Umfrageergebnis anzeigen: Was könnte den Westen zum Zusammenbruch bringen?

Teilnehmer
29. Du darfst bei dieser Umfrage nicht abstimmen
  • Die Öffnung der Archive des Vatikans und Rußlands zum Holocaust.

    6 20,69%
  • Ein europäischer Bürgerkrieg, der nationalistische Kräfte nach oben bringt.

    18 62,07%
  • Eine weltweite Wirtschaftskrise, die zum Zusammenbruch des Turbokapitalismus und der Börsencasinos führt.

    18 62,07%
  • Ein Auseinanderbrechen der USA, wenn dort die inneren Widersprüche zu groß werden.

    13 44,83%
  • Ein nationalistisches Rußland, das die Freiheitsbewegungen der anderen weißen Völker unterstützt.

    8 27,59%
  • Andere Antwort (bitte nennen)

    3 10,34%
  • Der Westen wird nicht zusammenbrechen. Das Todesurteil für die weißen Völker ist besiegelt.

    1 3,45%
Multiple-Choice-Umfrage.
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Thema: Was könnte den Westen zum Zusammenbruch bringen?

  1. #291
    GESPERRT
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    Standard AW: Was könnte den Westen zum Zusammenbruch bringen?

    Zitat Zitat von twoxego Beitrag anzeigen
    es werden die latinos sein.
    nur sind es zwei irrtümer, erstens davon auszugehen, es liesse sich verhindern und zweitens irgendwelche finsteren mächte hätten dies geplant.
    Natürlich nicht. So ist der Lauf der Zeit. Die Demographie macht von ganz alleine die weißen Völker zu Minderheiten in ihrem eigenen Land.

    Zitat Zitat von twoxego Beitrag anzeigen
    ps.:
    kommst Du Dir echt nicht dämlich vor, mit Hitler in der sig durch das forum zu toben?
    meinst Du, dies würde dazu beitragen, ernst genommen zu werden?
    Ich finde den Satz gut. Er ist meine Lebensmaxime. Hitler hat nicht immer Unsinn verzapft.

    Was stört dich an der Aussage meiner Sig, außer daß sie von Hitler stammt?

  2. #292
    mll Bewegung 31. Oktober Benutzerbild von twoxego
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    Standard AW: Was könnte den Westen zum Zusammenbruch bringen?

    den menschen erziehen, wollten auch die kommunisten.
    es klappt nicht und es zu versuchen, ist idiotisch.
    "Musiker sind dumm, faul und habgierig!"
    ~Frank Zappa~



  3. #293
    GESPERRT
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    Standard AW: Was könnte den Westen zum Zusammenbruch bringen?

    Zitat Zitat von twoxego Beitrag anzeigen
    den menschen erziehen, wollten auch die kommunisten.
    es klappt nicht und es zu versuchen, ist idiotisch.
    Bei uns werden die Deutschen von klein auf an - es fängt schon im Kindergarten an - für die multikulturelle Gesellschaft erzogen.

    Willst du damit sagen, daß das nicht klappt?

    Die Realität zeigt doch, daß sich die meisten Deutschen mit der multikulturellen Gesellschaft abgefunden haben.

    Scheinbar scheint Volkserziehung doch zu klappen.

  4. #294
    mll Bewegung 31. Oktober Benutzerbild von twoxego
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    Standard AW: Was könnte den Westen zum Zusammenbruch bringen?

    das ist die übliche verdrehung.
    nicht jeden tag laut über einen zustand zu lamentieren, bedeutet nicht, ihn zu ignorieren und schon gar nicht ihn gut zu heissen.

    nimm die aktuelle debatte.
    herr Sarrazin hat ja nichts tatsächlich "entdeckt".
    er bezieht sich auf material, dass andere
    veröffentlichten. vieles davon stammt wohl von 2005.

    wie wenig die erziehung des menschen funktioniert, konnte ich erfreulicher weise 1989 bei vielen selbst beobachten.
    bei mir selbst stand dies bereits 1973 fest.

    es ist übrigens gerade auch dieser vergleich, der mich daran hindert, das ewige gejammer hier so richtig ernst zu nehmen.
    Geändert von twoxego (28.09.2010 um 11:54 Uhr)
    "Musiker sind dumm, faul und habgierig!"
    ~Frank Zappa~



  5. #295
    Mitglied Benutzerbild von Humer
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    Standard AW: Was könnte den Westen zum Zusammenbruch bringen?

