Kennt ihr diesen Moment, in dem plötzlich alles Sinn ergibt und man merkt, dass der ganze Scheiß sich wirklich lohnt? Ich auch nicht.
Es gibt indes wenige Menschen, die eine Phantasie für die Wahrheit des Realen besitzen ...
Im Vergleich zu normalen Arbeitnehmern haben sie relativ wenige Rechte. Und sie genießen nicht die sozialdemokratischen Segnungen, auf die Arbeitnehmer sonst so viel Wert legen. Kein Kündigungsschutz. Kein fixer Lohn, sondern erfolgsabhängige Vergütung. Keine Rentenversicherung, usw.
Deutschland ist scheiße - und ihr seid die Beweise.
Da bist Du wohl nicht ganz richtig informiert. Das Hartz IV für Ausgebeutete zahlen nicht nur die Ausbeuter selbst, sondern die Allgemeinheit. Und es ist auch heute kein Geheimnis mehr, dass sich Unternehmer oftmals arm rechnen können und kaum Steuern zu zahlen haben, ganz im Gegensatz zu Arbeitnehmern. Dabei handelt es sich auch nicht um versehentlich entstandene "Steuerschlupflöcher", sondern solche Dinge wurden von Lobbyisten und Gewissenssponsoren durchgesetzt.
Ein Unterschied zur Sklaverei besteht darin, dass die Sklavenhalter selbst für den Unterhalt derer sorgen mussten, die ihnen ihren Reichtum bescherten. In Deutschland hingegen kann ein Ausbeuter die Rechnung für den Unterhalt seiner Sklaven der Allgemeinheit schicken und nur einen symbolischen Lohn zahlen. Den Gewinn kann er jedoch weitgehend behalten, das Prinzip "Kosten sozialisieren, Gewinne privatisieren" wird auch hier angewendet. Das ist Schmarotzertum auf sehr hohem Niveau, das millionenfach geschieht.
Wenn man das in Ordnung findet, dann sollte man sich auch nicht über jene Arbeitslose aufregen, die keinen Finger rühren und sich mit Hartz IV begnügen. Schließlich wäre es doch auch aus ihrer Sicht völlig bescheuert, für 5,50/Stunde zu arbeiten, oder?
Ich gönne jedem Unternehmer, dass er in seinen Millionen schwimmen kann. Aber bitte nicht auf Kosten der Steuerzahler, denn langsam wird das nach all den Bankenrettungen etwas zu teuer, fürchte ich.
Man kann sich als Unternehmer nicht steuerrechtlich arm rechnen. Allerhöchstens hat man die Möglichkeit, durch Rücklagenbildung und Abschreibungswahlrechte einen Teil seines erzielten Gewinns in ein anderes Fiskaljahr zu verschieben.
Ein Sklavenhalter mußte seinen Sklaven nicht den Lebensstandard eines deutschen Grundsicherungsempfängers bieten. Außerdem konnte er Sklaven verstoßen oder umbringen, die ihre Kosten nicht einspielten.
Geändert von Antisozialist (09.04.2012 um 22:07 Uhr)
Die Allgemeinheit trägt zwar durch das Bezahlen der Endverkaufspreise alle Steuern und Sozialabgaben mit, aber der Unternehmer muss diese Kostenbestandteile in der Preiskalkulation berücksichtigen und schuldet dem Finanzamt einen Großteil dieser Steuern.
Am besten kann man das bei der Umsatzsteuer erkennen. Diese trägt zwar der Kunde, aber der Unternehmer überweist das Geld an das Finanzamt und finanziert so das Hartz IV.
Und das ist letztlich auch bei den Steuern so, die vom Arbeitnehmer eingezogen werden.
Deswegen ist es eine infame Lüge, dass die Unternehmer die Arbeitnehmer ausbeuten.
Deutschland ist scheiße - und ihr seid die Beweise.
Ja, stimmt, wenn der Arbeitnehmer in seinen Rechten nicht geschützt wird, weil Subejkte wie Arbeitgeber in ihrer Aroganz und Überheblichkeit - nur die Arbeitnehmer als Sklaven und nicht als Menschen sehen, dann ist mir klar, dass sowas keinen Arbeitsplatz schafft, aber macht nix, wenn der Staat eine Pleitebank retten kann, dann kann der Staat auch als Unternehmer einspringen - das ist kein Problem.
Ich bin KEIN Rassist ... aber ich bin sehr kulturkritisch (!) ... Kulturen können die Menschen "versklaven und verdummen" aber sie können den Menschen auch die Freiheit ermöglichen.
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