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Thema: Stalinismus und Hitlerismus

  1. #21
    Mitglied Benutzerbild von Suppenkasper
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    Standard AW: Stalinismus und Hitlerismus

    Ist es nicht doch eher so, dass Strasseristen -vorausgesetzt es gäbe sie in größerer Zahl- gar keine Möglichkeit hätten sich zu organisieren, da sie ja definitionsgemäß "Nazis" sind, und eine Wiederbelebung der NSDAP vorantreiben würden, wenn auch unter durchaus anderen Voraussetzungen und mit ganz anderen Zielen, als man sie gemeinhin mit dem Begriff "Nazi" verbindet?

  2. #22
    Mitglied Benutzerbild von Humer
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    Standard AW: Stalinismus und Hitlerismus

    Vom Kommunismus unter Stalin kann man behaupten, ein an sich gutes Ideal wurde verraten.
    Der Nationalsozialismus ist kein an sich gutes Ideal. Z.B. ist der Rassenwahn ein unverzichtbarer Bestandteil dieser Weltanschauung und es gibt noch viel mehr inhumaner Hauptbestandteile. Deshalb ist es Quatsch so zu tun, als sei eine gute Idee nur schlecht ausgeführt worden. Schon die Idee war nämlich nicht gut.
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  3. #23
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    Standard AW: Stalinismus und Hitlerismus

    Wie immer: Braundeppen hetzen voller Schaum vor der Fresse gegen den Westen los und gehen dabei mit Nazi, Kommies, Islamisten und mit der Ziege des Nachbarns ins Bett, Kommies versuchen, den Stalinismus schönzumalen...
    Unterschied: Rassenkampf/Klassenkampf.
    Igno-Mülleimer: Frei-denker, politisch Verfolgter, Willi Nicke, iglaubnix+2fel, tosh, monrol, Buella, Löwe, Widder58, Piedra, idistaviso, Pythia, Freelance, navy, SLNK
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  4. #24
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    Standard AW: Stalinismus und Hitlerismus

    Zitat Zitat von borisbaran Beitrag anzeigen
    Wie immer: Braundeppen hetzen voller Schaum vor der Fresse gegen den Westen los und gehen dabei mit Nazi, Kommies, Islamisten und mit der Ziege des Nachbarns ins Bett, Kommies versuchen, den Stalinismus schönzumalen...
    Unterschied: Rassenkampf/Klassenkampf.
    Du machst es dir wie immer schön einfach.

    Du hast auch eine Weltsicht wie Rassisten sie haben:

    Wir; gut. Die Anderen; böse.... schwarz/weiss.
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  5. #25
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    Standard AW: Stalinismus und Hitlerismus

    die eigentliche frage ist doch... nicht unbedingt ob der stalinismus an sich schlecht ist... ich meine: das liegt auf der hand... sondern die frage: warum wurde der stalinismus zugelassen? warum die revolution nicht verteidigt? inwieweit war stalin konsequenz eigentlich des gemeinen... stalin allein hat keine 20 millionen umgebracht. und hitler stand auch nicht in ausschwitz an den öfen und hat ganze familien hineingeschoben. oder was immer die genau da gemacht haben. tja.

  6. #26
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    Standard AW: Stalinismus und Hitlerismus

