AW: Hat Dr. Krall recht? - detaillierte Crash-Prognose
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derNeue
Krall dürfte unrecht behalten.
Draghi packt schon vorsorglich die Bazooka aus und rettet wieder mit einem Notkreditprogramm auf unsere Kosten die Südbanken:
http://www.tawa-news.com/tltro-iii-d...rettungspaket/
"TLTRO 3" nennt sich das diesmal: die (deutschen) Steuerzahler zahlen die Schulden der Südländer, durch die griechische und italienische Bankkunden sich auf Kredit Häuser, Autos, Luxus gegönnt haben.
Mal wieder werden auf unsere Kosten faule Kredite aufgekauft.
Wie kann Deutschland diesem monströsen Umverteilungsstaubsauger entgehen? Die Billionen sind weg und sie bleiben für immer weg.
Es gibt nur einen einzigen Weg:
Selber Schulden machen!!
deutsche Banken müssen genauso handeln. Kredite vergeben ohne Risikovorsorge. Die deutsche Regierung muß drastische Ausgabenprogramme fahren und mit Staatsdefiziten bezahlen: Renten verdoppeln. Eintrittsalter auf griechisches Niveau runter. Löhne rauf, Sozialprogramme für alle.
Dann gleichen sich die Target Salden wieder an.
Nur wenn wir endlich lernen, uns selber mehr zu gönnen, können wir nicht mehr hemmungslos ausgeplündert werden.
So einfach ist es.
Das ist eben der Grund, warum Krall im Gegensatz zu allen anderen Drittbrettfahrern, die in diesem Strang z.T. genannt werden, ernst zu nehmen ist.
TLTRO ist ein Programm, dass in mehreren Auflagen seit 2016 läuft.
"Gerettet" wird dadurch nichts. Zumal es in den meisten Fällen bessere Finanzierungsinstrumente geben dürfte.
Die ausgegebenen Kredite (wieder kein Eigenkapital) liegen offenbar nahe 0%, was für zweijährige Kredite in der Eurozone nicht atemberaubend ist.
Geholfen hat es bisher nicht. Die Bewertungen von Bankaktien sind zudem glasklar. In den USA existieren Banken mit Bewertungen von 1,5-3-fachen ihres Buchwerts. Alle Eurozonen-Banken liegen dagegen nahe ein Fünftel des Buchwerts.
AW: Hat Dr. Krall recht? - detaillierte Crash-Prognose
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derNeue
Crash Indikatoren
Märkte nehmen i.d.R. kommende Crashszenarien vorweg. So etwa 2006/7 mit dem Anstieg der Zinsen und der Edelmetalle.
Wie sieht das aktuell aus?
Gold
-Gold ist in den letzen ca. 2 Wochen recht schlagartig angestiegen. Das könnte man u.U. als Crashindikator deuten.
Ein Blick auf den längerfristigen Chart jedoch gibt das nicht her:
Gold hatte seine Konsolidierung im Langfristchart, die nach dem Hoch im August 2011 eingesetzt hatte, exakt zum Jahreswechsel 2016/17 abgeschlossen. Seit diesem Tief befindet es sich in einem Aufwärtskanal, der allerdings durch starke Konsolidierungen unterbrochen wurde. Im längerfristigen Vergleich läßt sich die Bewegung der letzten 2 Wochen keineswegs als Warnsignal deuten, da die Bewegung einerseits viel zu schwach ist und als reine Trendfolge interpretiert werden muß.
Ein "Run" auf Gold als Fluchtanlage ist hier noch nicht zu sehen.
-Anleihenfutures in Euroland gehen weiter stetig nach oben. Eine plötzliche Angst vor Kreditvergabe wie 2006/7 zeigt das nicht.
-Der wichtigste nationale Aktienindex weltweit, der S&P 500
zeigt keine Umkehrformation.
Das Hoch nach der 2018 Baisse (die in den USA eher ein Crash und eine Reaktion auf die Notenbankpolitik war), wurde vom späteren Hoch im April 2019, zwar nur knapp, aber immerhin, übertroffen.
