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Thema: Nation und Patriotismus: überholtes Konzept

  1. #21
    Antimodernist vom Dienst Benutzerbild von Sauerländer
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    Standard AW: Nation und Patriotismus: überholtes Konzept

    Zitat Zitat von Kenshin-Himura Beitrag anzeigen
    Ich frage ja nicht, ich habe ja schon für mich die Antwort gefunden, und wollte diese Meinung hier kundtun.
    So, wie Du das formuliertest, klangt das aber eher nach "überholtes Konzept" im Sinne von "generell überholt", bringt niemandem was.
    Diese Überflüssigkeit ist aber nicht universal, sondern hat diese deine spezifischen Vorstellungen, die ich zum Beispiel dezidiert NICHT teile, zur Voraussetzung.
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  2. #22
    Mitglied Benutzerbild von Humer
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    Standard AW: Nation und Patriotismus: überholtes Konzept

    Patriotismus kann ganz pragmatisch sein: Es gibt eine Bevölkerung, ein Staatsgebiet, ein gemeinsames Recht und einen Wirtschaftsraum. Das alles zu fördern ist auch Patriotismus, aber mehr so ein Verfassungspatriotismus, der ja den Rechten zu fad ist, weil er ohne Feindbilder auskommt.

    Ein Patriotismus als nationaler Egoismus passt nicht mehr in die heutige Zeit. Die Devise, Hauptsache uns gehts gut, bewirkt schon bald Gegenbewegungen und Isolation. Dann geht es uns gar nicht mehr gut, eine Folge wirtschaftlicher Verflechtungen.
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  3. #23
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    Standard AW: Nation und Patriotismus: überholtes Konzept

    Zitat Zitat von Humer Beitrag anzeigen
    Patriotismus kann ganz pragmatisch sein: Es gibt eine Bevölkerung, ein Staatsgebiet, ein gemeinsames Recht und einen Wirtschaftsraum. Das alles zu fördern ist auch Patriotismus, aber mehr so ein Verfassungspatriotismus, der ja den Rechten zu fad ist, weil er ohne Feindbilder auskommt.

    Ein Patriotismus als nationaler Egoismus passt nicht mehr in die heutige Zeit. Die Devise, Hauptsache uns gehts gut, bewirkt schon bald Gegenbewegungen und Isolation. Dann geht es uns gar nicht mehr gut, eine Folge wirtschaftlicher Verflechtungen.
    Die Rechten sind nicht darauf bedacht, sich Feindbilder zu suchen. "Viel Feind, viel Ehr" hat in diesem Sinne ausgedient.
    Das ist so ein Vorbehalt des moralisch achso integren Menschen, der überall Freunde und Brüder zu sehen glaubt, gegenüber einem achso böswilligen Unmenschen, der sich, haßerfüllt, wie er ist, an der Existenz von Feinden aufgeilt.

    Der "Verfassungspatriotismus" krankt an der Beliebigkeit und Austauschbarkeit seiner abstrakten Werte. Seine Daseinsgrundlage, Gesetzestexte und Paragraphen, die eine mit einem Stück Staatsangehörigkeitsausweispapier beschenkte Bevölkerungsmasse in Schach halten, erscheint den Rechten leb- und seelenlos. Dazu brauchen sie nicht nach egoistischen Abschottungen oder blutfeindlichen Auseinandersetzungen gegen andere zu sinnen.
    Nebenbei bemerkt, benötigt der Verfassungspatriotismus theoretisch sehr wohl Feindbilder, um sich hin und wieder mit dem Spektakel seiner "Wehrhaftigkeit" quasimystisch aufzuladen. Oder warum gibt es diese offiziösen "Verfassungsfeinde", die sich selber aber als verfassungstreu bekennen?

  4. #24
    Kenshin-Himura
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    Standard AW: Nation und Patriotismus: überholtes Konzept

    Zitat Zitat von König Beitrag anzeigen
    Die Rechten sind nicht darauf bedacht, sich Feindbilder zu suchen. "Viel Feind, viel Ehr" hat in diesem Sinne ausgedient.
    Er verwechselt eben das Forum mit Rechten.

  5. #25
    Mitglied Benutzerbild von Humer
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    Standard AW: Nation und Patriotismus: überholtes Konzept

    Patriotismus duldet keine Kritik am Liebesobjekt. Das wäre Nestbeschmutzung.
    Er führt zum Beispiel dazu dass:
    Ein Amerikaner nicht über die Ausrottung der Urbevölkerung reden
    Franzosen nicht über die Grausamkeiten der Kolonialkriege
    Engländer nicht über die überflüssige Zerstörung deutscher Städte
    Deutsche nicht über die Massenmorde der Nazis

    Patriotismus ist also eine freiwillige geistige Beschränkung und blendet alles aus, was nicht als glorreich gelten kann. Ersatzweise wird gelogen, weggelassen und uminterpretiert dass sich die Balken biegen. Wer sich auf Patriotismus einläßt, riskiert sein Urteilvermögen und verblödet mit der Zeit, weil er irgendwann glaubt was er sagt.
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  6. #26
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    Standard AW: Nation und Patriotismus: überholtes Konzept

