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Thema: Ordnung und Schönheit

  1. #1
    Mitglied Benutzerbild von Klopperhorst
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    Standard Ordnung und Schönheit

    Heutzutage wird ja immer behauptet, Schönheit liege im Auge des Betrachters und wäre individuell verschieden. Das ist so eine Behauptung, wie sie im Sinne der Weltzerstörer ist.

    Schönheit = Ordnung. Und die Natur zeigt die Schönheit in ihren Gesetzen ebenso, wie in der differenzierten Welt des Makrokosmus.

    Nehmen wir mal eine Landschaft. Wir empfinden sie als schön, wenn die Elemente, wie Himmel, Wasser, Berg, Wald usw. zusammenpassen. Unschön ist eine Landschaft, wenn sie z.B. durch Windräder oder andere menschliche Sachen zerstört ist - die von ihren Farben und Formen nicht hineinpassen.

    Ein altes Fachwerkhaus passt hinein, aber eine Industrieanlage nicht.

    Alles, was man sieht und erkennt, bedarf also eines Zusammenhangs. Der Zusammenhang muss zwischen den Einzelteilen existieren und darf nicht unterbrochen sein, sondern am besten mit einer fließenden Abstufung. Ist der Zusammenhang unterbrochen, so empfinden wir die Sache als unschön.

    Und nun denken die Weltzerstörer, dass die aktuelle Gesellschaft mit ihrer Zerrissenheit in allen Belangen, die keinen Zusammenhang, keine Harmonie mehr ergeben, schön wäre?

    ---

  2. #2
    Wie ein Wolf Benutzerbild von jak_22
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    Standard AW: Ordnung und Schönheit

    Das siehst Du doch schon am sogenannten "Anti-Lookism", der uns einreden
    will, jeder Mensch sei schön. Anstatt sich damit abzufinden, dass es nun
    einmal die gibt, die von der Natur (wahlweise: dem Schöpfer) bevorzugt
    behandelt wurden, und jene, die zwar klein und knubbelig sind, dafür aber
    andere Vorzüge haben.

    Diejenigen, die selbst keine Werte haben, verlustieren sich daran, die der
    anderen in den Dreck zu ziehen. Verachtenswert.


    Ausgebrannt erkenn' ich meine tatenlose unerfüllte Leere,
    Wie ein Wolf - als wenn ich etwas suchte, das zu finden sich noch lohnte

  3. #3
    rcqt Benutzerbild von bach
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    Standard AW: Ordnung und Schönheit

    Man muß auch Dinge solcher Art beachten wie die Tatsache, daß auch die Erscheinungen, die im Gefolge von Naturvorgängen auftreten, etwas Anmutiges und Reizvolles haben. So z.B. daß, wenn ein Brot gebacken wird, gewisse Teile davon Risse bekommen, und daß diese, die in gewisser Hinsicht im Widerspruch mit dem Vorhaben des Bäckers stehen, in die Augen fallen und in uns eine eigentümliche Lust erwecken, davon zu essen. Auch die Feigen pflegen, wenn sie überreif sind, Risse zu bekommen. Und bei den überreifen Oliven gibt eben ihr Zustand, der nahe an Fäulnis grenzt, der Frucht eine eigentümliche Schönheit. Auch die sich neigenden Ähren und die runzlige Stirnhaut des Löwen und der aus dem Rachen der Eber fließende Schaum und viele andere Dinge, die, für sich allein betrachtet, weit davon entfernt sind, schön zu sein, tragen, weil sie im Gefolge von Naturvorgängen auftreten, zum Schmuck der Geschöpfe bei und haben etwas Reizvolles; wenn daher jemand das richtige Gefühl und eine tiefere Einsicht in das Geschehen des Weltganzen hat, dann wird ihm beinah alles auch von den Dingen, die infolge einer Nebenwirkung geschehen, den Eindruck machen, als ob es auf seine besondere Weise zur Freude am Ganzen beitrüge. Ein solcher Mann wird auch die offenen Rachen der Raubtiere mit nicht geringerer Lust betrachten als die, die uns die Maler und bildenden Künstler in Nachahmung der Natur darstellen. Mit seinen keuschen Augen wird er auch die Blüte und Reife der Greisin und des Greises zu sehen vermögen und ebenso den sich an Kindern zeigenden Liebreiz. Und vieles der Art, was nicht jedermann auffällt, wird allein dem offenbar, der mit der Allnatur und ihren Schöpfungen versöhnt ist.

