Die Katholische Kirche ist ja im Moment wegen einiger unschöner Ereignisse im Brennpunkt der Öffentlichkeit. Im Zentrum steht dabei der Ruf nach einer Erneuerung der Kirche, die aufgrund eines kriminellen und unverantwortlichen Klerus notwenidg sei, der sich im Jahr 2010 n. Chr. darum streitet ob man Kindesmißbrauch anzeigen sollte oder eher nicht.
Das kommt einem ja bekannt vor, oder?
Obwohl die Kirche zu Luthers Zeit längst nicht so schlimm war, wie es die protestantische Legende danach wollte, lag einiges im argen.
Katholische Halbsanschneider, die den Leuten Ablassbriefe aufschwatzten eine Reihe von hochkriminellen Päpsten, die mal Giftmischer, mal ihre vielen Kinder (!) protegierten und nebenbei noch in den italienischen Bürgerkriegen mitmischten.
Dazu ein renitenter Klerus, der zuweilen wenig mit der Bevölkerung zu tun hatte.
Und während die päpstlichen Wegelagerer zumeist durch deutsche Lande zogen um ein paar neue Gebäude in Rom zu finanzieren, fing es in Mittel- und Nordeuropa an zu gären.
Obgleich Luther nicht der erste war, der die Kirche reformieren wollte (eine neue Kirche wollte er ja nicht gründen...anfangs jedenfalls) war er doch der einflussreichste Reformator an dessen Einfluss noch Calvin und Zwingli herankamen...bestenfalls noch Hubmair und Martin Bucer.
Was würdet ihr so zurückblickend sagen, war die Reformation Luthers und die Spaltung der Westkirche notwendig, war die Kath. Kirche schon damals so reformfeindlich, dass es die einzige Möglichkeit war? Oder war die Reformation gänzlich überflüssig, da die Kath. Kirche sich schon selbst reformiert hätte?
Kleine Anmerkung: EKD ungleich Luther...