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Thema: Pfarrer Hans Milch, ein aussergewöhnlicher Priester

  1. #61
    Rot- Front verrecke ! Benutzerbild von Rasputin
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    Standard AW: Pfarrer Hans Milch, ein aussergewöhnlicher Priester

    Zitat Zitat von Octopus Beitrag anzeigen
    danke, seine texte sind von einer ungeheueren konsequenz und aussergewöhnlichen klugheit gekennzeichnet, jeder, ob atheist oder agnostiker muss sich dies eingestehen.
    ein gelehrter und kein geleerter wie hierzuforum.
    So ist es ! wenn er ein unbedeutender Mensch gewesen wäre (wie unser Gelehrter Hinterlader ) hat "man" ihn nicht durch einen Ritualmord beseitigt.


    Nichts ist vergessen, nichts ist verziehen !
    Zieht euch warm an, elendes rot-faschistisches, vergewaltigendes Mordgesindel !
    Einst kommt der Tag der Rache...

  2. #62
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    Standard AW: Pfarrer Hans Milch, ein aussergewöhnlicher Priester

    Zitat Zitat von Rasputin Beitrag anzeigen
    So ist es ! wenn er ein unbedeutender Mensch gewesen wäre (wie unser Gelehrter Hinterlader ) hat "man" ihn nicht durch einen Ritualmord beseitigt.
    so eine aussergewöhnliche person war vielen ein dorn im auge, daher war er grossen gefahren ausgesetzt, denen ein völlig unbedeutender gelehrter niemals in seinem leben gegenüberstehen wird.

  3. #63
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    Standard AW: Pfarrer Hans Milch, ein aussergewöhnlicher Priester

    Zitat Zitat von Octopus Beitrag anzeigen
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    Die Entfesselung der Zahl gegen den Geist.[/B]

    [Links nur für registrierte Nutzer]

    .....und daher lud ich mir seine predigten auf meinen pc:
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    und hörte mir heute seinen ca. 90 minütigen vortrag : "Zeitvergötzung, Fortschrittsbetrug" an.

    ich habe in meinem ganzen leben bisher nichts klügeres, scharfsinnigeres und tiefgründigeres-philosophisches, intelligenteres von einem priester gehört.
    absolut faszinierend.

    textauszüge:

    Manche haben Angst vor allzu großer Härte. Es ist eine typisch moderne Legende, man dürfe als Christ niemals hart sein. Man muß als Christ immer lieben, aber die Liebe erfordert immer wieder Härte. Wenn man dem Wohl des Menschen dienen will, muß man ihm gelegentlich weh tun, muß seine wahren Absichten aufdecken und sie ihm entgegenhalten.

    Und das andere Gefühl zum Beginn des Konzils im Jahre 1962, jenes bittere, unbehagliche, abwehrende Gefühl des Abscheus, dieses unwiderstehliche Gefühl, hier wird sich etwas ereignen aus den unteren Bereichen. Hier tritt eine Phalanx an, die lange mobil gemacht hat, aus den Sphären, die nicht von oben kommen.

