung, wobei die Wohnung preislich etwas unter dem Durchschnitt dort lag und nur ein Zimmer war. Das ist schon ganz schön heftig! Weiterhin gibt es keine wirkliche gute Altersvorsorge und viele sind auf die klassische Familie angewiesen. Das ist aktuell ein großes Problem in Japan und man sucht nach Lösungen, um auch Menschen ohne Halt durch eine Familie ein würdiges Leben im Alter zu ermöglichen. Ein gutes Beispiel, wo die Leistungen schlechter sind als in D, anders als Du es einfach so behauptest.
Unterm Strich hatte meine Ex von ihrem Einkommen auch nur etwa die Hälfte zur freien Verfügung, also fast genauso wie bei uns. Dazu kommt, dass die Gehältern in Japan recht niedrig sind gemessen an den Lebenshaltungskosten und man stark von den freiwilligen Leistungen seiner Arbeitgeber abhängig ist (wie z.B. günstiger Wohnraum und PKV), welche letztlich auch Teil der Lohnkosten sind, aber in keiner Statistik auftauchen. So gesehen lebt man dort als durchschnittlicher Angestellter nicht besser als in D. Bei der Verteilung öffentlicher Gelder werden aber im Vgl. zu D ganz andere Prämissen gesetzt. Zum Beispiel ist in Japan elektrische Energie hochsubventioniert und jeder bezahlt den gleichen Preis, also nix da mit Vergünstigungen für Großabnehmer. Außerdem wird nur wenig Geld in so etwas wie Denkmalschutz gesteckt, Tempel finanzieren sich aus Spenden, der Rest wird einfach platt gemacht wenn es "veraltet" ist (bis auf wenige Ausnahmen, Wahrzeichen etc.). Baugrund ist extrem teuer, vor allem wenn man "frischen" Baugrund vom Staat kauft, was viele Japaner als Abzocke sehen. Es gibt faktisch keine Subventionen für Landwirtschaft, dafür wird sehr viel Geld in öffentliche Mobilität gesteckt. In Japan benötigt man nicht wirklich ein Auto und dort haben auch viel weniger Menschen ein Auto. An D gemessen sind japansische Straßen nicht so hochwertig, allerdings, es wird auch viel so gebaut, dass man es billig erneuern kann nach Erdbeben.
Also nicht wirklich vergleichbar mit D, aber auch nicht so wie Du behauptest, dass man durchgängig mehr für sein Einkommen bekommt.
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hamburger
Da drängt sich auch ein Vergleich mit den USA auf. (...)
Ja, total. Die meisten Arbeiter und Angestellten, Alleinerziehende, Kranke und Behinderte usw. würden im Angesicht der Lebensverhältnisse dort ganz sicher sofort tauschen wollen...
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Eine Sichtweise
Die Schummelei geht doch noch viel weiter.
Wenn Strom produziert wird, dann wird er hergestellt in Kraftwerken.
Diese haben aber keinen Wirkungsgrad von 100%.
Das heißt, dass bereits hier nur ein Teil in die Stromnetze geht.
Es geht aber noch weiter.
Bei der Versendung von Strom über das Leitungsnetz geht wieder ein Teil verloren.
Des Irrsinns 3. Teil erfolgt dann im Elektroauto, da der Motor ja auch wieder nur einen
begrenzten Wirkungsgrad hat.
Fazit: Bei dieser Art des Antriebs kommt beim eigentlichen Verbraucher - dem Auto
bei sehr großem Aufwand nur sehr wenig an. Ein weitere Teil verschwindet in Folge
ineffizienz nochmals im Auto.
Aus meiner Sicht, handelt es sich bei Elektorautos darum eher um Etikettenschwindel.
Aber einer der in unsere heutige Zeit passt.
Frei nach dem Motto: Wenn ich nicht sehe wo der Dreck anfällt, dann nenne ich es
Ökologisch gut und sauber.
