In jedem Fall hat Luther dafür gesorgt, daß es keine Marienverehrung mehr gab. Die Anbetung einer Mutter Gottes, einer Frau, war ihm genauso widerlich wie den Juden und den Mohammedanern.
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Tja Luther wollte eben den Christen in der Welt und den Pfarrherrn, der im Leben steht mit einem Weib aus Fleisch und Blut und keine Homos, die abstrakt Frauen anbeten. Ansonsten: Für das rabbinische Judentum gilt das nicht ganz; da entspricht die Weisheit (Schechina), der Friede Gottes, dem weiblichen Prinzip und der Madonnenverehrung. Entsprechend bei den Mohammedanern: Sakina. In der Trinitätslehre wäre das etwa der heilige Geist. Da allerdings eher männlich.
Die Wahrheit ist eine ganz andere, ganz fern Eurer Homosexuellenlehre. Im Volk lebte eine Muttergottheit fort, die auf Maria projeziert wurde. Im 14. und 15. Jahrhundert gab es einen regelrechten Marienwahn. Das war der Beginn des Marienkultes, den Du heute noch in Marienstatuen mitten in bayrischen Wäldern und den Marienwallfahrten siehst.
Diesen Marienkult hat Luther gehaßt. Die Anbetung einer Frau war ihm Götzenkult.
Nein, es ist schon so. Der tiefere Grund für Marienverehrung ist der Wunsch, in den mütterlichen Schoß zurückzukriechen, sich der väterlichen Strenge zu entziehen und sich dem Leben zu verweigern. Man kann Luther alles Mögliche vorwerfen, aber jedenfalls kannte er die menschliche Kreatur.
Eine Veranstaltung, die auf Margot Käßmann als Werbe-Girl setzt, muß man nicht mehr weiter kommentieren.