    Und laßt uns diese beiden Lager nun einmal näher betrachten, und gestatten
    Sie mir, daß ich weiter aushole:
    Was ist Gottes Urbefehl an die Menschen? Alles gehört euch, wenn ihr Mir gehört! Ihr sollt über alles herrschen, aber eure Herrschaft ist begrenzt, sie grenzt an Mir
    Das sagt Gott. Und ihr werdet erst herrschen über die Tiere des Himmels, im Wasser und auf der Erde, ihr werdet erst eure königliche Macht ausüben, wenn ihr sie begrenzen laßt durch mich, wenn ihr euch beherrschen laßt in Liebe,
    dann werdet ihr herrschen über die Erde. Wenn wir diesen Befehl befolgen, dann wird alles eine Schrift, alle Dinge werden deutbar, weil sie über sich selber hinausweisen. Denn alles untermenschliche,Tiere, Pflanzen, Materie weist auf den Menschen hin, und der Mensch weist auf Gott hin. Und im Menschen werden auf einmal alle Dinge klar in ihrer Zeichenhaftigkeit. Wir können sie deuten,
    weisen, Weisheit kommt in unseren Geist, weil wir um der Dinge Herkunft und Ziel wissen. Denn nur, wenn wir alles was da lebt und webt als Gedanken Gottes erkennen, der zurückweist auf Gott und durch den Menschen zurückstrebt zu Gott, dann werden wir die Inhaber und Beherrscher der Erde sein. Und dies allein hat Gott gemeint, als er den Befehl gab: Macht euch die Erde untertan. Werdet
    der Erde mächtig, in dem ihr Interpreten und Deuter der Erde werdet. Alle Dinge werden Abbild Gottes, Spuren Gottes, und der Mensch, das intensivste Ebenbild Gottes wird gottbar. Aus sich selber nichts, aus dem Nichts erschaffen, ist er ein unendlicher Abgrund, in den das Licht Gottes fallen kann, so daß der Mensch in der Kraft Gottes die Welt zu beherrschen vermag. Das ist Sinn und Ziel, das ist
    Urgesetz aller Dinge. Und jetzt das andere Lager, der Gegenrat, der Rat des Vaters der Lüge: "Laßt euch nicht dumm machen", sagt die Schlange, "Gott hat euch diesen Befehl aus Konkurrenzfurcht gegeben. Sagt euch los von Gott, stellt euch auf eigene Füße, werdet ein aus euch selber rollendes Rad. Glaubt an euren
    Fortschritt und den Fortschritt der Welt, und dann werdet ihr selbst sein wie Gott, und selber bestimmen, was Gut und Böse ist"
    . Wir kennen die verschlüsselte Bildsprache in der Heiligen Schrift: Von allen Früchten dürft ihr essen, aber von der Frucht von dem Baume in der Mitte, dürft ihr nicht essen! Und dann der Rat der Schlange: "Ihr werdet nicht sterben, wenn ihr davon esset, sondern ihr
    werdet sein wie Gott und wissen, was Gut und Böse ist": Wenn man aber von unten her sich entwickeln will aus eigener Kraft, von Mal zu Mal und von Fortschritt zu Fortschritt, dann wandeln sich alle Dinge zu Nullen und Sinnlosigkeiten. Die ganze Welt wird ein Konglomerat von nackten Tatsachen, die nun einmal da sind, und deren man sich bedienen kann, dem eigenen Wunsche gemäß. Aber der eigene Wunsch und die Mittel die einem zur Verfügung stehen, sind alle Elemente des Nichts. Was nun einmal da ist, um einmal bestehende
    Menschenwünsche zu erfüllen, wird zum Tyrannen und zum Sklaven des Menschen. Und zwischen Tyrann und Sklave herrscht ein Wechselverhältnis. Der Tyrann ist immer der Sklave seines Sklaven. Und der Sklave ist der Tyrann seines Tyrannen. Das ist das kennzeichnende Wechselverhältnis von
    Mensch und Erde in unserem Jahrhundert. Der von der Erde ausgebeutete Mensch und die vom Menschen ausgebeutete Erde.

    Und wenn man dann voran gehen will, dann muß es ein gemeinsames Gesetz geben, das alle verpflichtet. Dann gibt es kein Ich, sondern nur das vorgegebene Wir, das Kollektiv. Achten Sie sehr darauf, wir werden zu sprechen kommen auf dieses vorgegebene Wir. Da gibt es Möglichkeiten und Konkurrenzen. Entweder will der Einzelne seine Macht als nackte Tatsache - und er braucht dazu ein
    Sklavenheer, Widerspruch kann er nicht dulden – er ist dann ein einsamer monolithischer Block – und in seiner Hand eine gefügige Masse, eingeebnet und planiert. Oder der Einzelne will eine bessere Welt, eine bessere Menschheit, gegrenzt in Volk und Völkern, in Gesellschaft oder in der Masse aller Menschen, die vorfindbar sind, auch dies führt zur Zertrümmerung des Ich. Alles was irgend von unten zu erklären ist, von unten aufsteht, bildet Masse, planiert und ebnet ein. Oder drittens: Ein System entfesselt die Masse aus sich selbst. Das ist die andere Tyrannei, die spezifische Tyrannei des 20. Jahrhunderts, die Tyrannei der Massendemokratie, oder des Demokratismus. Von unten her soll alles gezimmert werden, gebaut werden. Die Menschen sollen zusammenfinden, um eine bessere Welt zu schaffen. Da kann man sich natürlich nicht den Luxus absoluter Überzeugungen leisten. Da kann der Einzelne nicht auf seinem privaten Leben und seinem Einzelgewissen bestehen. Das ist dann Luxus, der nicht verkraftet und geduldet werden kann im Gebaren des Fortschrittes. Überall, wo Weltverbesserer und Fortschrittler am Werk sind, dann ist es der Antichrist, der Vater der Lüge!

