Eines der großen Probleme unserer Zeit ist die Frage wie der wachsende Energiebedarf der Menschheit gedeckt werden soll.
Fossile Brennstoffe sind problematisch da ihre Verbrennungsprodukte den irdischen Treibhauseffekt verstärken und nur begrenzte Vorkommen existieren.
Klassische Kernkraftwerke sind ebenfalls nicht ideal und die Machbarkeit neuer Reaktortypen ist nicht sicher. Auch Energiegewinnung Kernfusion ist noch nicht absehbar und das trotz jahrzehntelanger Bemühungen und Milliarden an Investitionen.
Die sogenannten "Erneuerbaren" (Wind, Solar, Geothermie, Wasser) werden zwar oft als Lösung angepriesen aber auch sie sind nicht frei von Problemen wie einem hohen Flächenverbrauch und Umweltschäden (Wasserkraft), einer erhöhten Erdbebengefahr (Geothermie), oder der Tatsache dass sie nicht kontinuierlich Strom erzeugen können (Solar, Wind) und deshalb eine riesige, teure und verlustreiche Speicherinfrastruktur benötigen.
Allerdings gibt es eine Form der Energieerzeugung all die Vorteile der klassischen "Erneuerbaren" besäße ohne deren Nachteile zu haben: Weltraumgestützte Solarenergie!
Das Konzept ist einfach: Anstatt Solarparks auf der Erdoberfläche zu bauen, baut man riesige Solarkollektoren im geosynchronen Orbit. Dort ist die Sonnenstrahlung stärker als auf der Oberfläche und es gibt kein Wetter das die Sonne verdecken könnte. Bei richtiger Wahl des Orbits gäbe es für diese Kollektoren auch keine Nacht.
Diese würden das eingesammelte Sonnenlicht dann in Mikrowellenstrahlung umwandeln und so zu irdischen Empfangsstationen schicken, sogenannte Rectennen, welche daraus wiederum Strom erzeugen würden. Die Rectennen müssten zwar mehrere Kilometer groß sein, aber im Unterschied zu jetzigen Solarparks würde sie eher einem Maschendraht ähneln und hätten immer noch eine hohe Lichtdurchlässigkeit so dass die darunter liegenden Flächen immer noch anderweitig, z.B. landwirtschaftlich, genutzt werden könnten.
Hier kann man sich eine kleine Übersicht dazu verschaffen:
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Was dem Ganzen unter anderem noch im Wege steht sind die hohen Kosten etwas in den Orbit zu transportieren. Dennoch interessiert man sich in mehreren Ländern für diese Idee. Die Japaner sind hier am weitesten und planen ein Pilotprojekt in den nächsten Jahren:
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