Die Förderung wurde ja schon zurückgeschraubt. Aber ein nettes Design, viel modernes Zeug, 200 km in 10 Minuten Ladezeit und autonomes Fahren sind schon eine Ansage, zumal für den Preis.
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Wobei es ja den C111 gar nicht gab, die Gestalt der Prototypen war sehr vielseitig. Dem damaligen Daimler-Entwicklungschef war es durchaus ernst damit, den C111 in Serie zu schicken, nach einer scherzhaften Beschwerde eines Journalisten, im Kofferraum des C111 könnte man nicht mal Butter transportieren, weil die sofort schmelzen würde, ließ er sogar ein Exemplar mit einem aktiv gekühlten Kofferraumboden bauen. Damals durfte man Autos noch scharf finden, gute alte Zeit.
https://upload.wikimedia.org/wikiped...0901241511.jpg
Ich will das gar nicht mal madig machen, aber es ist halt ein langer Weg von einem Konzept zu einem Auto, das sich auf dem Markt durchsetzt, besonders wo derzeit wirklich jeder ein E-Auto auf den Markt werfen will. Selbst der ID.4 scheint mir noch ein Auto zu sein, dass nicht vollständig ausgereift ist. Über die Qualität eines Tesla kann man ebenso streiten, obwohl der Laden schon deutlich mehr Erfahrung mit dem Bau eines alltagstauglichen E-Auto hat, das man zu einem halbwegs brauchbaren Preis anbieten kann. Der Prototyp ist noch das geringste Problem.
Man muß zunächst mal begreifen, daß E-Autos deutlich simpler sind als Verbrenner. Und Tesla ist in manchen Bereichen gut, in anderen schlecht. Das liegt sicher auch an den Bedingungen, unter denen Tesla fertigt, geradezu provisorisch. Das wird sich aber wohl jetzt ändern. Der größte Produzent von E-Autos ist allerdings nicht Tesla, sondern BYD in China.
Man muss zuerst einmal begreifen, dass gewisse Dinge im Automobilbau erst einmal erlernt werden müssen. Eben deshalb ist ein reines Startup im Automobilbau ja auch so schwer, denn eine ausgereifte Fertigung zu Stückzahlen, die die Fixkosten wettmachen, ist absolut nicht trivial. Daran krankt ja auch Tesla nach Jahren noch.
VW hat es da einfacher, aber ein ID.4 verschenkt z.B. immer noch unnötig Platz im Innenraum, und wirkt vom Konzept her in Teilen unüberlegt. Aber ich bin mir sicher, dass VW bei der Fertigung keine Probleme hat.
Ja klar, an reinen Stückzahlen führen die Chinesen. Nur bekämen die kleinen Stadtautos in Europa wohl keine Zulassung, und in den USA wahrscheinlich auch nicht. Dabei sind gerade sie vom Konzept eines E-Autos aus meiner Sicht noch im sinnvollsten.
In der VR China kostet der Strom fast nichts! Da die meisten Chinesen preisbewusst und
sparsam sind ist das ein besonderer Anreiz sich zumindest fuer Kurzstrecken ein E-Automobil
als Zweit- bzw. Drittfahrzeung neben einem Automobil der Oberklasse mit Verbrennungsmotoren
von Audi, BMW, Porsche oder Mercedes Benz zu kaufen.
Klar, so ein Startup hats schwer. Da ist nichts mit großen Stückzahlen und Auftragsfertiger gibts für Autos wohl keine. Aber E-Autos sind nichts neues, 1900 stellten sie gar die Mehrheit. E-Motoren sind auch simpler und man braucht nicht mal ein Getriebe. Einzig und allein der Energiespeicher ist ein Problem, aber da kommen ja jetzt auch Fortschritte.
Ja, und sie verschwanden nach ihrer kurzen Blüte auch schnell wieder. Und das lag nicht nur am Energiespeicher, auch wenn dieser immer noch ein Problem darstellt. Die Frage, wo die elektrische Energie herkommt, wie sich das auf den Strommix auswirkt, und wie sowas in Flächenstaaten funktionieren soll. sind immer noch weitgehend ungelöste Fragen.
Einer meiner Nachbarn hat ein Porsche Taycan und einen Tesla S. Ich habe die Autos den ganzen Winter nicht gesehen, d.h. er fuhr nur seinen Toyota Pickup. Solange die E-Autos im Westen so genutzt werden, solange sind sie noch kein echter Teil der Lösung, sondern eher sowas wie ein Feigenblatt.