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Thema: Ausbildungsplatz: Es sieht nicht gut aus

  1. #1
    Friday
    Gast

    Ausbildungsplatz: Es sieht nicht gut aus

    Hallo,

    erstmal möchte ich mich vorstellen. Ich bin Friday (Bastian), 16 Jahre alt und komme aus der nähe von Bielefeld und besuche eine Hauptschule in der 9ten Klasse.

    Heute morgen hat uns unsere Biologielehrerin gesagt:

    "In eurem Kreis gibt es 1200 Ausbildungssuchende. Aber nur knapp 500 Stellen!"

    Ich bin nun in der 9ten Klasse, möchte danach noch weitermachen (Wirtschaftsgymnasium), doch wie wird es wohl dann aussehen? Hat man dann überhaupt noch eine Chance? ?(

    Gruß,
    Friday

  2. #2
    Last Line Of Defense Benutzerbild von sunbeam
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    Dein Entschluß, nicht auf dem niedrigsten aller dt. Schulabschlüsse zu verharren, kann ich nur begrüßen!

    Mach` Dein Abi, dann sieht`s gleich wieder besser aus.

    Aber Deine Lehrerin hat Recht - die Zehntausenden von Hauptschülern, die jährlich auf den Ausbildungsmarkt drängen, haben minimalste Chancen in unserer Gesellschaft!
    When the night is done the sun starts smiling
    The ocean kisses the sky and the horizon

    It‘s a lovelee dae – and the sun is shining
    Everywhere I go – I see children smilin‘

  3. #3
    Mitglied Benutzerbild von Lord Solar Plexus
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    Standard

    Willkommen im Forum.

    Ich kann sunbeam nur zustimmen - versuch auf jeden Fall, Deine Chancen durch höhere Abschlüsse zu verbessern. Falls Du aufs Gymnasium gehst, überleg Dir genau, welche Stärken, Schwächen, Abneigungen und Interessen Du hast und wähle Deine Kurse sorgfältig.

    Solltest Du irgendwie an ein Praktikum, einen Nebenjob oder ein gutes Seminar kommen, nimm es mit. Und informiere Dich gründlich über die Anforderungen, die potenzielle Arbeitgeber an Dich stellen bzw. mach Dich mit dem Profil Deiner möglichen zukünftigen Jobs vertraut. Auf das Arbeitsamt ist kein Verlass, die wissen oft nichtmal, wo sie ihre Formulare hingelegt haben.

  4. #4
    Keynesianer Benutzerbild von Kalmit
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    Ich stimme mit ein. Hatte auch nur nen Hauptschulabschluss, hab dann hinterher die mittlere Reife auf der Handelsschule gemacht, dann ne Ausbildung zum Bürokaufmann und mach jetzt nochmal 1 Jahr Berufsoberschule und hol mir so das Fachabitur! Jemand, der selber das Potenzial spürt, dass er schulisch noch nicht am Ende der Fahnenstange angelangt ist, sollte auf jeden Fall weiterlernen! Lehrstellen kriegste heute mit 1er Mittlerer Reife schon nur schwer, das war jedenfalls meine Erfahrung, hatte direkt nach der Schule auch keine Lehrstelle und musste erstmal 1 Jahr warten...

    Aber von der Hauptschule direkt auf's WG geht übrigens nicht, es sei denn du holst dir die mittlere Reife über die 10. Klasse - und da brauchst du dann auch nen Mindest-Notenschnitt! Und überlegs dir gut, ob evtl. nicht ne Höhere Berufsfachschule dann deinen Wünschen eher entspricht!
    "Natürlich werden jetzt alle bei uns zur Kasse gebeten. Entscheidend ist nur, ob man abhebt oder einzahlt." (Volker Pispers)

    "Es genügt nicht, keine Meinung zu haben. Man muss auch unfähig sein, sie auszudrücken." (Wolfgang Neuss)

  5. #5
    in memoriam Benutzerbild von lupus_maximus
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    Zitat Zitat von Friday
    Hallo,

    erstmal möchte ich mich vorstellen. Ich bin Friday (Bastian), 16 Jahre alt und komme aus der nähe von Bielefeld und besuche eine Hauptschule in der 9ten Klasse.