    Zitat Zitat von GFM Schörner Beitrag anzeigen
    Bei uns werden die Deutschen von klein auf an - es fängt schon im Kindergarten an - für die multikulturelle Gesellschaft erzogen.

    Willst du damit sagen, daß das nicht klappt?

    Die Realität zeigt doch, daß sich die meisten Deutschen mit der multikulturellen Gesellschaft abgefunden haben.

    Scheinbar scheint Volkserziehung doch zu klappen.
    Eine neutrale Erziehung kann es nicht geben. Volkserziehung hört sich irgendwie blöd an, weil ich das Volk ja nicht als Erziehungs-Objekt, also unmündig ansehe.
    Mit einer Erziehung, die sich an humanen Idealen ausrichtet, bin ich grundsätzlich einverstanden.

    Was wäre die Alternative ? Fremdenfeidlich, völkisch, rassistisch ? Wenn ja, wäre das besser ?
    Geändert von Humer (28.09.2010 um 13:44 Uhr)
    Parole: Reich ins Heim- Mitglied der Linksfraktion

  6. #296
    Audentes fortuna iuvat Benutzerbild von Gryphus
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    Standard AW: Was könnte den Westen zum Zusammenbruch bringen?

    Zitat Zitat von EinDachs Beitrag anzeigen
    (...)
    Es ist ein wenig mehr, als nur Vernetzung, es ist auch die Tatsache, dass sie den Breiten zugänglich ist. Wir unterhalten uns grad über ein paar hundert Kilometer Entfernung (tausende, wenn man den Umweg über den Server in Texas miteinrechnet). Hätten wir vor 50 Jahren die Debatte über Briefe geführt? Vmtl nicht. Der Austausch von Ideen ist einfacher als jemals zuvor. Der von Gütern nebenbei bemerkt auch. Das alles hat den Effekt, dass der Austausch und die gegenseitige Beeinflussung innerhalb eines Nationalstaates natürlich einen gewissen Bedeutungsverlust erfährt.
    Nun, könntest du aber genauso mit einem Otto Normal Chinesen (via Internet versteht sich) reden? Ich denke, selbst wenn ihr beide das Simple English auf einem gar nicht so schlechten Level beherrschen würdet, würde dies nur für eine sehr geringe Bandbreite an informationellem Austausch genügen.

    Und solange die Bevölkerung sich nicht aus Sprachprofessoren zusammen setzt, die das unbedingte Bedürfnis danach verspüren sich fremdländisch in größerem Ausmaß auszutauschen, ist es eher entscheidend was nach innen getragen wird.

    Naja, es bleibt ja letztlich dem Konsumenten überlassen, welche er sich aussucht. Niemand zwingt einen, sich so einen Hollywoodfilm anzusehen, die Leute tun es trotzdem.
    Nun, es hat auch niemand 30% der deutschen Wähler dazu gezwungen Hitler zu wählen, da gibt es aber durchaus Faktoren die darauf einen maßgeblichen Einfluss haben (und da ist der olle Adolf sogar ausnahmsweise mal sogar ein sehr gutes Beispiel).

    Du glaubst doch nicht wirklich, dass die Werbe- und Marketingindustrie Milliarden Euro/Dollar einfach so sinnlos verballert? Das ist ein in der Menschheitsgeschichte noch recht neues Phänomen, zumindest auf die Massen angewendet, dass Bedarf erschaffen wird wo keiner ist (nur so kann beständiges Wirtschaftswachstum entstehen, ohne das der Kapitalismus nicht existieren würde) oder dass die Schöpfung von Weltbildern, Verhaltensmustern, moralischen Vorstellungen etc. einer ganz eigenen Industrie unterliegt (zweiteres kam so ca. mit der Demokratisierung auf). Es gibt natürlich keine physische Kraft die dich zwingt bei McDonalds zu essen, dir Rambo anzusehen, amerikanischen Pop-Müll zu hören und dir ein Leben in New York zu erträumen, sehr wohl aber starke Elemente die das letztlich bewirken (was letztlich nur heißt, dass das alles gar nicht so unkoordiniert abläuft wie man meinen möchte).