Du hast vergessen, die nicht unerheblichen Umspann-Verluste zu erwähnen: Vom Kraftwerk mit einem (guten) Wirkungsgrad von 68% ins Fernnetz etwa 5%, Vom Fernnetz in das Haushaltsnetz etwa 5%, dann die Spannungsverluste im Ladegerät etwa 8% und die Verluste beim Akku-Aufladen etwa 12%. Bei gefülltem Akku sind die Verluste im PKW relativ gering mit etwa 10%. Die E-Mobilindustrie erwähnt immer nur die geringen Verluste bei gefülltem Akku und Spar-Fahrbetrieb.
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Amadeus
Ich kann abweichende Lebensmodelle sehr gut tolerieren und ich kann mich an Umstände, die das Zusammenleben mit anderen mit sich bringt, gut anpassen. Kann sein, daß diese Fähigkeit manchen Autogeilen abgeht. Deswegen muß ich aber noch lange nicht die Schnauze halten. Ich spreche mich für eine Reduzierung und Eindämmung des Autoverkehrs aus, einer muß ja mal den Anfang machen und sich den Einschüchterungsversuchen der Autolobby widersetzen. Hoffentlich resultiert das irgendwann mal in entsprechende Regeln, an die sich dann auch die in Städten lebenden Autogeilen werden halten müssen.
Wer behauptet, keine Autorität gelten lassen zu wollen, nimmt immer seine eigene aus. (Peter Sirius)
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FranzKonz
Das Wort "Toleranz" hast Du ganz offensichtlich so gar nicht verstanden, denn Du unterstellst der o.a. Familie Autogeilheit und Dummheit gegenüber der Autolobby.
Gleichzeitig hältst Du Dich selbst für besonders klug, und meinst, Du müsstest den Anfang machen, also allen Anderen Deine Idee einer Stadt aufzwingen.
In Stuttgart z.B. braucht man in der Tat kein Auto, in HH auch nicht. Sobald man aber das Weichbild solcher Zentren auch nur 3km verläßt, muß man zu Fuß gehen oder kann nur 2-3 mal täglich auf Transport hoffen.
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OneDownOne2Go
Hier - wie überall - gilt, man bekommt, was man bezahlt. Japan ist kein gutes Beispiel, denn die Mentalität der Japaner ist mit unserer kaum vergleichbar, wobei ich zustimme, dort funktioniert das öffentliche Verkehrssystem um Klassen besser als in Deutschland. Aber in Deutschland, du sagst es selbst, wählt man seit Jahrzehnten immer die billigste Lösung, hier und da wird mal ein Prestige-Projekt eingestreut, wie jüngst der hessische grüne Halb-Jemenit Al-Wazir, der jetzt gerne Elektrobusse anschaffen will, aber ich fürchte, das wird dann nur ein weiterer Punkt auf der Liste der Entschuldigungen für Verspätungen und Ausfälle. "Der Bus musste noch laden", ja, da freu' ich mich schon drauf...
Aber auch ein zuverlässig und pünktlich arbeitender ÖPNV könnte das Publikum nicht ändern, mit dem man ihn immer zwangsweise zu teilen hätte. Und bevor ich mir das antue, stehe ich lieber im Stau, suche ewig nach - meist auch noch teuren - Parkplätzen und fahre im Fall X eben unverrichteter Dinge wieder heim.
Und bestrafe so die urbanen Geschäftsleute, deren ausbleibende Steuern dann die urbanen Habenichtse noch weiter belasten. Bonn ist dafür ein wundervolles Beispiel. Kaufkraft sinkt (während die der umliegenden Kreise stetig steigt) auf ein Niveau, das selbst in Ostdeutschland selten zu finden ist und die Stadt rückt mit jedem Tag näher an die Pleite. Insbesondere durch den Wegzug logistisch problematischer Unternehmen wie Haribo.
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KuK
...