    Heute morgen hat uns unsere Biologielehrerin gesagt:

    "In eurem Kreis gibt es 1200 Ausbildungssuchende. Aber nur knapp 500 Stellen!"

    Ich bin nun in der 9ten Klasse, möchte danach noch weitermachen (Wirtschaftsgymnasium), doch wie wird es wohl dann aussehen? Hat man dann überhaupt noch eine Chance? ?(

    Gruß,
    Friday
    Nur dann, wenn du Positiv aus dem Rahmen fällst!

    Für reine Hilfsarbeiter und Leute mit geringen Allgemeinwissen, die ja noch zusätzlich aus dem Ausland kommen, haben wir keine Arbeit mehr.
    Die Me 262, war die letzte reindeutsche Technik-Meisterleistung! Unsere befreundeten Feinde haben uns 1945 von jeder Zukunft befreit! Ich bin gegen das GE in Germany, sondern mehr für das IR in Irrmany! Letzter Akt in der Trilogie: Planet der Affen! Der letzte Deutsche zündet die Kobaltbombe und es gab keine Affen und keine Menschen mehr. Lupus-Clan Projekt Neugermanien

  6. #6
    Mitglied Benutzerbild von Lord Solar Plexus
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    Ach, Bielefeld ist für dich also Ausland? Oder war das einer deiner völlig unmotivierten Schreibanfälle?

    Betrüblich, dass du diese Albernheiten selbst in einen solchen Sachthread einbringen musst.

  7. #7
    Freiheit für Ernst Zündel Benutzerbild von Prediger
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    Daumen hoch!

    Zitat Zitat von Kalmit
    Ich stimme mit ein. Hatte auch nur nen Hauptschulabschluss, hab dann hinterher die mittlere Reife auf der Handelsschule gemacht, dann ne Ausbildung zum Bürokaufmann und mach jetzt nochmal 1 Jahr Berufsoberschule und hol mir so das Fachabitur! Jemand, der selber das Potenzial spürt, dass er schulisch noch nicht am Ende der Fahnenstange angelangt ist, sollte auf jeden Fall weiterlernen! Lehrstellen kriegste heute mit 1er Mittlerer Reife schon nur schwer, das war jedenfalls meine Erfahrung, hatte direkt nach der Schule auch keine Lehrstelle und musste erstmal 1 Jahr warten...

    Aber von der Hauptschule direkt auf's WG geht übrigens nicht, es sei denn du holst dir die mittlere Reife über die 10. Klasse - und da brauchst du dann auch nen Mindest-Notenschnitt! Und überlegs dir gut, ob evtl. nicht ne Höhere Berufsfachschule dann deinen Wünschen eher entspricht!
    Ich schließe mich Kalmits Meinung an.

    Wenn Dir Schule und Lernen Spaß macht und dich nicht intellektuell überfordert, schau zu, daß du einen höheren Bildungsabschluß erreichst.

    Eine zweijährige Berufsfachschule (z.B. Metall oder Elektro) ist da die erste Wahl. Ich empfehle Elektro.

    Da hast du dann die mittlerer Reife und ein solides praktisches und theoretisches Grundwissen in dem entsprechenden technischen Gebiet.
    Bei einer darauffolgenden betrieblichen Ausbildung wird dir dafür das erste Lehrjahr erlassen.
    Oder -wenn Du dein intelektuelles Limit noch nicht erreicht hast- kannst Du weitermachen für einen noch höheren Schulabschluß (FHSR oder Abitur).

    Ansonsten, wenn das nicht der Fall ist, versuch gleich eine Lehrstelle in einem handwerklichen Beruf zu bekommen, der dich interessiert.
    Was machst Du hobbymäßig ? Wo liegen deine Interessen ?

    Wähle möglichst den anspruchsvollsten Beruf aus. Dadurch hältst du Dir mehr Optionen für die Zukunft offen.

    Die Rangliste geht in etwa so:

    Elektroinstallateur -> Heizungsbauer -> Kfz-Mechaniker -> Werkzeugmacher -> Maurer -> Schreiner -> Gipser -> Maler -> Einzelhandelskaufmann

    Ein Handwerk kann dich auch abseits einer regulären Arbeitsstelle ernähren. Bei Berufen wie Einzelhandelskaufmann ist das kaum möglich.
    Ebenso bei Spezialberufen wie Drucker, Galvaniseur und dergleichen.