    Moden sind ganz generell etwas, was nicht einfach so entsteht, sondern etwas, was geschaffen wird. Die Psychologie der Massen wurde in der Weltgeschichte nur all zu oft unterschätzt, und die jenigen die sie unterschätzt haben sind in aller Regel untergegangen. Die USA gehören nicht dazu.

    Ach, gesellschaftlichen Konsens gibt's ja immer noch.
    Der wird auch nie verschwinden, weil es trotz allem Individualismus noch eine Menge Tabus gibt.
    Solange eine Gesellschaft existiert wird der Mensch als Herdentier immer einen Minimalkonsens finden, was letztlich doch aber nur heißt, dass man das Gemeinschaftsgefühl nicht vernichten kann, aber immer bis zu einer gewissen Maxime schwächen können wird (ebenso wie du keinen Vollkollektivismus erreichen können wirst, diesen aber bis zu einer gewissen Maxime steigern kannst) - und meiner Meinung nach ist es im aktuellen Fall schon definitiv zu weit gegangen mit dem Individualismus.

    Allein der Grundsatz "tue alles was du willst, solange du keinen anderen in seiner Freiheit beschneidest" sagt doch schon ganz klar aus, dass Gemeinschaft kein Gut ist welches von einer solchen Gesellschaft unbedingt geschätzt wird.

    Nun, meiner Ansicht nach, ist es auch sehr essentiell, wie der Koloss im Innern funktioniert. In den USA gibt es da sehr viele Kontrollmechanismen, die gewisse Exzesse abdrehen. Das Guantanamolager wird von höchstgerichtlicher Seite nicht akkzeptiert. Nixon musste wegen Bespitzelung der Konkurrenz zurücktreten. Kritik an der eigenen Regierung ist in den USA mehr Pflicht als Schuldtat. All das lassen die US-Hegemonie ungefährlicher erscheinen, als dies bei den Chinesen der Fall wäre. Checks and Balances gibt's kaum, potentielle Friedensnobelpreisträger sitzen für maßvolle Forderungen im Gefängnis, unabhängige Gerichtsbarkeit gibt es nur in Ansätzen. Kurz, dem Koloss China würd das innere Korrektiv fehlen.
    Hey, ich komme mit einem Einparteienstaat, vor allem mit den politischen Überzeugungen der KPCH, weit besser aus als mit demokratischen Gebilden.

    Also lassen wir die Frage mal so stehen.

    Wobei noch einzig anzumerken sei, dass ich im Falle Chinas als Weltmonopol die Problematik des Fatalismus für das Volkstum den ich am Anfang erwähnt habe viel weniger sehe als bei den USA, eben aufgrund der staatlichen Wurzeln der USA die kein ethnisches Prinzip beinhalten.

    Nun, wenn es sich nur in einer Reduktion der Geburtenziffer ausdrücken würde, wär das vmtl so. Die Folgen von 100 Mio sexuell frustrierter, zorniger, junger Männern werden aber vmtl gravierender sein. Genaueres weiß man nicht, weil es so eine Situation in der überlieferten Menschheitsgeschichte noch nicht gab. Frauenüberschüsse gab's immer wieder mal (in erster Linie kriegsbedingt), in vereinzelten Regionen kams auch mal kurzzeitig zu eklatanten Männerüberschüssen (der wilde, wilde Westen) aber innerhalb einer Nation, noch dazu der bevölkerungsreichsten der Welt, tja, da ist es das erste Mal.
    "Importiert" man in China deswegen nicht schon Frauen?

    Ich glaube die werden für das Problem irgend eine "pragmatische" Lösung finden.

    Schon, allerdings wird hier das Ausmass stets überschätzt.
    Nehmen wir mal militärische Überlastung. Die USA können ihre Armee noch gut 10 Jahre gesundschrumpfen und haben nach wie vor einen Rüstungsvorsprung vor allen anderen. Stützpunkte aus dem Kalten Krieg, die man weiter zurückfahren kann, gibt's auch noch zur Genüge.
    Und wenn dann die Rüstungsindustrie als soziale Subvention von Millionen Arbeitsplätzen drastisch wegfällt wird es alles andere als lustig in den USA.