In Stuttgart z.B. braucht man in der Tat kein Auto, in HH auch nicht. Sobald man aber das Weichbild solcher Zentren auch nur 3km verläßt, muß man zu Fuß gehen oder kann nur 2-3 mal täglich auf Transport hoffen.
Das kommt sehr darauf an, ob man Familie hat, und wie viele Mitglieder der Familie zu unterschiedlichen Arbeitsplätzen, Schulen, etc. pendeln müssen. Da der ÖPNV in aller Regel sternförmig angelegt ist, ist der Benutzer in vielen Fällen zum Umsteigen gezwungen, was die tägliche Fahrt zur Arbeit, Schule, ... zu eineḿ zeitraubenden Unternehmen machen kann. Man muss nicht "autogeil" sein, um die Lebenszeit, die man auf derlei Wegen verbringt, lieber anders einzusetzen.
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hamburger
Die Kohlevorkommen in Deutschland sind dir aber bekannt? Rate mal, was man aus Kohle herstellen kann?
Meine Frage galt nicht den deutschen Kohlevorkommen, sondern deutsche Öl- und Gasvorkommen und bei Verfahren zur Kohleverflüssigung brauche ich nicht raten. Immer schön sachlich bleiben, denn hier weiß man nie, mit wem man es zu tun hat.
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FranzKonz
Das kommt sehr darauf an, ob man Familie hat, und wie viele Mitglieder der Familie zu unterschiedlichen Arbeitsplätzen, Schulen, etc. pendeln müssen. Da der ÖPNV in aller Regel sternförmig angelegt ist, ist der Benutzer in vielen Fällen zum Umsteigen gezwungen, was die tägliche Fahrt zur Arbeit, Schule, ... zu eineḿ zeitraubenden Unternehmen machen kann. Man muss nicht "autogeil" sein, um die Lebenszeit, die man auf derlei Wegen verbringt, lieber anders einzusetzen.
Nur darf man auch nicht vergessen, wenn man für 2 Autos arbeitet, anstatt für 2 ÖPNV Jahresticketso oder ein Auto + ein Ticket, verbringt man auch bedeutend mehr Zeit auf Arbeit oder hat entsprechend weniger Geld zur freien Verfügung. Wollten wir uns 2 Autos leisten, müsste meine Frau wieder Vollzeit arbeiten und wir brauchen noch jemanden für die Kinderbetreuung nach den Schließzeiten des Horts. Frage: wie genau können wir dabei Zeit sparen und mehr Freizeit haben?
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GSch
Natürlich kommt es beim Strom wie beim Wasserstoff darauf an, aus welcher Primärenergie er kommt. Allerdings gibt es in Deutschland weder Öl noch Gas in nennenswerter Menge, dagegen erzeugen wir oft mehr Strom, als wir gebrauchen können, und könnten noch mehr erzeugen. Mit richtigen Speichern kann man da eine Menge machen.
Wenn du keine natürlichen Speicher hast, wird das verdammt teuer.
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Schaschlik
Nur darf man auch nicht vergessen, wenn man für 2 Autos arbeitet, anstatt für 2 ÖPNV Jahresticketso oder ein Auto + ein Ticket, verbringt man auch bedeutend mehr Zeit auf Arbeit oder hat entsprechend weniger Geld zur freien Verfügung. Wollten wir uns 2 Autos leisten, müsste meine Frau wieder Vollzeit arbeiten und wir brauchen noch jemanden für die Kinderbetreuung nach den Schließzeiten des Horts. Frage: wie genau können wir dabei Zeit sparen und mehr Freizeit haben?
Eine durchaus sinnvolle Überlegung, die aber dem Einzelnen überlassen bleiben soll. Vorschriften und Gängelungen haben wir bereits mehr als genug.
Jemandem zu unterstellen, er sei "autogeil", nur weil sein Lebensmodell nach seinen individuellen Prioritäten mit Auto besser funktioniert, als ohne, geht unter die Gürtellinie.