Zum Osterfest wurden in der Lausitz wie in all den Jahren zuvor die alten Volksbräuche gepflegt, so auch das Osterreiten.
Als absolut unpassende Zugabe konnten diesmal einige schwarzgekleidete Burschen beobachtet werden, die nach dem Osterreiten antisorbische Parolen brüllten und die Naziflagge schwenkten. Bei Nebelschürtz, Dürrwicknitz und Panschwitz-Kuckau wurden Kruzifixe zerstört bzw. beschädigt; der Staatsschutz ermittelt, natürlich.
Man stelle sich vor, so etwas wäre bei einer anderen in der BRD lebenden Minderheit passiert, dass deren religiöse Symbole beschädigt oder entweiht werden! Ein landes- ja europaweiter Aufschrei wäre das Mindeste.
Das ist eben das Dilemma der „national“ gesinnten Kameraden in der Lausitz, da fehlen die Muslime und andere Feindbildexemplare in ausreichender Menge, so dass man eben nehmen muß, was sich so bietet. Da haben dann evt. auch die Osterhasen oder irgend eine andere nationale Minderheit schlechte Karten, wenn „gesundes Volksempfinden“ aktiv wird.
Da spielt es auch keine Rolle, dass unser Stanislaus ( MP Tillich) selbst Sorbe ist und voriges Jahr auch bei den Osterreitern mitgeritten ist. Schließlich sind wir eine Demokratie und Dummheit ist kein Straftatsbestand. Deshalb ist es also notwendig, dass es immer welche gibt, die egal wie, was, wann, wo… an der eigenen Unzulänglichkeit schuld sind.