Steigende Hochs sind trendbestätigend und nach der kürzlichen Verunsicherungsphase durch Trumps Handelspolitik, dürfte es jetzt wieder aufwärts gehen, zumal durch die Rückgänge in 2018 die Aktien wieder recht günstig geworden sind.
-die von vielen befürchtete Rezession, stellt sich immer deutlicher als konjunkturelle Delle heraus. Handelskrieg und Brexit waren die Themen, die die Stimmung in 2018 kippen ließen. Beides ist jetzt großenteils in den Kursen eingepreist.
Zusammenfassung:
Risiken sind da, Vorsicht ist angesagt. Aber Anzeichen eines kommenden Crash sind bisher noch nicht zu erkennen.
Ich finde es wäre gut, nicht immer von einem "Crash" zu reden/zu schreiben. (Was crasht denn?) Dieser Begriff ist mir zuwider, weil es ein Maximum an Ungenauigkeit bietet. Wenn in der Eurozone beispielsweise eine Hyperinflation ausbricht werden Aktienmärkte neue Allzeithöchststände erreichen, die heute noch niemand für möglich hält.
Edelmetalle sind meines Erachtens deshalb im Augenblick attraktiv, weil absehbar ist, dass die Federal Reserve und alle anderen in zwei Jahren wieder massiv ihre Geldbasis ausweiten und ihre Währungen weiter entwerten.
Dass US-Aktien günstig sind wäre eine Aussage, die vielleicht einmal sorgfältig geprüft werden sollte.
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Prof. Bontrup versus Dr. Krall - Ist der Neoliberalismus wirklich an allem schuld?
https://www.youtube.com/watch?v=knXbYm8TtU4
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Klopperhorst
Wie er sagt, können die Banken nur mit Fremdkapital von der EZB versorgt werden, die EZB kann nicht selbst das Eigenkapital der Banken aufstocken.
Ich bin da zu wenig belesen, wegen den Regeln, aber sie werden die im Ernstfall natürlich brechen.
Theoretisch kann die EZB die Banken mit Eigenkapital versorgen, indem sie deren Aktien kauft, z.B. über eine Kapitalerhöhung. Die Bank of Japan kauft schon seit Jahren Aktien auf. Da die EZB unendlich viel Munition zur Verfügung hat, ist ein Bankenzusammenbruch eher unwahrscheinlich. Es könnte zwar dann irgendwann eine hohe Inflation drohen, aber genau das würde doch zur gewünschten Entschuldung der Banken und Staaten führen.
Ich kenne diesen Dr. Krall nicht, aber hat er in den letzten Jahrzehnten bewiesen, dass seine Prognosen zutreffend waren?
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Es scheint loszugehen mit Kralls prognostizierter Deflation (vor der großen Inflation).
Krall hat in einem erneuten Interview das Jahr 2020 als Beginn der großen Krise erneut bestätigt. Es soll dann 9-12 Monate bis zur Währungsreform dauern.
Siemens, Bayer, Thyssenkrupp, BASF, und jetzt auch noch die Deutsche Bank - immer mehr deutsche Konzerne streichen Arbeitsplätze.
https://www.sueddeutsche.de/wirtscha...rise-1.4503245
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Cicero1
Theoretisch kann die EZB die Banken mit Eigenkapital versorgen, indem sie deren Aktien kauft, z.B. über eine Kapitalerhöhung. Die Bank of Japan kauft schon seit Jahren Aktien auf. Da die EZB unendlich viel Munition zur Verfügung hat, ist ein Bankenzusammenbruch eher unwahrscheinlich. Es könnte zwar dann irgendwann eine hohe Inflation drohen, aber genau das würde doch zur gewünschten Entschuldung der Banken und Staaten führen.
Ich kenne diesen Dr. Krall nicht, aber hat er in den letzten Jahrzehnten bewiesen, dass seine Prognosen zutreffend waren?
Diese Binsenweisheit kommt von vielen.
Zunächst einmal erhält ein Unternehmen überhaupt kein Eigenkapital, wenn Aktien am Sekundärmarkt gekauft werden, was die BOJ indirekt unternimmt. Zweitens sind die offenen Fragen und Stolpersteine so enorm, dass es ungerechtfertigt ist, dieses Problem in dieser Art und Weise zu simplifizieren.