    Die zweite Krise ergibt sich daraus: 1789, Höhepunkt des Rationalismus, die Entgleisung der Vernunft wird proklamiert, die Verdichtung des neuzeitlichen Wahns zur Weltanschauung. Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit – sprich Vertierung, nämlich Freiheit im Sinne von Willkür, Gleichheit im Sinne von Einebnung und Brüderlichkeit – wir – im Sinne von Vermassung – Vertierung, Einebnung und Vermassung. Im Zusammenhang mit all dem bricht dann immer mehr das Verlangen auf, die Welt voranschreiten zu lassen. Im Zusammenhang mit dem Jakobinertum der Französischen Revolution sind zu sehen, als Blüten dieses Prozesses, der Nationalsozialismus, der Bolschewismus und der
    Demokratismus. Und der Hauptfeind all' dieser Bestrebungen, wobei sich die Freimaurerei besonders des Demokratismus annimmt, der Hauptfeind ist die katholische Kirche als solche in ihrem wahren Wesen. Löscht die Infame aus! ruft Voltaire.
    Das ist diese Krise, die den Nihilismus dieses 20. Jahrhunderts hervorgerufen hat. Das Grauen der Materialschlachten, der Weltkriege, und es waren genug Propheten am Ende des vorigen Jahrhunderts zu Gange, nicht nur aus dem Bereich des Katholischen, ich denke an Bruckner, seine Symphonien –
    seine letzten Symphonien sind apokalyptische Visionen des 20. Jahrhunderts – und zugleich bergen sie unaussprechliche verheißungsträchtige Kräfte. Aber auch Nichtchristen wittern, was da kommt. Ein Nietzsche: "Habt acht ihr, die ihr in den Tälern wohnt, der Tauwind weht". Richard Wagner und dann Christen wie Solowjew und Dostojewski, sie alle sahen die Heraufkunft des Nihilismus im 20
    Jahrhundert voraus. Und der Nihilismus ist gekommen in einer beklemmenden Weise.


    Vor ihrer auf diese Weise selbstgeschaffenen Nichtigkeit fliehen die modernen Menschen zu Ersatzgöttern wie Geld, Freizeitvergnügen, Sport oder Gesundheitswahn.
    Bei der Ablenkung von den eigentlichen Dingen sind ihnen die von Meinungsmachern gesteuerten Massenmedien, insbesondere das Fernsehen, nur zu gerne behilflich. Sie gaukeln nicht nur die Illusion einer Welt vor, die alle ihre Probleme aus eigener Kraft überwinden kann und auf dem Weg in eine bessere Zukunft ist. Sie bilden auch im zunehmenden Maße die "öffentliche Meinung", die vorgibt, welche Weltanschauungen, Handlungsweisen oder Standpunkte gutzuheißen, welche kritisch zu hinterfragen und welche zu verurteilen sind.

    Der Einzelne wird so zu einem Konsumenten, der nicht mehr selbständig denkt, sondern "gedacht wird".
    "Jeder hat heutzutage über alles Ansichten: Über Politik, Weltanschauung, über Religion, Biologie, Kirche, Wirtschaft, Kultur, Musik, Dichtung, Theater – jeder hat über alles seine 'Meinung'. Der Hitler hat das mit Uniformen gemacht, mit Litzen und mit Rangabzeichen, damit hat er das Selbstbewußtsein derer gestärkt, die keins haben – und so wird heute das Selbstbewußtsein der Leute dadurch gestärkt, daß man ihnen die Möglichkeit gibt, Ansichten zu äußern. Die sind natürlich auch danach; aber die Leute merken gar nicht, daß ihnen diese Ansichten schon vorher eingetrichtert worden sind – indem sie nämlich vor der Mattscheibe verblöden, lassen sie laufend manipulierte Ansichten in sich hineinrieseln. Sie reagieren darauf, indem sie sich diese Ansichten zu eigen machen – mit Stentorstimme."
    Pfarrer Hans Milch: Vom Tribunal des Geistes aus (1985)
    Weltenverbesserer hatten wir schon zur Genüge- mir würde es schon völlig reichen, wenn die Christen nach den Geboten ihres Gottes handeln und leben würden-da wäre ich wunschlos glücklich. Da gäbe es keinen Krieg, keinen Rassismus, keine Umweltsünden und keine Ausbeuter-und Zockerrei.

