Es geschieht am helllichten Tag, mitten in der Innenstadt von Brüssel: Ein Unbekannter prügelt einen Familienvater zu Tode. Die Polizei nimmt einen Verdächtigen fest. Kurz darauf stehen die Busse und Bahnen in der belgischen Hauptstadt still. Hunderte Mitarbeiter des öffentlichen Nahverkehrs bekunden Solidarität und gedenken ihrem getöteten Kollegen.
[Links nur für registrierte Nutzer] Die belgische Innenministerin will nun Pläne zur Verbesserung der Sicherheit im öffentlichen Nahverkehr ausarbeiten. (Foto: REUTERS)
In Brüssel ist ein Mitarbeiter des öffentlichen Nahverkehrs zu Tode geprügelt worden - aus Solidarität traten seine Kollegen in den Ausstand. Busse, Bahnen und Metro der belgischen Hauptstadt standen deshalb still, berichtete die Nachrichtenagentur Belga.
Der 56-jährige Familienvater wollte demnach einen Unfall zwischen einem Bus und einem Auto aufnehmen. Dabei verletzte ihn vermutlich ein Bekannter des Autofahrers so schwer, dass das Opfer wenig später starb. Die Polizei nahm einen Verdächtigen fest.
Der mutmaßliche Täter war wohl auf einen Anruf des Autofahrers zum Unfallort gekommen und griff den Mitarbeiter des öffentlichen Brüsseler Nahverkehrsunternehmens STIB an. Dann flüchtete er. Die Polizei konnte ihn aber stellen.
Innenministerin Joëlle Milquet nannte den Tod des STIB-Angestellten einen "extrem gewalttätigen kriminellen Akt", berichtete Belga. Sie wolle nun Pläne zur Verbesserung der Sicherheit im öffentlichen Nahverkehr ausarbeiten. Die Ministerin empfängt nun eine Abordnung von STIB.
Mehr als Hundert STIB-Mitarbeiter kamen zu einem Gedenkmarsch in der Brüsseler Innenstadt zusammen. Busse, Metro und Straßenbahnen könnten mehrere Tage ausfallen, meldete Belga unter Berufung auf Demonstranten.