Heute vor 40 Jahren: Putsch in Chile - Ermordung Allendes
Der Putsch gegen den frei gewählten Präsidenten Chiles begann eigentlich am Tag seiner Wahl, am 4. September 1970. Die Führer der freien, westlichen Welt, die gerade in Vietnam nach allen Regeln der Kunst Kriegsverbrechen begingen und trotzdem nicht gewinnen sollten, reagierten auf die Wahl Allendes sehr eindeutig und drückten, wie auch in Vietnam oder Korea, deutlich aus, was sie von "freien Wahlen" hielten wenn ihnen das Ergebnis nicht paßt:
"Ich sehe nicht ein, daß wir zulassen sollten, daß ein Land marxistisch wird, nur weil die Bevölkerung unzurechnungsfähig ist." (Henry Kissinger) Sein Chef, der Mafiazögling Nixon, drückte es eher etwas schlichter aus, seinem geistigen Zuschnitt entsprechend: "Dieser Schweinehund! Ich werde ihn umbringen, diesen Schweinehund!".
Damit begann das schöne Spiel: Wirtschaftsblockade, Finanzierung von Terrorismus, Ausbildung williger Quislinge aus dem Militär in den USA, Rufmordkampagnen, Sabotage, Mordanschläge, was man halt so an demokratischen Maßnahmen kennt. Nachdem der letzte Amisoldat mit den sprichwörtlich abgeschnittenen Eiern aus Saigon fliehen mußte, was die USA genauso wie der Waffenstillstandsvertrag nicht daran hinderte, noch halb Kambodscha einzuäschern, eilte es, denn sonst würde sich an einem zweiten Beispiel manifestieren, daß Widerstand möglich ist.
Allende, der bis zum Schluß und trotz der unglaublichen Frechheiten der Opposition jeden Zipfel der Verfassung einhielt und sich trotz millionenstarker Demonstrationen vor dem nahenden Putsch sogar weigerte, dem verzweifelten Ruf der Bevölkerung nach Waffen nachzukommen (Allende war Arzt und Humanist, ansonsten aber ein Traumtänzer, der leider auch nicht auf die dringenden Ratschläge Castros hörte), ging auf erste Nachrichten vom Aufstand der von Pinochet angeführten Truppen am Morgen des 11. September in den Präsidentenpalast, um dort kämpfend zu sterben.
Der Wunsch wurde ihm gewährt, mit Castros Geschenk in der Hand (einer Kalaschnikow) wurde er im Kugelhagel der faschistischen Verschwörer getötet, nach übereinstimmenden Zeugenaussagen war ein Scharfschütze, Hauptmann Roberto Garrído für seinen Tod direkt verantwortlich, wofür sich die Putschisten in abgefangenen Funksprüchen feierten und wofür es auch ausländische Zeugen gab - selbst der Spiegel mußt wohl oder übel vermelden, daß sich der "Kommunist" nicht feige erschossen hat, sondern im Kampf fiel. Der Leibarzt Allendes konnte leider erst zu spät dazu gezwungen werden, den "Kronzeugen" für den Selbstmord zu spielen, die tatsächlichen Umstände hatten schon die Runde gemacht.
Das hindert die freie, westliche Welt natürlich nicht daran, ihm Dreck ins Grab hinterherzuwerfen, nach 40 Jahren ist die Selbstmordlüge jetzt zur "geschichtlichen Wahrheit" erklärt worden, nur die Frankfurter Rundschau windet sich ob ihrer verprengten Reste linker Leser um klare Worte herum und schreibt, Allende wäre im Palast "ums Leben gekommen" (bevor sie geifernd zur Zerstörung Syriens aufruft).
Allende war politisch ein Idiot, doch er starb wie ein Mann. Aber selbst diese Kleinigkeit erträgt die freie, westliche Welt samt ihren billigen Pressehuren nicht. Man kann sich sicher sein: Spätestens 5 Jahre nach dem Tod Castros wird man "enthüllen", daß er Knaben vergewaltigt hätte (siehe Gaddafi), Assad wird persönlich kleine Babys vergast haben und der letzte freigewählte iranische Staatschef wird es mit seiner Mutter getrieben haben. Man muß sich ja noch steigern.
P.S. Gegen die Demonstration anläßlich des Jahrestages, die unverständlicherweise am Sonntag stattfand, wurden Wasserwerfer und Tränengas eingesetzt, 220 Demonstranten wurden verhaftet.