    Zitat Zitat von Pirx Beitrag anzeigen
    Die Strasseristen waren Hitlers nützliche Idioten und wurden bei erster sich bietender Gelegenheit vom Führer einen Kopf kürzer gemacht.
    Das hätte keineswegs zwingend so kommen müssen. Nur hätten sie dafür, als Otto austrat, den Mut und die Entschlossenheit haben müssen, ihm zu folgen. Das Potenzial bestand, einen guten Teil der SA hätte man mitnehmen können, und es hätte unter Umständen sehr schwierig für Hitler werden können, das wieder unter Kontrolle zu bringen. Allerdings stellt sich die Frage nach den Bündnispartnern, die damals zur Verfügung standen, denn alleine hätte man ja kaum eine Mehrheit erreicht, und ob es per Gewalt funktioniert hätte, ist gegen Hitler-NSDAP UND sonstige rechte Verbände UND die Staatsgewalt sowie unter Umständen gegen Reichsbanner und Rotfront eher unwahrscheinlich.
    Man hätte sich an die Seite der KPD stellen können. Aber abgesehen davon, dass es da in einigen Punkten erhebliche Differenzen gab - Strasser-NSDAP und KPD gegen Hitler-NSDAP und sonstige Rechtskräfte und die Staatsgewalt und die SPD...schwierig. Und wer garantiert, dass einen die Kommunisten nicht hinterher zügig kaltstellen, nachdem man seinen Dienst geleistet hat, und aus der ganzen Angelegenheit doch nur Sowjetdeutschland wird (was ja nunmal nicht das ist, was der Strasserismus zum Ziel hat)? Wäre die KPD bereit gewesen, dauerhaft an etwas mitzuarbeiten, ohne es zu monopolisieren? Das darf bezweifelt werden.
    Man hätte versuchen können, die anderen Rechtskräfte Hitler zu entfremden und an sich zu binden? Wahrscheinlichkeit: Gering. Gerade der ernsthafte Sozialismus schreckt die eher ab. Unterstützung durch die Großindustrie kann man sich auch knicken.
    Bliebe noch die Möglichkeit, dem Plan des Reichskanzlers von Schleicher zu folgen, der versuchen wollte, die NSDAP zu spalten, und dann gestützt auf Links-NSDAP, Gewerkschaften und teilweise SPD sowie die harte Macht der Staatsgewalt seinen Kurs durchzusetzen (Generalssozialismus). Das klingt noch mit am aussichtsreichsten. Allerdings hätte dafür Hindenburg, dem das alles ziemlich suspekt war, von Schleicher länger stützen müssen, statt ihn wie eine heisse Kartoffel fallen zu lassen, und SPD und Gewerkschaften hätten bereit sein müssen, mit der Links-NSDAP zusammenzuarbeiten. Wenn man bedenkt, wie man bis dahin aneinandergeraten war...setzt das schon SEHR viel Einsicht darin, was die Alternativen sind, voraus.
    Zitat Zitat von Pirx Beitrag anzeigen
    Daraus lernen wir: Strasseristen sollten die Nazis nicht unterstützen, sondern eine eigene Partei gründen oder sich mit den Linken arrangieren.
    Für eine eigene Partei braucht es Rückhalt. Den hat der Strasserismus kaum. Sowohl Nationalismus als auch Sozialismus gelten als durch die Historie widerlegt, und die Leute, denen es mit dem Sozialismus ernst ist, packen den Nationalismus mit der Kneifzange nicht an, während die ernsthaften Nationalisten beim Stichwort Sozialismus überwiegend sehr reserviert reagieren.
    Eine solche Partei hätte also erhebliche Mobilisierungsprobleme, was direkt auch auf den Punkt der Finanzierung verweist.
    Was nun das Arrangieren mit der Linken angeht: Da bestehen ähnliche Probleme, wie ich sie weiter oben beschrieb. Ein nationaler Sozialist, der den Sozialismus ernst meint, ist immer noch ein Nationalist. Ein Aufgehen in einer Kraft, die die nationale Ebene überwinden will, stellt sich damit als recht problematisch dar, einmal abgesehen von so einigen anderen Fragen gesellschaftspolitischer Natur.
    Zitat Zitat von Pirx Beitrag anzeigen
    Und wir lernen weiter: Da es keine strasseristische Partei gibt, sind die Strasseristen entweder nicht lernfähig oder nehmen es mit dem Sozialismus nicht so genau. Wo sich Strasseristen also im Umfeld der Rechten aufhalten, ist die Unterscheidung zwischen Strasseristen und Nazis für praktische Zwecke unnötig penibel.
    Zur eigenen PArtei schrieb ich gerade schon etwas. Was ihr Auftauchen im Umfeld anderer Kräfte angeht: Dabei geht es um Organisationen, die inhaltlich nicht präzise festgelegt sind auf einen nichtstrasseristischen (oder überhaupt irgendeinen) Kurs, weshalb mancher da immer noch die Hoffnung hat, diese Organisationen entsprechend prägen zu können. Gewiss ein Anliegen, dem man vor dem Hintergrund der historischen Erfahrung mit Skepsis begegnen kann, wenn man sich anschaut, was sich sonst noch so in diesen Organisationen tummelt.
    Aber wo ist die Alternative?
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    "Der Prinz fürchtet lediglich, nun habe er eine Revolution am Hals. Lasst uns ihm zeigen, wie furchtbar er uns unterschätzt..."
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  7. #27
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    Standard AW: Stalinismus und Hitlerismus

    Zitat Zitat von Humer Beitrag anzeigen
    Vom Kommunismus unter Stalin kann man behaupten, ein an sich gutes Ideal wurde verraten.
    Der Nationalsozialismus ist kein an sich gutes Ideal. Z.B. ist der Rassenwahn ein unverzichtbarer Bestandteil dieser Weltanschauung und es gibt noch viel mehr inhumaner Hauptbestandteile. Deshalb ist es Quatsch so zu tun, als sei eine gute Idee nur schlecht ausgeführt worden. Schon die Idee war nämlich nicht gut.
    Das stimmt so schlicht und einfach nicht, bzw ist linke Propaganda. Die Wurzel des Nationalsozialismus ist zunächsteinmal, wie der Wortsinn schon andeutet, die Synthese von Nationalismus und Sozialismus. Und diese Idee IST gut, um nicht zu sagen hervorragend. Die spätere Aufladung mit Rassenlehre, Sozialdarwinismus usw steht nicht am Urgrund.
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  8. #28
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    Standard AW: Stalinismus und Hitlerismus

