Der FC Bayern München halten sich nicht für etwas besseres, sie sind es!
Ich könnte mir denken, dass es letztlich Raeder war, der das Unternehmen gegen jede Vernunft befahl. Im Mai 1941 wusste er, dass "Barbarossa" vor der Tür stand, und in diesem Krieg würde die Marine maximal eine nachgeordnete Rolle spielen, wenn überhaupt. Wenn er also nicht riskieren wollte, wesentliche Teile seiner Zuteilungen in Sachen Rohstoffen und Personal zu verlieren, musste er irgend einen spektakulären Erfolg der Kriegsmarine vorzuweisen haben. Nicht mal Lutjens wollte nur mit der Eugen auslaufen, er verlangte im Vorfeld, entweder auf die Reparatur von Gneisenau oder Scharnhorst zu warten, oder aber die eben fertiggestellte, aber noch nicht eingefahrene Tirpitz dem Verband zuzuteilen. Das eine lehnte Raeder mit Verweis auf die noch zu erwartende Reparaturzeit Gneisenaus und Scharnhorts ab, das andere mit dem Verweis, dass die Besatzung der Tirpitz noch nicht eingefahren und fronttauglich war.
Im Prinzip hätte man das Unternehmen spätestens dann abbrechen müssen, nachdem man die Begegnung mit der Hood und der Prince of Wales gehabt hatte. Da war klar, dass der eingeplante "Überraschungseffekt" ausbleiben würde, während die Royal Navy alle Hebel in Bewegung setzen würde, um Bismarck und Eugen zu stoppen. Noch besser wäre gewesen, es gar nicht erst anlaufen zu lassen, Prestige der Kriegsmarine hin oder her. Den Preis dafür haben mehr als 2.000 deutsche Seeleute bitter bezahlt...
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