    Selbst ein totaler Börsencrash ändert wenig an den handfesten Vermögenswerten, die nach wie vor in den USA stehen.
    Und der soziale Zusammenhalt der Amerikaner wird eigentlich seit 1775 stets nur unterschätzt.
    Nur ist das Problem bei Börsencrashs, dass sie es manchmal an sich haben, vollkommen Leistungsfähige Fabriken einfach zum Erliegen zu bringen - und ein Haus in dem keiner wohnen kann, ist letztlich auch wertlos, auch wenn's im Prinzip da ist.

    Ja, so ungefähr.

    Nebenbei, Japan lebt sehr gut mit dem US-Militär. Das hilft ihnen, die eigenen Verteidigungsaufgaben auf einem phänomenal niedrigen Wert zu halten.
    Muss denen ja einiges an Kohle sparen, wenn sie dafür sogar auf einen Teil der Kurilen-Inseln verzichtet haben die sie seit Jahren für sich zurückfordern.

    Ich schreib's irgendwie immer weniger radikal, als ich es mir denke.
    "...was die erbärmlichen Wixer sich herbeifantasieren" liest sich so hart, sowas würd ich natürlich niemals schreiben.
    Du hast recht.
    "Dem modernen Menschen ist es gleichgültig, in seinem Leben keine Freiheit zu finden, wenn er sie in den Reden jener verherrlicht findet, die ihn unterdrücken." - Nicolás Gómez Dávila

  7. #297
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    Standard AW: Was könnte den Westen zum Zusammenbruch bringen?

    Zitat Zitat von gagarin90 Beitrag anzeigen

    ...Nicht viel anders ist heutzutage die Sicht der Westeuropäer Richtung Osten, insbesondere Russland. Wenn sogar hier im Forum für politisch Interessierte solch ein völlig falsches Bild über Russland vorherrscht, was soll dann erst der ganz normale verblödete, konsumgeile Durchschnittsmichel denken?

    Einige Punkte die immer wieder genannt werden:

    1. Russland sei noch viel schlimmer dran mit der Muselpest und 1/3 der Bevölkerung seien schon Moslems. ...

    Kann ja alles sein, nur, die Frage: Was glaubst Du, auf wessen Seite sich die russischen Moslems stellen im Fall eines Krieges zwischen "Islam" und "Rest der Welt"? Ich hatte zumindest meinen 50 Mio.-Fehler korrigiert und geschrieben, dass auch die wohl tatsächlich auf russischem Boden vorhandenen 20-25 Mio. Moslems noch extrem destabilisieren können; dass die dann letztlich von den restlichen Mio. Russen wahrscheinlich in der Pfeife verraucht werden, ist ja wieder n anderes Thema.

    Und die andere Aussage von mir Westeuopäer war, dass Russland sicherlich noch ein Interesse an Europa hat. Willst Du das bestreiten? Falls ja, mit welchem Argument?


    Trotzdem Danke für Deine Infos über Mütterchen Russland!

  8. #298
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    Standard AW: Was könnte den Westen zum Zusammenbruch bringen?

    Zitat Zitat von Gryphus Beitrag anzeigen

    ..."Importiert" man in China deswegen nicht schon Frauen?

    Ich glaube die werden für das Problem irgend eine "pragmatische" Lösung finden. ...

    Da deutet sich grad ne passende Gelegenheit an...

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  9. #299
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    Standard AW: Was könnte den Westen zum Zusammenbruch bringen?

    Zitat Zitat von twoxego Beitrag anzeigen

    es werden die latinos sein.
    nur sind es zwei irrtümer, erstens davon auszugehen, es liesse sich verhindern ...

    I don't agree...wo ein Wille ist...

  10. #300
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    Standard AW: Was könnte den Westen zum Zusammenbruch bringen?

    Zitat Zitat von na_holla Beitrag anzeigen
    Ich hatte zumindest meinen 50 Mio.-Fehler korrigiert und geschrieben, dass auch die wohl tatsächlich auf russischem Boden vorhandenen 20-25 Mio. Moslems noch extrem destabilisieren können; dass die dann letztlich von den restlichen Mio. Russen wahrscheinlich in der Pfeife verraucht werden, ist ja wieder n anderes Thema.

