[Links nur für registrierte Nutzer]Roma: Auch Österreich schiebt ab
17.09.2010
WIEN. 100 Roma wurden nach Mazedonien und Serbien abgeschoben. Die meisten seien freiwillig zurückgekehrt.
Am Freitag fährt ein weiterer Bus mit 20 Roma in die alte Heimat, berichtete Ö1.
Die Asyl-Koordination kritisiert das Vorgehen Österreichs. Innenministerin Maria Fekter (V) hatte hatte schon im August erklärt, die Roma aus Mazedonien würden ungerechtfertigt Asyl beantragen. Es gehe nicht an, die Asylversorgung zum "Taschengeld" zu machen. Laut Ministerium würden spezielle Reisebüros sogar damit werben.
Ministeriums-Sprecher Gollia zu den Abschiebungen: Das sei im Schengen-Abkommen erlaubt, wenn jemand den Aufenthalt in Österreich nicht bezahlen könne.
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Jährliche Tausende Roma abgeschoben
Wie andere EU-Bürger auch können Roma in ihr Ursprungsland zurückgeschickt werden, wenn sie als Risiko für die öffentliche Sicherheit eingestuft werden oder die Sozialsysteme belasten. Jedes Jahr werden Tausende Roma abgeschoben.
Keine andere Gruppe ist europaweit so sehr aus der Gesellschaft ausgeschlossen. Das gilt besonders bei Arbeitsplätzen sowie dem Zugang zu Bildung, zur Gesundheitsvorsorge und anderen staatlichen Angeboten. Viele leben in den Außenbezirken westlicher Großstädte, schlafen auf Gehsteigen und verdienen ihren Lebensunterhalt durch Betteln, das Verkaufen von Blumen, als Musikanten oder mit Gelegenheitsjobs. Menschenrechtsgruppen kritisieren, dass viele Kinder nicht zur Schule geschickt werden und Mädchen oft jung heiraten müssen.
Umfragen zufolge verbinden die Europäer Roma oft mit Kriminalität. Einer Studie der EU-Kommission zufolge würde sich ein Viertel der Europäer unwohl fühlen, wenn ein Roma ins Nachbarhaus einziehen würde. Bei anderen ethischen Gruppen waren es nur sechs Prozent.
Tatsache ist, daß die armen, armen "Roma" sich selbst ausschließen, weil ihre halb-legalen und illegalen Tätigkeiten weitaus profitabler sind, als ehrliche Arbeit.
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