  4. #64
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    Standard AW: Pfarrer Hans Milch, ein aussergewöhnlicher Priester

    Zitat Zitat von Siegfriedphirit Beitrag anzeigen
    Weltenverbesserer hatten wir schon zur Genüge- mir würde es schon völlig reichen, wenn die Christen nach den Geboten ihres Gottes handeln und leben würden-da wäre ich wunschlos glücklich. Da gäbe es keinen Krieg, keinen Rassismus, keine Umweltsünden und keine Ausbeuter-und Zockerrei.
    für mich ist der theologische inhalt seiner texte sekundär.
    den gesellschaftspolitischen aspekt den dieser aussergewöhnliche mann/priester
    angesprochen hat, der ist für mich von interesse, dem stimme ich als agnostiker völlig zu.

  5. #65
    Tod den Eliten Benutzerbild von Rikimer
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    Standard AW: Pfarrer Hans Milch, ein aussergewöhnlicher Priester

    Auch als Antikatholik fuehle ich Sympathien zu den Texten von Milch, auf welche ich ebenso durch Thronstahl aufmerksam geworden bin. Der Angriff gegen den Zeitgeist, welcher sinn- uns ziellos (bis auf die Zerstoerung von gewachsenen Strukturen in Familien und Nationen, sowie die Vereinheitlichung der Menschen) dahinplaetschert, finden mein Wohlgefallen.

    MfG

    Rikimer
    „Noch sitzt Ihr da oben, Ihr feigen Gestalten. Vom Feinde bezahlt, doch dem Volke zum Spott! Doch einst wird wieder Gerechtigkeit walten, dann richtet das Volk, dann gnade Euch Gott!“
    (Theodor Körner 1791-1813)

  6. #66
    GESPERRT
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    Standard AW: Pfarrer Hans Milch, ein aussergewöhnlicher Priester

    Zitat Zitat von Rikimer Beitrag anzeigen
    Auch als Antikatholik fuehle ich Sympathien zu den Texten von Milch, auf welche ich ebenso durch Thronstahl aufmerksam geworden bin. Der Angriff gegen den Zeitgeist, welcher sinn- uns ziellos (bis auf die Zerstoerung von gewachsenen Strukturen in Familien und Nationen, sowie die Vereinheitlichung der Menschen) dahinplaetschert, finden mein Wohlgefallen.

    MfG

    Rikimer
    Du nimmst mir die worte aus dem munde !

  7. #67
    coffee & cigarettes Benutzerbild von marc
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    Standard AW: Pfarrer Hans Milch, ein aussergewöhnlicher Priester

    Die SZ hat ein Interview mit Martin Mosebach geführt, in dem auch Hans Milch erwähnt wird:

    Sie sind ein Anhänger der tridentinischen Messe. Erinnern Sie sich an Ihre erste Alte Messe?
    Das war bei einem Priester in Hattersheim, einem hässlichen Vorort von Frankfurt, in einer muffigen und trostlosen Umgebung. Er hieß Pfarrer Hans Milch, ein gewaltiger Kanzeldonnerer, ein wilder, ungebärdiger, origineller Mann, der vom Bischof entlassen worden war und sich ein Missionshüttchen in diesem schauerlichen Hattersheim gebaut hatte. Verteidiger des Alten Ritus werden ja gern des Ästhetizismus verdächtigt. Aber in dieser von jeder Schönheit weit entfernten Umgebung lernte ich, dass die Liturgie sich ihre Kathedrale baut.

    Meinen Sie den Pfarrer Milch, der mit der Piusbruderschaft sympathisierte?
    Milch hatte geniale Züge, aber er war zu expressionistisch für meinen Geschmack. Seine Predigten sprengten die Liturgie.

