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Parabellum
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In den ersten drei Jahren (April 1945 bis April 1948) war die Haltung vor allem der USA Westdeutschland gegenüber widersprüchlich, da ein klares Programm fehlte.
Ursprünglich wollten die USA verhindern, dass Deutschland wirtschaftlich wieder erstarken könnte. Von Deutschland sollte – das war ihr Kriegsziel – nie wieder ein Krieg ausgehen können. Auch dazu gab es aber keine konkreten Pläne, auch weil diverse Stellen in der US-Regierung uneinig waren.
Finanzminister Morgenthau wollte Deutschland ursprünglich auf den Status eines Agrarlandes zurückfallen lassen, inklusive der geplanten Deportation von Millionen Deutscher nach Afrika. Eine gemilderte Version dazu wurde bei der Quebec-Konferenz im September 1944 beschlossen. (Orders dazu fanden sich in der „Direktive JCS 1067“)
Deutschland galt für die USA anfangs nur als besiegter Feind, nicht als ein befreites Land. Eine ökonomische Erholung oder gar ein „Wirtschaftswunder“ war nicht vorgesehen. Nach der Potsdamer Konferenz Sommer 1945 wollten die USA den maximalen Lebensstandard der Deutschen auf das Krisenniveau von 1932 beschränken.