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So ist die demokratische Lage. Darüber hilft kein Drehen und Deuteln hinweg.
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cajadeahorros
"Ich sehe nicht ein, daß wir zulassen sollten, daß ein Land marxistisch wird, nur weil die Bevölkerung unzurechnungsfähig ist." (Henry Kissinger) Sein Chef, der Mafiazögling Nixon, drückte es eher etwas schlichter aus, seinem geistigen Zuschnitt entsprechend: "Dieser Schweinehund! Ich werde ihn umbringen, diesen Schweinehund!".
Kissinger und Nixon: Das erzeugt bei mir immer einen akuten Würgreflex! :(
Der 11.September mutiert zum Massengedenktag...allerdings nicht seit 1973, sondern erst 28 Jahre später.
Die Politik von S.Allende hin oder her...aber es ist einfach nur erbärmlich, wie dort mit einem anderen Staat umgegangen wurde, weil es nicht in den Kram passte.
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Seefreiheit
Kissinger und Nixon: Das erzeugt bei mir immer einen akuten Würgreflex! :(
Der 11.September mutiert zum Massengedenktag...allerdings nicht seit 1973, sondern erst 28 Jahre später.
Die Politik von S.Allende hin oder her...aber es ist einfach nur erbärmlich, wie dort mit einem anderen Staat umgegangen wurde, weil es nicht in den Kram passte.
Waren übrigens beides Dienstage!
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Und so macht die Mörderbande immer unbehelligt weiter, bis das letzte freie Volk in Knechtschaft und Abhängigkeit steht.
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Allende war ein Kommunist.
Nun aus der Logik des kalten Krieges meinten die Herren zuschlagen zu müssen.
Die UDSSR damals hat ja auch in genügend Ländern interveniert.
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Seefreiheit
Kissinger und Nixon: Das erzeugt bei mir immer einen akuten Würgreflex! :(
Der 11.September mutiert zum Massengedenktag...allerdings nicht seit 1973, sondern erst 28 Jahre später.
Die Politik von S.Allende hin oder her...aber es ist einfach nur erbärmlich, wie dort mit einem anderen Staat umgegangen wurde, weil es nicht in den Kram passte.
So ist das Lumpenpack von jenseits des Großen Meers: widerlich, verkommen, großmäulisch,...
Glücklicherweise kriegen die United States of Assholes bald das was sie verdienen.
Die hätten ein Armageddon mehr als verdient.
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Zitat:
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kotzfisch
Allende war ein Kommunist.
Nun aus der Logik des kalten Krieges meinten die Herren zuschlagen zu müssen.
Die UDSSR damals hat ja auch in genügend Ländern interveniert.
Ob Kommunist oder nicht, sie haben einfach nicht das Recht, die Entscheidung eines anderen Volkes zu (höflich formuliert: ) revidieren und ihnen einen westlich gesinnten Diktator vorzusetzen.
Wenn ich den Mann meiner Nachbarin nicht mag, dann geh ich doch auch nicht hin, töte ihn und präsentieren ihr einen Neuen, von dem ich vorher schon weiß, dass er auch mir jeden morgen die Zeitung ans Bett bringt.
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Margok
So ist das Lumpenpack von jenseits des Großen Meers: widerlich, verkommen, großmäulisch,...
Glücklicherweise kriegen die United States of Assholes bald das was sie verdienen.
Die hätten ein Armageddon mehr als verdient.
Die Bevölkerung kriegt doch schon lange, was eigentlich die Regierenden verdient hätten. Wieso denkst du, dass auch diese bald die Rechnung präsentiert bekommen?
Dass dieses System irgendwann zusammenbricht, denke ich auch, aber schon bald?...ich fürchte, vorher richten sie noch eine Menge Schaden an auf der Welt.
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kotzfisch
Allende war ein Kommunist.
Nun aus der Logik des kalten Krieges meinten die Herren zuschlagen zu müssen.
Die UDSSR damals hat ja auch in genügend Ländern interveniert.
Ja so ist das halt bei Demokrats, Wahl ist nur wenn die Wahl brav ist ansonsten muß man, wie in Korea oder Vietnam oder Chile möglichst viele Wähler umbringen. Für die Freiheit.
Wäre Allende Kommunust gewesen hätte er das Volk bewaffnet und hätte nicht - schon nach den ersten Morden ! - brav weiter alle Koalitionsvereinbarungen erfüllt. Aber mit "die Russe die Russen" frißt der Untertan ja alles, der brave Sklav.
Wohl bekomms!