    Findest Du keine Lehrstelle auf Anhieb, ist wieder die ein- oder zweijährige Berufsfachschule die erste Wahl.
    Auf den einjährigen Vollzeitschulen (entspricht dem ersten Ausbildungsjahr des jeweiligen Berufs) treibt sich heutzutage aber leider meist zu viel leistungsunwilliges Gesindel herum, welches das Niveau nach unten zieht.

    Bei der Suche nach einer Ausbildungsstelle würde ich kleinere Betriebe den größeren vorziehen.
    Da arbeitet man praktisch vom ersten Tag "draußen an der Front" mit und lernt am meisten fürs (Arbeits)Leben.
    In den größeren Betrieben bekommt man meist schon als Lehrling eine Beamtenmentalität anerzogen.
    Dafür sorgen dort die Gewerkschaftsfunktionäre.

    Bei der Bewerbung sind übrigens die Noten nicht absolut ausschlaggebend, sondern das persönliche Auftreten (Umgangsformen, Kleidung, Frisur).
    Höflichkeit, zurückhaltende Selbstsicherheit, gute Umgangssprache, konservative Kleidung und Frisur sind da Trumpf!

    Gruß vom Prediger
    Der größte Feind der BRD ist die Wahrheit!

  8. #8
    in memoriam Benutzerbild von lupus_maximus
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    @Prediger, dies kann ich als Unternehmer im Unruhestand voll unterschreiben!

    Gepiercte und Tätowierte haben ebenfalls Null Chancen.
    Die Me 262, war die letzte reindeutsche Technik-Meisterleistung! Unsere befreundeten Feinde haben uns 1945 von jeder Zukunft befreit! Ich bin gegen das GE in Germany, sondern mehr für das IR in Irrmany! Letzter Akt in der Trilogie: Planet der Affen! Der letzte Deutsche zündet die Kobaltbombe und es gab keine Affen und keine Menschen mehr. Lupus-Clan Projekt Neugermanien

  9. #9
    Wüstensohn Benutzerbild von Manfred_g
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    Zitat Zitat von lupus_maximus
    @Prediger, dies kann ich als Unternehmer im Unruhestand voll unterschreiben!

    Gepiercte und Tätowierte haben ebenfalls Null Chancen.
    Ich stimme dem auch zu, aber noch besser ist es, wenn Du alles das nur halb so ernst nimmst denn
    1. es kommt immer anders 2. als man denkt
    "Free your mind - and your ass will follow"
    (George Clinton, 1970)