    Marc Aurel: Selbstbetrachtungen, 3,2

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    Ich vermute, deshalb stört eine kleine, urige Hütte in einer Naturlandschaft nicht, sondern bereichert noch das Gesamtbild. Sie ist nur ein kleiner Riss, der eine Art Kontrast erzeugt und einen dergestalt die Schönheit der Natur noch intensiver empfinden lässt.

    So wie ein Zuviel an Ordnung eher kalt und abweisend wirkt, wirkt ein Zuviel an Chaos krankhaft.

    Ich würde nicht sagen Ordnung = Schönheit, sondern Maßhaftigkeit = Schönheit.


    Man muss noch Chaos in sich haben, um einen tanzenden Stern gebären zu können.

    Friedrich Nietzsche, Also sprach Zarathustra
    Geändert von bach (11.09.2010 um 16:53 Uhr)

  4. #4
    Mitglied Benutzerbild von Klopperhorst
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    Standard AW: Ordnung und Schönheit

    Zitat Zitat von jak_22 Beitrag anzeigen
    Das siehst Du doch schon am sogenannten "Anti-Lookism", der uns einreden
    will, jeder Mensch sei schön. Anstatt sich damit abzufinden, dass es nun
    einmal die gibt, die von der Natur (wahlweise: dem Schöpfer) bevorzugt
    behandelt wurden, und jene, die zwar klein und knubbelig sind, dafür aber
    andere Vorzüge haben.
    ....
    Die Frage ist, ob es erlernt und aus den Vorgaben der Umgebung abgezogen, oder ob es innerlich angelegt ist.

    Aber das Gehirn ist ja ein Mustererkennungswerkzeug. Es aktiviert die Aufmerksamkeit, wenn etwas heraussticht. Das wird dann gewöhnlich mit Stresshormonausschüttung beantwortet.

    Schön ist das, was uns keine Stresshormone verschafft und ein gutes Gefühl der Richtigkeit, eben der Ordnung.

    ---

  5. #5
    mll Bewegung 31. Oktober Benutzerbild von twoxego
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    Standard AW: Ordnung und Schönheit

    Zitat Zitat von Klopperhorst Beitrag anzeigen
    Heutzutage wird ja immer behauptet, Schönheit liege im Auge des Betrachters und wäre individuell verschieden. Das ist so eine Behauptung, wie sie im Sinne der Weltzerstörer ist.

    Schönheit = Ordnung. Und die Natur zeigt die Schönheit in ihren Gesetzen ebenso, wie in der differenzierten Welt des Makrokosmus.

    Nehmen wir mal eine Landschaft. Wir empfinden sie als schön, wenn die Elemente, wie Himmel, Wasser, Berg, Wald usw. zusammenpassen. Unschön ist eine Landschaft, wenn sie z.B. durch Windräder oder andere menschliche Sachen zerstört ist - die von ihren Farben und Formen nicht hineinpassen.

    Ein altes Fachwerkhaus passt hinein, aber eine Industrieanlage nicht.

    Alles, was man sieht und erkennt, bedarf also eines Zusammenhangs. Der Zusammenhang muss zwischen den Einzelteilen existieren und darf nicht unterbrochen sein, sondern am besten mit einer fließenden Abstufung. Ist der Zusammenhang unterbrochen, so empfinden wir die Sache als unschön.

    Und nun denken die Weltzerstörer, dass die aktuelle Gesellschaft mit ihrer Zerrissenheit in allen Belangen, die keinen Zusammenhang, keine Harmonie mehr ergeben, schön wäre?

    ---
    es gibt keine "schönheit" in der natur, nur "angenehmes".
    Dein text ist profanes geschwätz.
    jemanden, dem schon die grundbegriffe der ästhetik fremd sind, lässt sich dies allerdings schwer erklären.
    vielleicht erbarmt sich ja jemand Deiner.
    "Musiker sind dumm, faul und habgierig!"
    ~Frank Zappa~



  6. #6
    Mercedes 350 SL Benutzerbild von Michael Kohlhas
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    Standard AW: Ordnung und Schönheit

    Zitat Zitat von Klopperhorst Beitrag anzeigen
    Heutzutage wird ja immer behauptet, Schönheit liege im Auge des Betrachters und wäre individuell verschieden. Das ist so eine Behauptung, wie sie im Sinne der Weltzerstörer ist.

    Schönheit = Ordnung. Und die Natur zeigt die Schönheit in ihren Gesetzen ebenso, wie in der differenzierten Welt des Makrokosmus.

    Nehmen wir mal eine Landschaft. Wir empfinden sie als schön, wenn die Elemente, wie Himmel, Wasser, Berg, Wald usw. zusammenpassen. Unschön ist eine Landschaft, wenn sie z.B. durch Windräder oder andere menschliche Sachen zerstört ist - die von ihren Farben und Formen nicht hineinpassen.