    Da ist etwas Wahres dran: Liebe macht vielleicht nicht blind, aber sie kann verblenden.
    Der Liebende hört nur ungern Kritik an seiner Geliebten. Dieser Fall, auf einen liebenden deutschen Patrioten und sein geliebtes deutsches Vaterland umgemünzt, hat so seine Brisanz. Dieser Deutsche mußte und muß sich oft anhören, daß die vaterländische und nationale Liebe etwas achso Gefährliches und Haltloses wäre, weil aus ihrem Geist heraus die Massenmorde der Nazis stattgefunden hätten.
    Da er dieses Diktum, oft genug wiedergekaut, für einen ausgemachten Unfug hält, schaltet er mit zunehmender Zeit auf stur, so daß er irgendwann des Themas überdrüssig wird.
    Alsbald setzt vielleicht ein Abwehrmechanismus ein, und aus Trotz äußert er sich bezüglich der Massenmorde ''politisch unkorrekt'' oder blendet sie in seiner Betrachtung aus.
    Um es auf den Punkt zu bringen: Es ist von der Herrscherseite bereits zu oft und zugleich mit abwertendem Ton gegenüber der Vaterlandsliebe allgemein darüber gesprochen worden. Einige sind satt. Ich kann das verstehen.

  7. #27
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    Standard AW: Nation und Patriotismus: überholtes Konzept

    Zitat Zitat von Humer Beitrag anzeigen
    Patriotismus duldet keine Kritik am Liebesobjekt.
    Sehe ich nicht so. Er nimmt nur Kritik nicht zum Anlass, seine grundsätzliche Haltung zu ändern und verwirft mit den Antipatriot rasend machender Unbeirrtheit jedes diesbezügliche Ansinnen. So ist das eben in der Liebe.
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  8. #28
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    Standard AW: Nation und Patriotismus: überholtes Konzept

    Zitat Zitat von Humer Beitrag anzeigen
    Patriotismus kann ganz pragmatisch sein: Es gibt eine Bevölkerung, ein Staatsgebiet, ein gemeinsames Recht und einen Wirtschaftsraum.
    "Bevölkerung" sind einfach nur alle, die da sind, "Staatsgebiet" ist bloß ein Flecken auf der Landkarte, "gemeinsames Recht" bloß beschriebenes Papier, "Wirtschaftsraum" ein Ökonomismus von minderer Bedeutung.
    Das birgt in sich keinen Grund, sich damit zu identifizieren. Und das hat nichts damit zu tun, dass es kein Feindbild impliziert.
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  9. #29
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    Standard AW: Nation und Patriotismus: überholtes Konzept

    Zitat Zitat von Kenshin-Himura Beitrag anzeigen
    Das Nationale bei Parteien wie Pro Köln, Republikaner, FPÖ, BZÖ usw. beruft sich nicht auf Werte, sondern dient eigentlich nur der Abgrenzung gegen Ausländer und gegen den Islam, und dies häufig in einer ziemlich intoleranten Art von Abgrenzung.
    Es ist wie ein Krebsgeschwür welchen man mit einer "ziemlich intoleranten Art" (die Chemie-Keule) bekämpft. Mit einer Zahl "X-Millionen" fängt es an. Aber mit jeder Generation steigt diese Zahl (durch Import-Bräute und Nachkommen) um ein Vielfaches. Und wie wir alle wissen, ist ein Krebsgeschwür lebensgefährlich. Es unterdrückt die Frauen und will die Rechtsstaatlichkeit durch religiöse Rechtsprechung ersetzen. Es ist also der Tod einer gewachsenen Kultur, welche sich durch große Leides-Etappen und stetiger Selbstreformirung zu einem eigenem Ideal gewachsen ist.

    Zitat Zitat von Kenshin-Himura Beitrag anzeigen
    Diese Struktur ist bei der Nation aber nicht mehr da. Überhaupt ist ja kaum noch zu erkennen, wo etwas von der heutigen Gesellschaft historisch gewachsen ist, was sich erhalten hat.
    Das ist eine momentane Erscheinung, stimmt. Der jetzige Ist-Stand ist auf die verspassten 68´er zurückzuführen, die derzeit überall am politischem Drücker sitzen. Mit harten Bandagen wird eine Gleichmacherei in Gang gesetzt. Bei der nächsten Polit-Generation könnte es schon wieder anders aussehen.

    Im übrigen ist der National-Patriotismus an sich nichts schädliches. Es waren vielmehr andere Kräfte (und auch andere Zeiten) die diesen misbrauchten. Für mich stellt sich eher die Frage, warum man dieses freundschaftliches Europa der Nationen ausschalten will und vor allem, warum will man den Organismus schleichend austauschen!
    Geändert von Commodus (15.09.2010 um 10:25 Uhr)

  10. #30
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    Standard AW: Nation und Patriotismus: überholtes Konzept

    Um ein strenges Einwanderungsgesetz einzuführen muss man kein glühender
    Patriot sein. Es ist eine Frage der Vernunft, wenn angestrebt wird, einen funktionsfähigen Staat zu erhalten.
    Man muss die Moslems auch nicht hassen, wenn sie die gegebenen Möglichkeiten ausnutzen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass z.B. die Kanadier die abgelehnten Einwanderer hassen. Wer dann wirklich reingelassen wird, ist herzlich willkommen, selbstverständlich auch Moslems. Er wird in vielfacher Weise unterstützt um die Anfangsprobleme zu überwinden. Das Auswahlverfahrten ein normaler Vorgang, religiöse und rassische Filter gibt es nicht. Qualifizierung ist der Maßstab.

    Leider muss ich zugeben, dass dieses Modell auch von linker Seite niemals ernsthaft in Betracht gezogen wurde. Von rechts aber auch nicht, weil man meinte, die gehen ja sowieso wieder.
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