Sozialismus oder Kapitalismus?
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klartext
Ich wundere mich ohnehin über unsere Linken. Bei der schon bestehenden Staatsquote noch von Kapitalismus zu reden, ist ein Hohn. Wir nähern uns mehr und mehr sozialistischen Modellen.
Dieser Post im Thread über Sarrazin ist typisch für bestimmte Debatten, denn aus Sicht der Einen herrscht in Deutschland der allerkälteste Eiseskapitalismus und aus der Sicht der Anderen leiden wir nicht durch ein zuviel, sondern duch ein zuwenig an Kapitalismus, sprich: zu geringe Wirtschaftsfreiheit.
(Es gibt dieses Zitat von Westerwelle: "Leute die glauben, dass in Deutschland der Kapitalismus herrscht glauben ja auch, dass es auf Kuba Demokratie gibt."
Ich erinnere mich auch gerne an meine Zahnärztin, diese verschrobene, runzelige Frau mit der Klassik im Radio, den Heiligenbildchen an der Wand, den osteuroäpischen Dialekt und Sätzen wie "Main Brudär izt in där Schwaiz, da kann man noch gut verdinän, aber hier in Deutschland, da kann man ja gar nicht verdienän, hier ist ja Kommunismus!"
Ich bastle schnell n' Umfrage - die Frage ist halt, ob wir uns hier eher im Sozialismus oder im Kapitalismus befinden, bzw. darauf zubewegen.
AW: Sozialismus oder Kapitalismus?
Sozzhenshit bedingt modernen Feudalismus.
Also nix mit "oder", weil mit "Kapitalismus" moderner Feudalismus gemeint ist.
Und wir haben einen nationalen Sozialismus, der dem zivilen Sektor des NS immer ähnlicher wird: Zwangsarbeit, Enteignung, Lehnswesen und Berufsverbot.
AW: Sozialismus oder Kapitalismus?
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politisch Verfolgter
Sozzhenshit bedingt modernen Feudalismus.
Also nix mit "oder"
"Sozzenshit bedingt modernen Feudalismus" :D
Aber naja. "Dritte Wege" hätten noch in die Umfrage gehört.
AW: Sozialismus oder Kapitalismus?
Nö, wir benötigen einen grundrechtskonformen und damit postmarxistischen Rechtsraum.
Die Grundrechte sind kein "Weg", sondern rechtsräumlich umzusetzen und einzuhalten. Die verbrecherische Arbeitsgesetzgebung muß weg, womit dann politische Verfolgung entfällt.
Die Arbeitsgesetzgebung garantiert per Marxismus den modernen Feudalismus, wovon z.B. die Linken zuhälterisch geiselnehmend zwangsfinanziert schmarotzen.
AW: Sozialismus oder Kapitalismus?
Kapitalismus, Sozialismus, Komunissmuss.
Alles Wachsweiche Begriffe , welche völlig verschieden ausgelegt werden können.
Wie willst du ohne Definition eine vernünftige Diskussion hin bekommen ??
AW: Sozialismus oder Kapitalismus?
Man könnte sich doch auf sozialstaatlich gesetzlich verankerten modernen Feudalismus verständigen. Dazu sind Zwangsarbeit, Enteignung, Lehnswesen (sog. "Arbeitsmarkt") und Berufsverbot rechtsäumlich etabliert, institutionalisiert und öffentl. finanziert.
Das Regime läßt den Sozialstaat vom ÖD als Waffe gegen die Grundrechte richten.
Damit werden die Kapitalerwirtschafter zum kostenfaktor-marginalisierten Umverteilungs-Affenschieber erklärt, tun das in Betrieben, deren Inhaber bzw. Managements die Nutzenminimierung der Kapitalerwirtschafter bezwecken.
Davon schmarotzen u.a. die Linken, die Sozzen und auch die restl. kriminellen politischen Vereinigungen, die sich dafür zwangsfinanzieren lassen.
AW: Sozialismus oder Kapitalismus?
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scanners
Kapitalismus, Sozialismus, Komunissmuss.
Alles Wachsweiche Begriffe , welche völlig verschieden ausgelegt werden können.
Wie willst du ohne Definition eine vernünftige Diskussion hin bekommen ??
Die offensichtliche Möglichkeit, diese Begriffe unterschiedlich auszulegen ermöglicht doch gerade die Diskussion.