    Zitat Zitat von Suppenkasper Beitrag anzeigen
    Ist es nicht doch eher so, dass Strasseristen -vorausgesetzt es gäbe sie in größerer Zahl- gar keine Möglichkeit hätten sich zu organisieren, da sie ja definitionsgemäß "Nazis" sind, und eine Wiederbelebung der NSDAP vorantreiben würden, wenn auch unter durchaus anderen Voraussetzungen und mit ganz anderen Zielen, als man sie gemeinhin mit dem Begriff "Nazi" verbindet?
    Strasseristen wären bei den weimarer Nationalbolschewiken besser aufgehoben gewesen - auch der Röhm Flügel der NSDAP.

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    Nationalbolschewismus ist die Bezeichnung einer politischen Strömung, die zur Zeit der Weimarer Republik eine Anlehnung des Deutschen Reiches an die Sowjetunion anstrebte, aber keine weltweite kommunistische Revolution forderte.

    [...]

    Als Hauptbegründer des Nationalbolschewismus gelten zwei Gründungsmitglieder der KPD, Heinrich Laufenberg und Fritz Wolffheim, in Hamburg. Ihre Grundthese besagte, dass die „Verstümmelung des deutschen Reichskörpers“ durch das „Versailler Diktat“ und die Bedingungen der Entente zwangsweise zu einer Proletarisierung des gesamten deutschen Volkes, mit Ausnahme einer kleinen Zahl von Kapitalisten, führen müsse. Dementsprechend sahen sie nicht mehr nur die Arbeiterklasse, sondern fast das gesamte Volk als revolutionäres Subjekt, dessen Zukunft das sozialistische Rätesystem sei.

    Dabei betrachteten sie Nationalismus und Sozialismus als untrennbar miteinander verbunden. Der Begriff eines „Volksganzen“ taucht 1919 erstmals in ihren Schriften auf. Sie sehen den Klassenkampf als eine Vorstufe zum „Volkskampf“ an. Die Arbeiterklasse, als fortschrittlichster Teil des „Volksganzen“, sollte die Befreiung aller unterdrückten „Volksmassen“ anführen, wobei die kommunistische Organisation eine Avantgardefunktion innehabe, ohne jedoch neue Führer zu schaffen. Damit werde aus der proletarischen Klassenorganisation eine „proletarische Volksorganisation“. Laufenberg und Wolffheim waren auch von syndikalistischen Ideen beeinflusst.
    "Dem modernen Menschen ist es gleichgültig, in seinem Leben keine Freiheit zu finden, wenn er sie in den Reden jener verherrlicht findet, die ihn unterdrücken." - Nicolás Gómez Dávila

  9. #29
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    Zitat Zitat von Humer Beitrag anzeigen
    Vom Kommunismus unter Stalin kann man behaupten, ein an sich gutes Ideal wurde verraten.
    wie kann man ein ideal, welches man sich setzt, verraten? dann hat man es sich in wirklichkeit nicht gesetzt. ist es nicht mehr ein mangel an idealen gewesen?

  10. #30
    Antimodernist vom Dienst Benutzerbild von Sauerländer
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    Standard AW: Stalinismus und Hitlerismus

    Zitat Zitat von Gryphus Beitrag anzeigen
    Strasseristen wären bei den weimarer Nationalbolschewiken besser aufgehoben gewesen - auch der Röhm Flügel der NSDAP.
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    Allerdings hat der Weimarer Nationalbolschewismus nie eine feste Organisationsstruktur gehabt. Das war immer ein Nebeneinander mehrerer Zirkel, die sich um einzelne Zeitschriften und Publizisten bildeten. Niekischs Widerstands-Kreis war ein, Paetels GSRN ein anderer. Teilweise durchaus mit Differenzen in den Inhalten. So war Paetel an einer Zusammenarbeit mit der KPD (in meinen Augen) näher dran als Niekisch.
    Otto Strasser kann man nach seinem Austritt wohl auch diesem Bereich zuordnen.

    Nichtsdestotrotz: Eine einheitliche Organisation, eine Partei gar, hat der Weimarer Nationalbolschewismus nie zustande gebracht.
    Bedauerlich, wie es aus heutiger Sicht scheint.
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