  10. #10
    denkt fortschrittlich Benutzerbild von Nichtraucher
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    Zitat Zitat von Prediger
    Bei der Suche nach einer Ausbildungsstelle würde ich kleinere Betriebe den größeren vorziehen.
    Da arbeitet man praktisch vom ersten Tag "draußen an der Front" mit und lernt am meisten fürs (Arbeits)Leben.
    In den größeren Betrieben bekommt man meist schon als Lehrling eine Beamtenmentalität anerzogen.
    Dafür sorgen dort die Gewerkschaftsfunktionäre.
    Dem kann ich nur entschieden widersprechen. Ich selbst habe damals mit 16 mal eine Ausbildung in einem 20 Mann Betrieb (Spedition und Lagerhaltung) begonnen. Bereits nach zwei Wochen vollzog ich meine innere Kündigung und wollte zurück auf die Schule. Da ich jedoch noch nicht volljährig war, konnte ich noch nicht ohne Einwilligung meiner Eltern kündigen und diese waren zunächst strikt dagegen. Nach einigen Monaten erkannten auch meine Eltern, was das für ein Scheißbetrieb war und meldeten mich auf einer weiterführenden Schule an, die ich dann auch im darauf folgenden Schuljahr besuchte und mit Erfolg abschloss. Zuvor aber zog ich das erste Lehrjahr noch halbherzig durch. In der Berufsschule stellte ich in so ziemlich jeder Unterrichtsstunde die ganze Ausbildung in Frage, wodurch ich immer die ganze Aufmerksamkeit auf mich zog. In der Arbeit selbst machte ich die einfachsten Dinge falsch und mehrmals wurde mir mit fristloser Kündigung gedroht. Mir persönlich machte das gar nichts aus, damals beneidete ich jeden Arbeitslosen, weil ich Arbeit seit jeher hasse. Meine Eltern haben aber meinen Ausbilder immer spüren lassen, dass er ihnen intellektuell unterlegen war und einen massiven Druck auf dieses Drecksschwein ausgeübt, was auch gut so war, da mich dies vor der Willkür dieses oberschwäbischen Bastards bewahrte, dessen Lieblingswort "Leischdung" war. Insgesamt waren wir nämlich drei Azubis, den ersten schmiss er noch während des ersten Lehrjahrs raus. Ich ging, wie erwähnt, freiwillig, der dritte Azubi wurde gegen Ende des zweiten Lehrjahrs rausgeschmissen, da er nicht die gewollte "Leischdung" erbrachte.
    Insgesamt war das Betriebsklima einfach nur zum Kotzen. Jeder maulte rum, wie schrecklich es doch sei. Das Schlimmste an diesem kollektiven Rumgejammere war: Sie hatten alle Recht. Der Betrieb war in einem Firmenkomplex untergebracht. Eine ehemalige Mitarbeiterin war inzwischen bei einer Partnerfirma untergekommen und schaute jeden Tag vorbei. Sie erzählte uns immer, wie froh sie sei, nicht mehr bei uns arbeiten zu müssen.
    Der Lagerlagerleiter war ein heroinsüchtiger Junkie. Vormittags war er schlecht drauf, mittags holte er sein Methadon und nachmittags war er dann immer lustig drauf. Eines Tages kam er nie wieder von der Mittagspause zurück. Irgendwann erfuhren wir, dass er auf einer Therapie sei und er ward nie wieder gesehen. Nun übernahm die zweite Lagerarbeiterin dort das Führung. Sie war gelernte Einzelhandelskauffrau, war von intellektuellen Niveau etwa mit dem eines Besenstils vergleichbar und kam aus einem Allgäuer Kuhdorf. Einmal lästerte sie über den anderen Azubi: "Der ist doch unmöglich, der ist gerade mal 18 und hat schon eine Freundin. Sie sind doch vernünftig, Sie hatten doch noch nie eine Freundin!?!" - "Doch, schon mehrere!" - "Also, das ist ja unmöglich. Wozu brauchen denn die jungen Leute schon Freundinnen? Ich hatte noch mit 20 keinen einzigen Freund!" :rolleyes:
    Was mich am meisten gestört hat, waren die ständig anfallenden Überstunden. Offiziell durften wir um viertel vor Fünf gehen, oft wurde daraus aber sechs Uhr, manchmal auch noch später. Der Rekord lag m. W. bei halb neun. Freizeit- oder finanziellen Ausgleich gab es dafür nicht. Beschwerte man sich deswegen, wurde man nur auf das "Geschäftsinteresse" verwiesen. Interesse an dem Sauladen hatte ich aber keins, weshalb ich nach einigen Monaten dazu überging, immer pünktlich Dienstschluss zu machen, egal wie viel Arbeit noch zu erledigen war. Mein Ausbilder machte mich deswegen zwar öfters blöd an, ich aber verwies ihn immer auf das Jugenarbeitsschutzsgesetz. Er rief auch öfters meine Eltern deswegen an und beschwerte sich dann über mich, diese verwiesen ihn aber dann in seine Schranken und drohten ihm mit dem Arbeitsgericht, der Gewerbeaufsichtsbehörde usw. Somit konnte ich wenigstens pünktlich Feierabend machen.
    Einige der damaligen Mitarbeiter habe ich im Laufe der letzten Jahre zufällig mal beim Einkaufen, auf der Straße usw. getroffen. Alle haben sie inzwischen gekündigt oder sind rausgeschmissen worden. Keiner lässt ein gutes Haar an diesem Betrieb. Jeder, mich eingeschlossen, ist froh, die Zeit in diesem Kleinbetrieb hinter sich zu haben.
    Deshalb meine Empfehlung an dich, Friday, der ich dir all das ersparen will: Versuche, noch jetzt die Mittlere Reife nachzuholen und dir dann erst einen Ausbildungsplatz zu suchen. Am besten in einem Betrieb ab 500 Mitarbeitern aufwärts, vergiss die Kleinbetriebe, da wird man nur ausgebeutet.

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