Das die Aufteilung unscharf ist in der simplen Polarität möglicherweise gar nicht zielführend, ist eine andere Frage - aber es geht um einen allgemeinen Trend und mir auch darum, wie das andere User sehen, die man ja anhand unterschiedlicher Kriterien einschätzen kann, aber die Frage nach der Ausrichtung unseres Wirtschaftssystems würde ich mir auch gerne mal in so einer Umfrage anschauen können, denn bei vielen Usern, die eine Ablehnung gegenüber dem Gutmenschentum gemeinsam haben, gehen die Ansichten bezüglich der Wirtschaft doch stark auseinander.
Mögliche Kriterien wären also die Regelung der Eigentumsrechte, der Preisbildung, einer zentralisierten oder dezentralisierten Planungsform, Gewinnprinzip versus Planerfüllungsprinzip, die Staatsqoute mit und ohne Anteil der Sozialsysteme, Delegationsmodelle und ganz allgemein der Anteil an privatisierten Schlüsselindustrien. Usw. usf.
AW: Sozialismus oder Kapitalismus?
Eigentumsrecht: Eigentum Anderer hat tabu sein zu können. Kein Gesetz darf einen zum Er- und Bewirtschafter des Eigentums Anderer erklären.
Auch Betriebserben können derartige Betriebe ohne Angabe von Gründen ausschlagen.
Niemand darf per Gesetz ein Recht zugesprochen haben, von Anderen sein Vermögen bzw. seine Kredite bewirtschaftet zu bekommen.
AW: Sozialismus oder Kapitalismus?
Die Begriffe sind nicht wachsweich.
Die einzig relevante Frage ist folgende: Existiert Privateigentum an den Produktionsmitteln oder nicht. Alles andere ist nebensächlich und bedarf keiner theoretischen Erörterung sondern einer praktischen Analyse der Situation.
Und in der aktuellen Situation in Deutschland sieht es nun einmal so aus dass weiterhin vergesellschaftes Vermögen privatisiert wird (kommunale Wohnungen, Bahn, etc.) und nicht umgekehrt. Alle Auswirkungen im Kleinen die der Wahlpöbel mit "Sozialismus" verwechselt sind direkte Folgen des "freien Marktes" und des Kapitalismus selbst (und das kann jeder, auch wenn sich der jeweilige Autor natürlich winden wird, aus einem beliebigen kapitalistischen VWL-Buch ableiten, Stichworte Nullgewinne, ökonomische Rente, Monopol - Achtung: Auch für den Arbeitsmarkt gelten diese Nullgewinne!). Anders zusammengefasst:
Die bisherigen kleinen Mittelstände, die kleinen Industriellen, Kaufleute und Rentiers, die Handwerker und Bauern, alle diese Klassen fallen ins Proletariat hinab, teils dadurch, daß ihr kleines Kapital für den Betrieb der großen Industrie nicht ausreicht und der Konkurrenz mit den größeren Kapitalisten erliegt, teils dadurch, daß ihre Geschicklichkeit von neuen Produktionsweisen entwertet wird.
Darüber hinaus sind wir an folgendem Punkt angelangt:
[Die Bourgeoisie] unfähig zu herrschen, weil sie unfähig ist, ihrem Sklaven die Existenz selbst innerhalb seiner Sklaverei zu sichern, weil sie gezwungen ist, ihn in eine Lage herabsinken zu lassen, wo sie ihn ernähren muß, statt von ihm ernährt zu werden.
Und so sieht der kleine Kapitalismusknecht munter zu wie die "Bourgeoisie"(*) bspw. die Grenzen für "Reichtum" immer weiter nach unten verschiebt um ihr Lumpenprekariat im staatlich geförderten "Billiglohnsektor" (der bald das halbe Land umfassen wird) mühevoll am Leben zu erhalten damit der Standort blühe und die Bourgeoisie nicht von Löhnen belästigt werde die ihren Sklaven ein Auskommen ermöglicht. Der kleine Knecht verwechselt es mit Sozialismus weil ER selbst enteignet wird. Daher bekämpft er den Sozialismus, er kämpft aber dafür, dass seine Plünderer nicht enteignet werden.
AW: Sozialismus oder Kapitalismus?
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politisch Verfolgter
Die Arbeitsgesetzgebung garantiert per Marxismus den modernen Feudalismus, wovon z.B. die Linken zuhälterisch geiselnehmend zwangsfinanziert schmarotzen.
Wenn ich das richtig verstanden hab, dann schließe ich mich diesen Worten an.