Jeder Sechste in Deutschland lebt in Armut
Vom Original abweichende Hervorhebungen von mir. Eine Kommentierung erübrigt sich m.E., das Zahlenmaterial spricht für sich.
Quelle: https://www.tagesspiegel.de/politik/.../23756564.html
Zitat:
Die Armutsquote in Deutschland ist auf neuem Höchststand - trotz anhaltenden Wirtschaftsbooms. Und von den Betroffenen ist jeder Dritte erwerbstätig.
Zitat:
Armut in Deutschland ist bloß ein Bildungsproblem? Von wegen. Nahezu drei Viertel der Armen über 25 Jahren verfügen über einen mittleren oder höheren Bildungsabschluss. Armut betrifft vorrangig Migranten, Arbeitslose und Rentner? Auch falsch. Drei Viertel der Betroffenen sind hier geboren. Jeder dritte erwachsene Arme hierzulande ist erwerbstätig. Und unter den „working poor“ haben die meisten sogar eine Vollzeitstelle oder eine mehr als geringfügige Beschäftigung.
Zitat:
13,7 Millionen Menschen sind betroffen - mindestens
Zitat:
Mit seinem diesjährigen Armutsbericht tritt der Paritätische Gesamtverband diesmal etlichen Klischees entgegen, die beim Thema Armut so im Umlauf sind. Allerdings haben die Verfasser auch das leider Übliche zu vermelden:
Die Armutsquote ist weiter gestiegen. Mit
16,8 Prozent sei „eine neue traurige Rekordmarke seit der Vereinigung erreicht“, sagte Hauptgeschäftsführer Ulrich Schneider am Donnerstag in Berlin.
13,7 Millionen Menschen seien im wohlhabenden Deutschland inzwischen von Armut betroffen. Trotz des anhaltenden Wirtschaftsbooms. Und obwohl in dieser Statistik viele Arme noch gar nicht erfasst sind. Die mehr als 800.000 Wohnungslosen etwa. Die ebenfalls mehr als 800.000 Bewohner von Pflegeheimen, von denen rund die Hälfte auf Sozialhilfe angewiesen ist. Und die mehr als 200.000 Menschen mit Behinderung, die in Wohnheimen und dort in aller Regel ebenfalls von Sozialhilfe leben.
Zitat:
"Armut ist nicht wirtschaftlich bedingt"
Längerfristig betrachtet sei bei der Armutsentwicklung „ein ganz klarer Aufwärtstrend“ erkennbar, berichtete Schneider. In der zweiten Hälfte der 90er Jahre habe die Armutsquote noch elf Prozent betragen. Und die neuesten Zahlen ließen es auch nicht mehr zu, von einer Stabilisierung der Armutsentwicklung zu sprechen, wie das etwa im letzten Armutsbericht der Bundesregierung zu lesen war.
Zitat:
Alarmieren müsse die wachsende Armut vor allem wegen der guten Wirtschaftsdaten der vergangenen Jahre, meinte der Verbandschef. Wirtschafts- und Armutsentwicklung seien mittlerweile offensichtlich komplett voneinander abgekoppelt. „Mit anderen Worten: Die Armut ist nicht wirtschaftlich bedingt, sie ist politisch hausgemacht.“
Zitat:
Jedes fünfte Kind lebt hierzulande in Armut
Besonders erschreckend sei der Befund zur Kinderarmut, heißt es in dem Bericht.
„Nicht nur jedes fünfte Kind in Deutschland lebt in Armut, sondern auch jeder fünfte arme Mensch in diesem Land ist ein Kind.“ Und bei Alleinerziehenden, so die Analysen der Paritätischen Forschungsstelle, steige das Risiko von Einkommensarmut, je jünger die Kinder sind. 56 Prozent der Alleinerziehenden mit zwei und mehr Kindern unter 15 Jahren lebten in Armut. A
ber auch kinderreiche Paarfamilien sind betroffen. Ihre Armutsquote liegt bei 30 Prozent.
AW: Jeder Sechste in Deutschland lebt in Armut
Ich denke, der Artikel enthält einen Zirkelschluss. Die Armutsquote ist relativ, d.h. als Prozentsatz des mittleren Einkommens definiert. Dieses Einkommen variiert mit der wirtschaftlichen Entwicklung, d.h. diese Definition an sich kompensiert bereits wirtschaftliche Faktoren. Man kann mit ihr nicht die Armut im Sinne eines fest definierten Zustandes messen.