    Und die andere Aussage von mir Westeuopäer war, dass Russland sicherlich noch ein Interesse an Europa hat. Willst Du das bestreiten? Falls ja, mit welchem Argument?


    Trotzdem Danke für Deine Infos über Mütterchen Russland!
    Kann ja alles sein, nur, die Frage: Was glaubst Du, auf wessen Seite sich die russischen Moslems stellen im Fall eines Krieges zwischen "Islam" und "Rest der Welt"?
    Das ist vermutlich auch eine Vorstellung die es nur im Westen gibt. Russland ist kein Kreuzfahrerstaat sondern ein Imperium das ähnlich aufgebaut ist wie Rom und Byzanz.

    Aber hier noch extra einpaar lesenswerte Sachen:

    In letzter Zeit hat aber besonders der Ölreichtum Tatarstans und Baschkortostans großen Wohlstand gebracht, der sich in einem hohen Bildungsniveau (Tataren gelten traditionell als intellektuelle Elite der Muslime Russlands), aber allmählich auch in einer zunehmenden Veralterung der Bevölkerung und geringerer Geburtenrate widerspiegelt. Eine Mehrheit der städtischen Tataren (Muslime und Atheisten) hat hohe Bildungsabschlüsse, ist politisch und sozial emanzipiert und orientiert sich auf den Westen bzw. die verwestlichte Türkei (ein Großteil der Baschkiren favorisiert die Anlehnung an Kasachstan und die übrigen ehemaligen Sowjetrepubliken Mittelasiens).

    Dennoch ist die Geburtenrate der muslimischen Völker Russlands weiterhin höher als jener der Russen und christlichen Völker. Trotz Krieg soll seit der Unabhängigkeit Russlands die Zahl der Tschetschenen um 50 % gestiegen sein, die der Lesgier um 60 %, die der Inguschen sogar um 90 %. Diese offiziellen Zahlen werden jedoch von russischen Oppositionspolitikern angezweifelt. Angesichts des gleichzeitig anhaltenden, starken Bevölkerungsrückgangs Russlands (1991: 148–149 Millionen Einwohner, 2001: 143–144 Millionen, Tendenz anhaltend) beschwören einige russisch-orthodoxe Nationalisten die Furcht vor einer wesentlichen Verschiebung des Gewichts des muslimischen Bevölkerungsanteils innerhalb einer dann kleineren Gesamtbevölkerung zugunsten einer angeblichen „Islamisierung“ Russlands bis zum Ende des 21. Jahrhunderts (von 15 auf 50 %). Tatsächlich liegt aber auch die Geburtenrate der Tataren als größte islamische Minderheit deutlich unter Reproduktionsniveau.


    [...]

    Auch die Ergebnisse einer Umfrage in Russlands „islamischem Herzen“, in Kasan, sind beispielhaft für diese Orientierungsfragen und die innere Zerrissenheit: Eine deutliche Mehrheit der (muslimischen) Tataren (und konvertierten Mischlinge) sieht sich selbst zwar als Teil Europas, fürchtet aber eine wirtschaftliche Ausbeutung durch den Westen mehr als eine aggressive Politik orientalischer Länder. Eine gemeinsame Zukunft mit islamischen Staaten wie Saudi-Arabien sei daher (leider) unwahrscheinlich oder unmöglich, eine Mehrheit der atheistischen Tataren sieht aber eine Zukunft mit der verwestlichten Türkei. Zumindest die meisten Tataren orientieren sich deutlich auf die Türkei bzw. den Westen, auch die Emanzipation der Frau ist (seit der Sowjetzeit und teilweise schon früher) besonders in Kasan sehr weit fortgeschritten, dennoch halten selbst dort auch hochgebildete Frauen oftmals an (traditionellen) orientalischen Familienverhältnissen fest.
    Generell nicht schlecht geschrieben:

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    "Dem modernen Menschen ist es gleichgültig, in seinem Leben keine Freiheit zu finden, wenn er sie in den Reden jener verherrlicht findet, die ihn unterdrücken." - Nicolás Gómez Dávila

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