Was tatsächlich notwendig wäre, ist eine Kapitalerhöhung (Aktienerwerb am Primärmarkt).
Damit fangen die Fragen bereits an:
Wer erhält wie viel Eigenkapital?
Wie soll binnen kürzester Zeit eine Mehrheit im EZB-Rat, der diese Maßnahme absegnen müsste, zustande kommen?
Deutschland, Niederlande, etc. sollen für die insolvente Bankenlandschaft in Italien bezahlen? Denkt doch einmal darüber nach! Es wird so nicht passieren, weil sich die Staaten zerstreiten werden.
Etwas realistischer erscheint Kralls Szenario, dass der Schrott in Verbriefungen kommt, die dann die EZB aufkauft. Selbst dieses Szenario ist jedoch fragwürdig.
Es handelt sich um einfache Kredite in tausenden Banken. Diese alle zu verbriefen ist eine Herkules-Aufgabe, die auch nicht in kürzester Zeit erfolgen kann.
Auch hier müsste der EZB-Rat zustimmen.
Es ist möglich, dass sie dieses Problem auf die eine oder andere Weise lösen. Sicher ist es meines Erachtens jedoch keinesfalls. Mir erscheint angesichts der politischen Personalbesetzung ein ungeregelter Zusammenbruch (wenn auch geringfügig) wahrscheinlicher.
AW: Hat Dr. Krall recht? - detaillierte Crash-Prognose
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Siemens, Bayer, Thyssenkrupp, BASF, und jetzt auch noch die Deutsche Bank - immer mehr deutsche Konzerne streichen Arbeitsplätze.
Dss heisst, wir brauchen mehr "Fachkräfte".
AW: Hat Dr. Krall recht? - detaillierte Crash-Prognose
So mal ganz als Laie von außen und naiv betrachtet: Warum soll es denn einen großen Einschlag geben? Die Produktionsmittel, Ressourcen und geschaffenen physischen Werte verschwinden doch nicht. Und Zahlen in Computern sind letztendlich eben nur Zahlen in Computern.
Zwar mag es zu einem gewissen Stocken im Wirtschaftskreislauf kommen, aber auch hier wirkt die unsichtbare Hand des Marktes und bügelt das dann wieder raus. Insgesamt ist der Wohlstand in Deutschland schon gegeben wenn auch viel niedriger als er möglich wäre, aber absolut ist er einfach trotzdem vergleichsweise höher als früher. Der heutige Arme=Hartzer lebt im historischen Vergleich ziemlich gut. Eigene Bude, muss weder frieren noch hungern, hat Zugang zu einem noch leistungsstarken Gesundheitssystem.
Probleme sehe ich erst wenn unsere Babyboomer aus dem Arbeitsleben ausscheiden werden.
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bitchplease
So mal ganz als Laie von außen und naiv betrachtet: Warum soll es denn einen großen Einschlag geben? ...
Weil nach langer Hitzeperiode gewöhnlich auch ein Gewitter folgt. :D
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bitchplease
So mal ganz als Laie von außen und naiv betrachtet: Warum soll es denn einen großen Einschlag geben? Die Produktionsmittel, Ressourcen und geschaffenen physischen Werte verschwinden doch nicht. Und Zahlen in Computern sind letztendlich eben nur Zahlen in Computern.
Zwar mag es zu einem gewissen Stocken im Wirtschaftskreislauf kommen, aber auch hier wirkt die unsichtbare Hand des Marktes und bügelt das dann wieder raus. Insgesamt ist der Wohlstand in Deutschland schon gegeben wenn auch viel niedriger als er möglich wäre, aber absolut ist er einfach trotzdem vergleichsweise höher als früher. Der heutige Arme=Hartzer lebt im historischen Vergleich ziemlich gut. Eigene Bude, muss weder frieren noch hungern, hat Zugang zu einem noch leistungsstarken Gesundheitssystem.
Probleme sehe ich erst wenn unsere Babyboomer aus dem Arbeitsleben ausscheiden werden.
Ich sehe eher Vorteile, wenn die schlimmste Generation Deitschlands endlich nichts mehr zu sagen hat.