    Ein altes Fachwerkhaus passt hinein, aber eine Industrieanlage nicht.

    Alles, was man sieht und erkennt, bedarf also eines Zusammenhangs. Der Zusammenhang muss zwischen den Einzelteilen existieren und darf nicht unterbrochen sein, sondern am besten mit einer fließenden Abstufung. Ist der Zusammenhang unterbrochen, so empfinden wir die Sache als unschön.

    Und nun denken die Weltzerstörer, dass die aktuelle Gesellschaft mit ihrer Zerrissenheit in allen Belangen, die keinen Zusammenhang, keine Harmonie mehr ergeben, schön wäre?

    ---
    Schönheit ist oft nur Symmetrie.

  7. #7
    Mitglied Benutzerbild von Klopperhorst
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    Standard AW: Ordnung und Schönheit

    Zitat Zitat von twoxego Beitrag anzeigen
    es gibt keine "schönheit" in der natur, nur "angenehmes".
    Dein text ist profanes geschwätz.
    jemanden, dem schon die grundbegriffe der ästhetik fremd sind, lässt sich dies allerdings schwer erklären.
    vielleicht erbarmt sich ja jemand Deiner.
    Das ist ja ein Diskussionsforum, jeder kann hier seine Gedanken ausbreiten. Niemand hat hier einen wissenschaftlichen Vortrag erwartet.

    ---

  8. #8
    Wie ein Wolf Benutzerbild von jak_22
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    Standard AW: Ordnung und Schönheit

    Zitat Zitat von Michael Kohlhas Beitrag anzeigen
    Schönheit ist oft nur Symmetrie.
    Tatsächlich wird absolute Symmetrie (in Gesichtern) oft als weniger schön
    empfunden, als ein Gesicht, das leicht asymmetrisch ist.

    Keine Ahnung, warum.


    Ausgebrannt erkenn' ich meine tatenlose unerfüllte Leere,
    Wie ein Wolf - als wenn ich etwas suchte, das zu finden sich noch lohnte

  9. #9
    meh
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    Standard AW: Ordnung und Schönheit

    Zitat Zitat von jak_22 Beitrag anzeigen
    Das siehst Du doch schon am sogenannten "Anti-Lookism", der uns einreden
    will, jeder Mensch sei schön. Anstatt sich damit abzufinden, dass es nun
    einmal die gibt, die von der Natur (wahlweise: dem Schöpfer) bevorzugt
    behandelt wurden, und jene, die zwar klein und knubbelig sind, dafür aber
    andere Vorzüge haben.
    Ahja. Nur weil ein paar Primaten kollektiv etwas 'schön' finden und etwas anderes 'hässlich', 'bevorzugt' also die Natur oder der Schöpfer jene oder diese.

    Hmm ...

  10. #10
    Mitglied Benutzerbild von henriof9
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    Standard AW: Ordnung und Schönheit

    Zitat Zitat von Klopperhorst Beitrag anzeigen
    Die Frage ist, ob es erlernt und aus den Vorgaben der Umgebung abgezogen, oder ob es innerlich angelegt ist.

    Aber das Gehirn ist ja ein Mustererkennungswerkzeug. Es aktiviert die Aufmerksamkeit, wenn etwas heraussticht. Das wird dann gewöhnlich mit Stresshormonausschüttung beantwortet.

    Schön ist das, was uns keine Stresshormone verschafft und ein gutes Gefühl der Richtigkeit, eben der Ordnung.

    ---
    Ich denke beides trifft zu, einerseits liegt Schönheit auch im Auge des Betrachters, andererseits werden Menschen aber auch beeinflußt in ihrem Empfinden darüber was Schönheit ist und erlernen es dadurch auch.

    Bestes Beispiel dafür ist doch die Kunst.
    Wird ein völlig uninteressierter Mensch von jemanden " geleitet " bzw. bekommt er Kunst erklärt kann sich durchaus ein anderes ästhetisches Empfinden entwickeln als es ursprünglich vorhanden war.

    Die " innere " Anlagen stellen ja lediglich den Grundkorpus dar also ob jemand z.B. die Berge schöner empfindet als das Meer, je nachdem wie er selbst dazu veranlagt ist- vom Empfinden her.
    Eine Frau macht niemals einen Mann zum Narren;
    sie sitzt bloß dabei und sieht zu, wie er sich selbst dazu macht.


    Leb in der Vergangenheit, wenn du traurig sein willst. Leb in der Zukunft, wenn du ängstlich sein willst.
    Und wenn du glücklich sein willst, dann genieß den Moment.


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