Das ist immer so ein seltsam Ding, mit der Bibel und dem, was dort einfach nur geschrieben steht. Schauen wir uns die besagte Stelle aus Matthäus 11 einfach einmal an:
...weil das Osterfest der Juden nahe bevorstand, zog Jesus nach Jerusalem hinauf. Er fand dort im Tempel die Verkäufer von Rindern, Schafen und Tauben und die Geldwechsler sitzen. Da flocht er sich eine Geißel aus Stricken und trieb sie alle samt ihren Schafen und Rindern aus dem Tempel hinaus, verschüttete den Wechslern das Geld und stieß ihre Tische um und rief den Taubenhändlern zu: ‚Schafft das weg von hier! Macht das Haus meines Vaters nicht zu einem Kaufhause!‘“
Ja warum zum Teufel, hätte ich bald gesagt, warum flocht sich Jesus erst eine Peitsche...? Hier darf dann einmal wieder nicht sein, was auf keinen Fall sein darf, denn das zerstört das Bild von immerguten Herzjesulein, der doch keiner Fliege...
Übrigens, die Tische umstoßen, auch wenn es die Tische der bitterbösen Händler sind, das ist nicht fein, nein, fein ist das nicht, zumal ja Jesus auch mit den Zöllnern fröhliche Feste feierte. Warum soll Jesus nicht die Händer kräftig gedroschen haben, das zeigt Jesus wenigstens als ganzen Kerl, und nicht als somnambulen Schleicher und Zitterer mit dem ach so süßen Augenaufschlag.
(Da schließt sich dann gleich die Frage an: wenn ich heute einen Banker verdresche, kann ich mich dann auf Jesus berufen?)
Jesus nimmt ja auch im Johannesevangelium auf die Stelle im Psalter bezug:
"Da hoben die Juden wieder Steine auf, dass sie ihn steinigten.
Jesus antwortete ihnen: Viele gute Werke habe ich euch von meinem Vater gezeigt.
Für welches Werk unter ihnen steinigt ihr mich ? Die Juden antworteten ihm und sprachen: Um des guten Werkes willen steinigen wir dich nicht, sondern um der Gotteslästerung willen und daß du ein Mensch bist und machst dich selbst zu Gott.
Jesus antwortete ihnen: Steht nicht geschrieben in eurem Gesetz: "Ich habe gesagt: Ihr seid Götter"?…"
Die tiefsten Brunnen tragen die höchsten Wasser - Meister Eckhart
Auch im 1. Johannes 3 Vers 2:
"Meine Lieben, wir sind nun Gottes Kinder; und es ist noch nicht erschienen, was wir sein werden. Wir wissen aber, wenn es erscheinen wird, daß wir ihm gleich sein werden; denn wir werden ihn sehen, wie er ist."
Wie kann man Christus gleich sein, wenn man nicht selbst Gott ist? Natürlich haben wir nicht den gleichen Rang, der Sohn hat auch nicht den gleichen Rang, wie der Vater. Aber wir sind seine Geschwister.
Die tiefsten Brunnen tragen die höchsten Wasser - Meister Eckhart
Hier gäbe es genug Stoff für theologische Nahkämpfe aller christlichen Schützengräben. Ich denke jetzt an diesen Vers:
"Darum sollt ihr vollkommen sein, gleichwie euer Vater im Himmel vollkommen ist."
(Matthäus 5,48)
Demnach sind wir Menschen also zur Gottwerdung bestimmt, sagt Jesus, nicht Daggu.
Jesus soll ja bzw seine Nachkommen (Merowinger) eine Bewegung gegründet haben, eine Gegenkirche gegen die Kath Kirche. Es wird auch behauptet Jesus sein in wahrheit ein Außerirdischer.
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