Die Frage:
Ist das Musikhören erlaubt? und wenn nicht dann auch alle Instrumente und alle Arten von Songs (z.b Sami Yusuf)? Ich habe bis jetzt verschiedene Meinungen gehört und bitte um eine klare und deutliche Antwort was genau erlaubt ist und was nicht.
Die Antwort:
Beweise für das Verbot von Musik:
Der Quran:
In Sure Isrâ (64) wird über den Schaitan gesagt: "Und errege wen du kannst mit deiner Stimme": Ibn Djarîr Attabari und Ibn Kathir uvm sagten: Seine Stimme ist die Musik." Und errege (womit der Schaitan angesprochen wird) bedeutet: errege die Vergnügungssüchtigen und Triebhaften mit deiner Stimme, welche Musik und Gesang ist, hiermit sind die Musiker gemeint, die Saiteninstrumente, Flöte oder Harfe wie auch andere Musikinstrumente spielen. Errege sie damit und lasse sie erbeben, bewege sie zur Sünde, erinnere sie an den Ehebruch und gewöhne sie an Schandhaftes."
Allah sagt: "Unter den Menschen gibt es solche, die zerstreuende Unterhaltung erkaufen um vom Wege Allahs ohne Wissen abzubringen und sich über sie lustig zu machen. Sie erwartet eine erniedrigende Strafe." (Luqman: 6-7)
Abdullah ibn Mas'ud schwor bei Allah: "Wahrlich die zerstreuende Unterhaltung ist die zerstreuende Musik". Dies sagte auch Dschabir ibn Abdullah, Mudschahid sowie schon erwähnt Ibn Mas'ud und andere Imame.
Allah sagt: "Und lass diejenigen, die ihre Religion zum Gegenstand von Spiel und Zerstreuung machten und welche vom diesseitigen Leben verführt wurden." (Sure Alan'am: 70) Einige Gelehrte sagten: "Zerstreung ist hier: Musik. Musik ist der Hauptgrund dafür und dessen wichtigste Stütze. Musik ist deshalb schlimmer als sinnlose Zerstreung und Zeitvertrieb, welche den Menschen vom Schöpfer ablenken.
Allah sagt: "Wenn sie den Weg der Rechtleitung sehen, schlagen sie ihn nicht ein und wenn sie den Weg der Verirrung sehen, schlagen sie diesen ein." (Sure Ala'raf: 146)
Die schlimmste Verirrung ist diejenige, die den Menschen zur Sünde einlädt. Uqba ibn Nâfi' sagte zu seinen Kindern: "Oh meine Söhne, haltet euch von der Musik fern, wenn bei Allah, wenn ein Diener sie hört, dann begeht er Schandhaftes."
Allah sagt: "Oh ihr Gläubigen, euer Vermögen und eure Kinder sollen euch nicht von der Erinnerung an Allah abhalten" (Sure Almunafiqun: 9) Wenn Vermögen und Kinder islamisch erlaubt sind, sie doch durch Ablenkung von Allah zum Verbotenen führen, wie ist es dann erst mit Dingen, die an sich nur ablenken und das Herz verführen und den Menschen von Allah ablenken?
Allah sagt: "Siehst du nicht den, der seine Triebe zum Gegenstand der Verehrung machte ("Gott") und ihn trotz seines Wissens in die Irre gehen ließ und Gehör und sein Herz versiegelte und über seine Augen einen Schleier legte?" (Aldjâthiya: 23) Ein Gelehrter sagte: "Wenn man etwas liebt und das Herz daran hängt und einen stets beschäftigt, so wird es zu etwas, was der Mensch verehrt."
Beweise aus der Sunna:
Im Buchari kommt ein Hadith vor, welcher lautet: "Es wird Leute unter meiner Umma geben, die Zina, Seide, Alkohol und Musik für helal erklären.", dieser Hadith ist Sahih, denn der Isnad kommt komplett in anderen Hadithbüchern wie Abu Dawud vor und ist stark.
Bei Attirmidhi hei´ßt es: "In meiner Umma wird es Erdstürze, Katastrophen und Schaden vom Himmel geben." Da sagte ein Mann: "Wann wird dies sein, oh Gesandter Allahs?" er antwortete: "Wenn die Sängerinnen und Musikinstrumente verbreitet sein werden."
Bei Ibn Chuzaima heißt es in seinem Sahihwerk:dass der Gesandte Allahs (s) sagte: "Mir wurden zwei dumme sündhafte Klänge verboten: Ein Klang bei Freude und einer bei Trauer."
Die Gelehrten sagen:
Der Klang bei Freude ist Musik und Tanz und der Klang bei Trauer ist das Wehklagen für den Toten.
Bei Abu Dawud heißt es, dass Abdullah ibn Umar hinausging und den Klang eines Musikinstrumentes eines Hirten hörte. Er steckte seine Finger in die Ohren und sagte: "Oh Nafi', hörst du etwas?" er bejahte, da behielt er die Finger in den Ohren bis er ihn fragte, ob er etwas höre und dieser verneinte. Da nahm er seine Finger aus den Ohren und sagte: "Ich sah den Gesandten Allahs (s) wie er den Instrumentenklang eines Hirten hörte und seine Finger in die Ohren steckte, wie ich es eben tat."
Der Idschma': Übereinkunft aller Gelehrten einer Zeit über das Thema:
Alle vier Rechtsschulen sowie alle Gelehrten der ersten Generationen sind sich einig, dass Musik verboten ist. Nur bei der Trommel gibt es Meinungsverschiedenheiten, ob diese von Männern benutzt werden darf.
Diesen Idschma' erwähnte: (...)
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