Sie stellt jedoch sehr deutlich eine Spaltung der Gesellschaft dar, und dies ist offensichtlich. Jedoch würde ich dies nicht allein der Politik zuschreiben. Singlehaushalte sind häufig von Armut betroffen, aber das sind ebenso gesellschafliche und nicht politische Entwicklungen. In den USA könnte man das während der letzten Wirtschaftskrise deutlich beobachten. Ethnien mit ausgeprägten familiären Strukturen meisterten die Krise deutlich besser.
Andere Faktoren sind natürlich politisch. Aber auch hier sind die Gründe vielschichtig. Ich wüsste kaum, wo ich da anfangen sollte.
AW: Jeder Sechste in Deutschland lebt in Armut
Zitat:
Zitat von
Ansuz
Vom Original abweichende Hervorhebungen von mir. Eine Kommentierung erübrigt sich m.E., das Zahlenmaterial spricht für sich ....
Zitat:
Die Armutsquote in Deutschland ist auf neuem Höchststand - trotz anhaltenden Wirtschaftsbooms. Und von den Betroffenen ist jeder Dritte erwerbstätig.
Mission accomplished.
Zitat:
Für die Zukunft sollten derartige Tarifabschlüsse jedoch vermieden werden. Angesichts nahezu erreichter Vollbeschäftigung und eines sogar drohenden Arbeitskräftemangels plante die Bundesregierung, durch die Anwerbung ausländischer Arbeitskräfte dem Arbeitskräftemangel zu begegnen und dadurch gleichzeitig auf künftige Lohnforderungen dämpfend einzuwirken.
http://www.bundesarchiv.de/cocoon/ba...alse&field=all
AW: Jeder Sechste in Deutschland lebt in Armut
Solange es die Ehrenamtlichen & Lebensmitteltafeln gibt, rührt sich die Politclique keinen Zentimeter auf diesem Gebiet.
AW: Jeder Sechste in Deutschland lebt in Armut
Zitat:
Zitat von
FranzKonz
Mission accomplished.
Aktuelles Fundstück dazu:
Zitat:
Zu den Ursachen der aktuellen Situation gehören nicht allein fehlende Qualifikationen der Bewerber, sondern laut Bitkom auch deren Gehaltsforderungen
https://www.heise.de/newsticker/meld...e-4249532.html
:D
AW: Jeder Sechste in Deutschland lebt in Armut
Zitat:
Zitat von
Ansuz
Weil die Gehaltsangebote in D zu mies sind, sind schon die Inder nicht per Bluecard gekommen. "Geiz ist geil " ist das Motto in D. Na, dann seht mal schön, wie ihr an Fachpersonal kommt. Die Migranten gehören nicht dazu
AW: Jeder Sechste in Deutschland lebt in Armut
Zitat:
Zitat von
Kaktus
Weil die Gehaltsangebote in D zu mies sind, sind schon die Inder nicht per Bluecard gekommen. "Geiz ist geil " ist das Motto in D. Na, dann seht mal schön, wie ihr an Fachpersonal kommt. Die Migranten gehören nicht dazu
Dazu gesellt sich noch die Abwanderung junger deutscher Fachkräfte. Die haben nämlich ganz ungewöhnliche :auro: Lebenswünsche: eine Familie zu gründen. In der BRD kaum mehr machbar, außer man ist Großverdiener.
AW: Jeder Sechste in Deutschland lebt in Armut
Zitat:
Zitat von
Ansuz
Dazu gesellt sich noch die Abwanderung junger deutscher Fachkräfte. Die haben nämlich ganz ungewöhnliche :auro: Lebenswünsche: eine Familie zu gründen. In der BRD kaum mehr machbar, außer man ist Großverdiener.
https://www.youtube.com/watch?v=wSHYaAecdSE
Die Auswanderer drücken zusätzlich das Niveau in D (brain drain) Auch DAS geht auf das Konto von Merkel
AW: Jeder Sechste in Deutschland lebt in Armut
Zitat:
Zitat von
Ansuz
Dazu gesellt sich noch die Abwanderung junger deutscher Fachkräfte. Die haben nämlich ganz ungewöhnliche :auro: Lebenswünsche: eine Familie zu gründen. In der BRD kaum mehr machbar, außer man ist Großverdiener.
Nicht nur das. Sie haben vor allem einen ordentlichen Beruf erlernt, und nun wollen sie ordentliches Geld verdienen.
AW: Jeder Sechste in Deutschland lebt in Armut
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Zitat von
FranzKonz
Nicht nur das. Sie haben vor allem einen ordentlichen Beruf erlernt, und nun wollen sie ordentliches Geld verdienen.
Das geht leider nur noch in der Schweiz, am Besten als Grenzgänger mit Nichtrückkehrbescheinigung des Kantonalen Steueramtes.