    Die Inhalte waren Ihnen egal?
    Der Kult ist immer wichtiger als jede noch so gescheite Predigt. Die Objektivität des Kultes ist das Größte und das Wichtigste, was unsere Zeit braucht. Der Alte Ritus ist der größte Schatz der Kirche, ihr Notgepäck, ihre Arche Noah.
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  8. #68
    a.D. Benutzerbild von Gärtner
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    Standard AW: Pfarrer Hans Milch, ein aussergewöhnlicher Priester

    Zitat Zitat von marc Beitrag anzeigen
    Die SZ hat ein Interview mit Martin Mosebach geführt, in dem auch Hans Milch erwähnt wird:


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    aja, der Mosebach wieder... mit gutem Deutsch hat der es ja nicht so. Den Milch mag er auch nicht so sehr wegen dessen doller Rhetorik , sondern um seiner Vorliebe für die tridentinische Messe willen.

    Ob den lordsiegelbewahrenden Traditionalisten eigentlich klar ist, wie lächerlich ihre starre Enführung auf einem vorgeblich "alten" Ritus ist, der sich mit seinen 400 Jahren angesichts der beinah 2000jährigen Geschichte der Kirche ebenfalls ziemlich modern ausnimmt?

    Die tridentinische Messe ist wunderschön und sollte viel häufiger zelebriert werden, keine Frage. Aber daraus den Scheidepunkt in Sachen Rechtgläubigkeit zu machen, wie es manche Konservative ebenso wie Modernisierer tun, ist in beiden Lesarten lächerlich. Vor allem in letzterer.
    "Die beiden Gelehrten Gabundus und Terentius diskutierten 14 Tage und 14 Nächte
    lang über den Vokativ von Ego. Am Ende griffen sie zu den Waffen."

    Umberto Eco

  9. #69
    GESPERRT
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    Standard AW: Pfarrer Hans Milch, ein aussergewöhnlicher Priester

    Zitat Zitat von Der Gelehrte Beitrag anzeigen
    aja, der Mosebach wieder... mit gutem Deutsch hat der es ja nicht so. Den Milch mag er auch nicht so sehr wegen dessen doller Rhetorik , sondern um seiner Vorliebe für die tridentinische Messe willen.

    Ob den lordsiegelbewahrenden Traditionalisten eigentlich klar ist, wie lächerlich ihre starre Enführung auf einem vorgeblich "alten" Ritus ist, der sich mit seinen 400 Jahren angesichts der beinah 2000jährigen Geschichte der Kirche ebenfalls ziemlich modern ausnimmt?

    Die tridentinische Messe ist wunderschön und sollte viel häufiger zelebriert werden, keine Frage. Aber daraus den Scheidepunkt in Sachen Rechtgläubigkeit zu machen, wie es manche Konservative ebenso wie Modernisierer tun, ist in beiden Lesarten lächerlich. Vor allem in letzterer.
    da kann ich nicht mitreden, weil es mir an diesbezgl. wissen mangelt.
    mir geht es bei milch um etwas anderes, dies ist Dir sicher schon längst bewusst.

    Deine antwort aber, so weit ich sie verstehe, erscheint mir einleuchtend.

  10. #70
    a.D. Benutzerbild von Gärtner
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    Standard AW: Pfarrer Hans Milch, ein aussergewöhnlicher Priester

    Zitat Zitat von Octopus Beitrag anzeigen
    da kann ich nicht mitreden, weil es mir an diesbezgl. wissen mangelt.
    mir geht es bei milch um etwas anderes, dies ist Dir sicher schon längst bewusst.

    Deine antwort aber, so weit ich sie verstehe, erscheint mir einleuchtend.
    ch bin nicht sicher, ob das rein rhetorisch-sprachliche Wirken eines Mannes wirklich getrennt von den damit transportierten Inhalten rezipiert und bewertet werden kann.

    Ein Beispiel: sicherlich muß man nicht fromm sein oder auch nur Ahnung vom Christentum haben, um das Werk von Johann Sebastian Bach zu genießen. Aber es hilft zum Verständnis seiner Kompositionen ungemein, über das Christentum und die in seinem Gefolge entstandene Sparte der Geistlichen Musik Bescheid zu wissen wie auch darüber, welche Rolle der Glaube im Leben Bachs spielte.

    Mir erscheint diese sorgfältige Trennung von Form und Inhalt, wie du sie in Bezug auf Milch anwendest, nicht wirklich zielführend.
    "Die beiden Gelehrten Gabundus und Terentius diskutierten 14 Tage und 14 Nächte
    lang über den Vokativ von Ego. Am Ende griffen sie zu den Waffen."

    Umberto Eco

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