Zitat Zitat von Corpus Delicti Beitrag anzeigen
Sag ich doch,auchgezwungen.
Eben.



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Bereits 1933 forderte der polnische Staatschef Frankreich mehrmals auf,militärisch gegen Deutschland vorzugehen.

Alle Verkehrsverbindungen vom deutschen Reich in das abgetrennte Ostpreußen waren Polens Kontrollen unterworfen.Als Deutschlaand nach der Weltwirtschaftskrise die erhobenen Transitgebühren nicht mehr in voller höhe aufbringen konnte und statt in Slotty,in Mark bezahlen wollte,wurden von Polen eine Eisenbahnstrecken nach der anderen gesperrt und drohten 1936 mit der Sperrung sämtlicher Eisenbahnstrecken.Die für Ostpreußen notwendigen Kohletransporte wurden somit verhindert.

Daraufhin entwickelte Deutschland die Idee einer exterritorialer Eisenbahn und Autobahnstrecke,durch das polnische Westpreußen nach Ostpreußen.Man verhandelte bis in den Januar 1939,doch außer den polnischen Bekundungen nach Lösung zu suchen,bewegt sich nichts.Bei den Januar verhandlungen erweitert Hitler seinen Komromissvorschlag mit der Formel (Danzig kommt zur deutschen Gemeinschaft und bleibt wirtschaftlich bei Polen).Da Danzig Völkerbundmandat und nicht polnisch war,stellte diese Formel in der Tat einen echten Kompromiss dar.Aber auch diese Kompromissvorschlag wurde einfach ignoriert.

Februar 1939,Deutschland ringt noch immer mit einer friedlichen Lösung,wurde bei Polen schon ernsthaft an Krieg gedacht.Im April bekennt Hitler gegenüber der polnischen Rgierung noch einemal den Anspruch Polens auf Westpreußen und auf einen eigenen Zugang auf die Ostsee an.Darüber hinaus bot er neue vertragliche Regelungen zwischen den Staaten an.Hitler verschiebt den auf den 26 August festgelegten Angriffsbeginn auf Polen und versucht nochmal mit Polen zu verhandeln.Drei mal hat er das.Daraufhin bietet er England noch mal einen Freundschaftspakt an.

England weicht dem Angebot aus und hält Hitler mit der angeblichen Verhandlungsbereitschaft Polens hin und bestärkt Polen in seiner harten Haltung gegen Deutschland.Nach außen drängt England Polen mit der deutschen Seite zu verhandeln.Gleichzeitig lässt der englische Ausenminister Polen wissen,die polnische Regierung müsse zwar verhandeln aber niemand in London würde die polnische Verhandlungsbereitschaft als ein Entgegenkommen misverstehen.Im Klartext war die Botschaft verhandlungen Ja aber zugeständnisse gegenüber deutschland werden nicht erwartet.

Am 31 August unterbreitet Hitler der polnischen Regierung ein letztes Angebot.Er fordert darin die Anschließung Danzigs an das Reich als Ausgleich für die Anerkennung der polnischen Gebietserwebung nach dem 1 WK.Er fordert außerdem eine Volksabstimmung der Bevölkerung im sogenannten Korridor.Die bevölkerung des gebietes,für das Hitler bislang nur exterritoritale Transitwege gefordert hatte,sollen nun selbst entscheiden ob sie polnisch oder deutsch sein wollen.der Staat dem das gebiet zufällt,soll dem anderen exterritoriale transitwege zugestehen.

Die polnische Regierung handelt,wie es ihr die englische Regierung zuvor nahe gelegt hatte,sie kommt den deutschen nicht entgegen.Mit Polens Weigerung endet am Nachmittag des 31 Augusts 1939 ein 10 Tage dauernder Verhandlungsmarathon.

Jetzt habe ich es ausführlich erklärt.Man muss sich eine Jahrelange hinhalte und verarsche Politik anhören und eine Verhinderung notwendiger Kohletransporte ins Ostpreußen.
Die Vorschläge, die Hitler gemacht hat, insofern deine Angaben stimmen, waren durchaus klug und friedlich. Andererseits gab es begründetes Misstrauen seitens Polens, ob aus der deutschen Einflussnahme in Danzig und dem Korridor nicht mehr werden würde. Ansonsten ist die Zurückhaltung vor allem dadurch zu begründen, dass die Regierung weniger verarschen wollte, als sich viel mehr unsicher war, auf wen sie mehr hören sollte.

Aus meiner Sicht ist es auch verständlich, dass sich Polen auf einen eventuellen Krieg vorbereitete, immerhin wurden ja, wie du aufzeigst, die Angebote mit der Zeit etwas strenger und strikter. Jedoch war das polnische Militär nicht unbedingt als Invasionsstreitmacht geeignet.

Es ändert aus meiner Sicht aber nichts an folgender Sachlage: Deutschland hatte ein territoriales und politisches Problem mit Polen. Aus diesem, recht lokalen und begrenzten, Konflikt wurde schnell eine Vernichtungs und Versklavungsaktion gegen ein ganzes Volk. Zeigt das nicht, dass die Pläne der Nazis, vor allem der SS und Wehrmacht, geradezu schon darauf ausgelegt waren, Polen notfalls mit Gewalt in ein einzelnes Zwanngsarbeiter-Lager zu verwandeln?

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Polen hätte dem entgehen können,wenn es wirklich gewollt hätte.
Wenn sie gewusst hätten, zu was Hitler und die Nationalsozialisten fähig wären, vielleicht



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Wo ist da denn der Unterschied,einen Krieg gegen einen Staat zu führen und den Staat zu entmachten ? Beides ist Angriffspolitik.Gar nichts hätre Hitler davon.Die Alliierten hätten Hitler ebenso den krieg erklärt.
Mir geht es vor allem um das "danach". Eine reine Entmachtung wäre humaner gewesen und hätte Deutschland obendrein Sympathiepunkte eingebracht. Stattdessen wurde jedoch die Würde eines Volkes mit Füßen getreten und dafür gesorgt, dass sich die Kriegssituation noch verschlimmerte.